eine Kooperation RS + Gym?
Im Ernst: Kooperation (zwischen allen Schularten) heißt erst einmal Angleichung der Lehrpläne, so dass die Durchlässigkeit (in beide Richtungen) gewährt ist. Zweitens eine Angleichung der Belastung der Lehrer (Stundenzahl, Klassengröße), der Bezahlung und der Beförderungschancen, aber bitte nicht nach unten! Drittens geschicktere Öffentlichkeitsarbeit im Großen und im Kleinen, so dass die Vorzüge jeder Schulart besser in der Öffentlichkeit und vor allem bei den Arbeitgebern wahrgenommen werden.
Soweit zur Theorie. In der Praxis sehe ich erst einmal Chancen bei der Zusammenarbeit bei Wahlfächern und Neigungsgruppen, einer gemeinsamen Nachmittagsbetreuung u.ä..
Wenn dann von der Politik eine noch engere Kooperation ( a la Regionalschule) gewollt ist, darf dass auf keinen Fall zu Kürzungen irgendwelcher Art (vgl. veneziaa) führen.
Im Gegenteil: So eine Schule braucht dann mindestens einen Sozialpädagogen, eine Lehrerreserve für Einzelbetreuung und -förderung, genug Räume und Lehrerstunden zum Differenzieren usw.
Beispiel: Unsere RS arbeitet mit der benachbarten VS( =GS + HS) zusammen. Gemeinsame Sport-AGs, Nachmittagsbetreuung (durch Lehrer beider Schularten), gemeinsame Projekte, gemeinsame Fortbildungen, Ausstellungen einer Schule werden von der anderen besucht, ab nächstem Schuljahr zusätzlicher Einsatz von GS-Lehrern in der 5. Klasse (keine Anrechnung auf das Stundendeputat der GS oder der RS). Die Chance, voneinander und miteinander zu lernen sollte genützt werden. Keiner ist perfekt!
Mein Idealzustand:
Ach, bin ich ein Optimist
Erhaltung der bestehenden Schulstrukturen, Ausdünnung der "Monster"-Gymnasien, verstärkte Propagierung der Alternativwege zum Abitur, Meisterstudium o.ä., Umdenken in der Wirtschaft über die Wertigkeit der Abschlüsse.
Dann würde sich die Diskussion für die nächsten 20 Jahre erledigen.
rfalio