ich glaube nicht, dass ich "wirklich offenen Unterricht" mache - aber vieles schon immer offener als noch beim vorigen Mal.
Ich habe jetzt mit meiner 1. Klasse nach "Lesen durch Schreiben" verbunden mit Werkstattunterricht gearbeitet. Das bedeutete, dass ich zum ersten Mal wirklich ganz viele Texte sofort mit Kindern besprechen konnte. Dabei passiert ganz viel "Rechtschreibunterrichtung". Dann gab es Phasen, in denen ich gemerkt habe, viele Kinder vertauschen b-d, oder viele schreiben Buchstaben in Spiegelschrift, oder einige kennen schn St und Sp. Dann habe ich das an der Tafel kurz gezeigt (Danke Rolf an dieser Stelle, für deine Beiträge, wo du das erwähnt hast). Ich habe es einfach gezeigt und vertraue darauf, dass die, die tatsächlich in ihrer Schreibentwicklung soweit sind, es sich einrägen werden. Ich lobe die Schüler, wenn ich sehe, dass sie solche Dinge dann anwenden. Ich zeige Ihnen, dass ich sie dafür bewundere, wenn sie etwas neues herausgefunden haben. Es gibt nur einige wenige, für die das scheinbar im Moment nicht reicht. Aber,bei diesen Kindern sehe ich auch, dass sie gewichtigere Probleme haben als zu überlegen, ob man die nun mit ie schreibt oder nicht. Für Klasse 2 schwebt mir im Moment vor, mit ihnen ein Raster zu erarbeiten, anhand dessen man Wörter "untersuchen" kann (also so etwas wie Buchstaben zählen, in Silben zerlegen, ähnliche Wörter suchen - das muss ich mir noch genau überlegen) und einen Grundwortschatz aufzubauen.