Hallo,
ich weiß mal wieder nicht ob ich in diesem Forenbereich richtig bin, aber folgende Problematik.
Ich habe bald einen Probeunterrichtstag an einer Sonderschule für schwer erziehbare. Nicht das ich mich davor fürchte (bin aus der HS schon einiges gewohnt), allerdings würde ich erstmals eine Klassenlehrerfunktion im Team bekommen und teilweise auch fachfremd unterrichten müssen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass mich die Schüler erst einmal "abscannen" werden und versuchen meine Schwachstellen ausfindig zu machen. Mit den üblichen Sanktionen wie Strafarbeiten etc. wird wohl kein Blumentopf zu holen sein, da eine E-Schule ja die letzte Einrichtung vor Jugendpsychiatrie oder Gefängnis ist.
Der Vorteil ist schonmal, dass die Klassen recht klein sind und man immer zu zweit in der Klasse ist. Ich soll am Probetag aber bewußt alleine in die Klasse geschickt und ins kalte Wasser geschmissen werden.
Einen strukturrierten Stundenplan wie an den Regelschulen gibt es nicht. Das unterrichten ist auch stark von der Tagesform der Schüler abhängig! Ein Kollege wurde schon mit einem Messer attackiert und der Hintergrund der S. ist sehr traurig. Vernachlässigte Heimkinder, einschlägige Erfahrungen mit Drogen, Mißhandlungen und Kinderprostitution. Also volles Programm!
Jetzt sind wohl die Sonderschulkollegen gefragt, wobei der Begriff Sonderpädagogik wohl auch sehr dehnbar ist!
Ich habe irgendwie Bedenken, dass ich bei den S. keine Akzeptanz finden könnte.
Viele Grüße