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Forum: "neue Schulen braucht das Land"
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| schulbürokraten | | von: rolf_robischon
erstellt: 27.02.2006 15:42:07 geändert: 27.02.2006 15:42:39 |
je weniger in schulen gefragt wird nach dem was man denn nun darf und muss und was zulässig sei, desto weniger haben schulbürokraten zu tun.
schulen sind okay?
maximilian, schulen sind okay wenn nicht "klassen" am zellentrakt aufgereiht sind, wenn türen offen stehen, wenn sie keinen 45-minuten-alarm haben, wenn lehrkräfte zusammen arbeiten, wenn lerngruppen jahrgangsgemischt sein dürfen, wenn lernende auf alles was es zu lernen gibt losgehen und nicht in der galeerensitzordnung auf zuteilung warten. wenn kinder und jugendliche den erwachsenen mitteilen können, was sie gelernt haben und wenn sie ohne grenzen fragen dürfen. wenn schulen nicht sowas wie "bildungstropf" sind, sondern offene lernumgebung.
in einer schule die okay ist, sagen die kinder und jugendlichen was sie lernen wollen, nicht die erwachsenen, was sie prüfen müssen.
einverstanden? |
| ich hab lange überlegt, | | von: rfalio
erstellt: 04.03.2006 08:31:37 |
ob ich was schreiben soll.
Rolfs Beispiele mögen stimmen, aber ich kann ihm für jedes Beispiel 10 andere nennen, wo das nicht so ist. Und die kenn ich auch aus eigener Ertfahrung als Lehrer oder Vater bzw. weil meine Frau dort unterrichtet hat.
Unsere Schulen sind nicht so schlecht, wie sie immer geredet werden. Natürlich gibt es ein paar abschreckende Beispiele. Die wird man immer finden, weil es eben Menschen sind, die Schule gestalten. Ich wehre mich jedoch dagegen, dass man das Kind gleich mit dem Bad ausschüttet. Damit tun wir uns Lehrern und noch viel wichtiger unseren Kindern keinen Gefallen.
Wenn ich die ganze Zeit höre: "Deine Schule ist ein Gefängnis/ Zirkus...", "deine Lehrer sind faule Säcke/ hassenswert...", dann geht der Schüler schon mit einer Einstellung in die Schule, die ihm das Lernen erschwert.
Und ich kann mich gegen diese Stammtischparolen nicht wehren, auch wenn ich meinen Beruf verantwortungsvoll und engagiert ausübe. Es ist anscheinend bei vielen Eltern Mode geworden, die Schuld immer erst beim Lehrer zu suchen. Wenn man sich so umhört, müssen ja wahnsinnig viele "pädagogische Wildsäue" herumlaufen. Und da gehts mir wie Karl Valentin: Ich finde nur ganz selten eine.
Es gibt kaum einen Beruf in Deutschland, bei dem die Leute meinen, sie können ihn selbst super beurteilen wie den Lehrer ( den Fußballbundestrainer einmal ausgenommen).
So, das kam von Herzen
rfalio |
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