|
Forum: "Werkstattunterricht - was meint ihr?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Hallo, belle, | | von: cath1
erstellt: 24.03.2007 21:58:34 |
ich arbeite manchmal im Werkstatt- Unterricht. Ich finde ihn eine gute Abwechslung zum Frontalunterricht, möchte aber nicht nur damit arbeiten. Werkstattmappen von Verlagen nutze ich dabei oft nur teilweise. Einige Sachen übernehme ich ganz, andere werden auf die Klasse bezogen abgewandelt oder von mir selbst erstellte Arbeitsaufträge runden das ganze Arbeiten ab.
Ganz allein erstellt habe ich auch schon Werkstätten, ist eine Menge Arbeit, die sich aber lohnt (vorallem, wenn man sie abspeichert, für andere Jahre, dann muss man nur hier und da ein wenig abändern).
Hier bei 4t findest du bereits verschiedene Werkstätten, die Mitglieder selbst erstellt haben. Suche sie doch mal und schreibe die Mitglieder persönl. an und bitte sie um einen kurzen Erfahrungsbericht, ich denke, da bekommst du mit Sicherheit helfende Antworten.
VG |
| GS | | von: kla1234
erstellt: 27.03.2007 10:58:00 |
Meine Große hatte in der GS ganz viel Werkstatt. Wochenpläne und dabei waren sehr interessante Aufgaben, auf die die Kinder flogen, und die dabei ganz simpel waren:
-eine Schreibmaschine zum Beispiel
entweder zum Tippen für vorgeschlagene Aufgaben oder frei, also verwendbar vom ersten Kleinbuchstaben finden bis....
-der Lehrerin etwas vorlesen
-Partneraufgaben, von zu zweit bis....
es gab immer Wochenpläne mit Pflichtaufgaben und freien Aufgaben
Der Reiz war vor allem, dass die Reihenfolge frei war, der Aussuchcharakter, das Sichselberkümmern um Pflichten, und die Kinder haben von sich aus sich bemüht angemessen schnell zu arbeiten um freie Aufgaben auch machen zu können....das Partnerarbeiten (kontra Einzelkämpfer, Konkurrenz)
Das nur so in Kürze.
Ich selber mach Werkstatt für meine Klavierschüler einmal im Monat.
Das ist ein ganz anderes Lernen und Erleben von Musik. Und erstaunlich effektiv durch die Eigenmotivation und die Neugier, die sich dabei entwickelt, auf das, was man noch(!) nicht kann oder weiß.
Die Gruppendynamik kann sich da entfalten, die mir beim Einzelunterricht fehlt.
Die fehlt sicher auch oft in der Schule, wenn jeder so für sich seine Aufgaben macht, seine Note dafür bekommt, seine Hausaufgaben alleine zu Hause machen soll etc...
Und auch jeder exakt das Gleiche macht, das Vorgeschriebene, einzig Mögliche...Seite für Seite im Buch, ja nichts auslassen,
und vielleicht würde ein Kind gerade etwas Anderes gerade brennend interessieren, oder die Begabungslage passt auch gerade nicht zum Stoff, in der einen oder anderen Richtung.....
Liebe Grüße
kla |
| Ich mache gerne Werkstattunterricht | | von: brigitte62
erstellt: 30.03.2007 15:59:29 |
Ich habe jetzt eine zweite Klasse und habe mit ihnen seit der ersten Klasse (ab der 1. Schulwoche) Werkstattarbeit gemacht.
Ich arbeite dabei nach Reichen und empfehle dir auch sein Buch "Werkstattunterricht".
Natürlich sind in der Werkstatt auch "stinkormale" Arbeitsblätter, aber eben auch ganz andere Aufgabenformate.
Z.B.: Musik - Erfinde einen Vogelruf auf dem Glockenspiel, notiere ihn, stelle ihn der Klasse vor
oder: Knoten knüpfen, Fingersticken, Faltaufgaben
In der momentan laufenden Werkstatt haben die Schüler schon einiges mitgeplant und selbst Materialien mitgebracht.
Wir sind zu viert im Kollegium, die so arbeiten und tauschen unser Material natürlich untereinander aus.
Ich finde auch, dass sich der Aufwand auf jeden Fall lohnt.
Die bekannten Wekstätten z.B. vom Verlag an der Ruhr finde ich oft gar nicht gut, ich benutze nur einzelne Materialien daraus.
Ganz wesentlich für den Unterricht, damit es auch für mich eine Erleichterung ist, ist eine gute Organisation - und die hat sich im Laufe der 1 1/2 Jahre schon ganz schön verändert. Auch brauchst du je nach Alter der Schüler einen langen Atem, damit alle wirklich profitieren. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|