aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung v. 22.1.10
Der Rotstift wird schon mal angespitzt
Hannover. Viel Zeit für große Visionen werden die Mitglieder der Landesregierung nicht haben, wenn sie sich Mitte kommender Woche zur Klausurtagung in ein Klosterhotel bei Vienenburg im Harz zurückziehen. Die Lage ist nämlich ernst, und das zwingt dazu, über Kürzungen und Einsparungen zu reden. Nach gegenwärtigen Schätzungen fehlen im Etat für 2011 rund 1,3 Milliarden Euro. Diese Summe ist fast doppelt so hoch wie die Schätzungen, die noch Mitte vergangenen Jahres kursierten. Zwar sollen noch keine Sparbeschlüsse gefasst werden – dies steht erst im Juni an, nach der Steuerschätzung und nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Aber immerhin dürfte es eine Liste von „Prüfaufträgen“ geben – und die beinhalten auch Stellenkürzungen in jedem Fachressort: l?Lehrerstellen: In den kommenden zehn Jahren schrumpft die Zahl der Schüler um ein Fünftel. Zwar steht im Koalitionsvertrag, wegen der sinkenden Zahl an Kindern sollten frei werdende Lehrerstellen „im Bildungswesen belassen“ bleiben – also etwa für kleinere Klassen eingesetzt werden. Dies soll auch geschehen, aber gleichzeitig wird überlegt, ob schon 2011 und 2012 rund 1000 Stellen von Lehrern nicht mehr besetzt werden, von 2013 an noch mehr. In den Grundschulen, wo schon jetzt die Schülerzahlen deutlich sinken, dürfte der Abbau anfangen....
Na toll. Wir (RS) haben schon jetzt eine Unterrichtsversorgung von etwa 85% - und in den nächsten Jahren eine Reihe von KollegInnen, die pensioniert werden. Man darf gespannt sein.