Hallo zusammen!
Da bin ich jetzt seit einer Woche als Sportlehrerin (als EZU) an einer Gesamtschule und frage mich, ob der Lehrer an sich masochistische Tendenzen hat? Diese erste Woche ist der blanke Horror gewesen.
Ich dachte, ich hätte meine Erwartungen bereits auf Null runtergeschraubt...so war jedenfalls die Empfehlung der neuen KollegInnen im Einführungsseminar und außerdem war ich auch klar und habe signalisiert, dass ich mir nicht auf der Nase herumtanzen lassen werde. Aber von all den Sachen, die ich mir vorgestellt habe, hat eigentlich nichts so wirklich funktioniert... 15 Jahre pädagogische Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen mit Menschen aller Altersstufen (inklusive zweier eigener Kinder im alter von 5 und 10), ich dachte, ich hätte da so die eine oder andere Erfahrung, die mich relativ gut gerüstet meiner neuen Aufgabe hätte entgegentreten lassen...nee, so war das überhaupt nicht.
Eigentlich als Idealistin im Leben unterwegs, lebe ich normalerweise in dem Glauben, dass es möglich ist, als Lehrerin/Mensch den einen oder anderen konstruktiven Kontakt zu seinen Schülern aufzubauen ("aufbauen" ist natürlich ne Sache der Zeit, ich weiß), Impulse zu setzen, die Neugierde zu wecken, Potentiale mit entfalten zu helfen, Kooperation zu gestalten, Kontakt und Kommunikation aufzubauen und und und...
letztendlich bin ich Unmengen von Kindern aller Altersstufen begegnet, deren liebster Sport anscheinend darin besteht, alles was an Angeboten in Richtung Kontakt/Gemeinsamkeit ihnen entgegenkommt, aus dem Weg zu räumen (natürlich gab es auch wirklich einige schöne Begegnungen, aber in ner Klasse mit mindestens 10 Macho-Rüpeln, bleibt so manches auf der Strecke). Wird das noch besser oder ist das wirklich der Alltag eines ganz normalen Lehrerlebens???
Herzliche Grüße
(Ich freue mich auf hoffentlich aufbauende Kommentare)
Kalu