|
Forum: "Fördert Offener Unterricht alle Kinder?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| quark | | von: rolf_robischon
erstellt: 27.06.2007 13:51:30 geändert: 27.06.2007 13:55:41 |
was soll das?
nicht selten ist das, was es lernt, leider schlecht für die Entwicklung des Kindes
kinder merken schnell, wenn ihnen jemand derart misstraut.
Eigentlich lernt jedes Kind in jeder Unterrichtsform etwas
unterricht (erklären, anweisen, kontrollieren, bewerten)
ist durchaus nicht immer auslöser von sinnvollem und erfolgreichem lernen. gelegentlich wird selbstständiges lernen durch die versuche, lernen anzuschubsen, zu lenken, zu bremsen empfindlich behindert. vor allem, wenn versucht wird, eine gruppe gleichzeitig, gleichschnell das gleiche lernen lassen zu wollen. |
| @dirkb: nur Gutes? | | von: kunkelinchen
erstellt: 27.06.2007 14:02:25 geändert: 27.06.2007 16:42:42 |
"Im offenen Unterrricht ist es aber nur Gutes, was es lernt" ???
Offener Unterricht hat doch auch gewisse Inhalte, die sind doch nicht einfach generell gut!
Und auch wenn offener U. eine tolle Sache ist, sollte man ihn kritisch hinterfragen dürfen.
Offener U. ist abhängig von den Rahmenbedingungen, den ausgewählten Angeboten und auch immer noch von der Lehrkraft.
Und meiner Meinung nach ist es sehr, sehr schwierig, in einem engen Raum (wie bei mir) mit vielen Kindern das Ganze gut umzusetzen und wenn ich 27 Kinder alleine habe, besteht schon die Gefahr, dass die schwachen Kinder zu kurz kommen.
(So sieht eben die Realität bei uns aus. Ich weiß nciht wie ihr (rolf und dirk) personell besetzt seid?)
Nachtrag: @dirkb
Wie man zu Rolfs Beiträgen steht, ist eine Sache. Und dass die Leute hier nciht immer einer Meinung sind, ist menschlich.
Aber einen Beitrag auf den schon von mehreren Mitgliedern Bezug genommen wurde, einfach ganz zu löschen, ist echt schlechter Stil! |
| Ich denke gerade | | von: clausine
erstellt: 27.06.2007 16:29:02 |
an eine Hospitation, die ich vor ein paar Jahren in einer Montessori-Schule gemacht habe. In den Klassen saßen 28 Kinder, altersgemischt von Kl. 1 bis 4. Die Kinder arbeiteten 3 Stunden lang in Freiarbeit, wobei diese an der Schule abwich von MMs ursprünglicher Idee mit dem typischen Material. Die Kinder hatten teilweise Pläne zu erfüllen, oder mussten alle Fächer abdecken oder sie hatten eine Halbjahresarbeit zu schreiben. Also ganz frei war die Freiarbeit nicht. Das nur nebenbei.
In den drei Stunden gab es einen Lehrerwechsel. Meine Kollegin und ich, die wir beobachtend in dieser Klasse saßen, bekamen mit, wie ein (einziger) Schüler während dieser 3 Stunden aktiv nichts tat, er stellte es sehr geschickt an, indem er sich immer wieder etwas zeigen ließ, und zwar von der 2. Lehrerin exakt das Gleiche wie von der 1. Lehrerin. Beide Erklärungen führten nicht zu einer aktiven Betätigung des Schülers.
Für uns kamen mehrere Fragen auf:
- Wie viele Schüler hätten (für uns erkennbar) nichts getan, wenn der Unterricht frontal abgelaufen wäre?
- Hätte DIESER Schüler gearbeitet (in unserem Sinne)?
- Hat der Schüler nicht durch Zuschauen beim Erklären bzw auf die Arbeiten der anderen Schüler auch etwas gelernt, was wir nur nicht beobachten konnten?
Wir waren uns zumindest darin einig, dass im Frontalunterricht sicher mehr Schüler "durchflutschen", nämlich die, die einen unheimlich intelligent und interessiert angucken können, gleichzeitig aber gerade an ihr Pferd oder ihren Nachtisch denken können.
|
| @kunkelinchen | | von: rolf_robischon
erstellt: 27.06.2007 16:36:45 |
eigentlich ist "unterricht", also das was die lehrkraft anbietet, nie wirklich offen. unterricht ist immer lenkung.
offen ist der umgang mit dem lernen, wenn kinder selbstständig und miteinander lernen und arbeiten dürfen, wenn vielfältige lerngelegenheiten zur verfügung stehen oder erreichbar gemacht werden können und wenn erwachsene dieses lernen nicht antreiben, lenken, bremsen, sondern einfach begleiten. wenn sie kindern positive rückmeldungen geben können.
du schreibst und wenn ich 27 Kinder alleine habe, besteht schon die Gefahr, dass die schwachen Kinder zu kurz kommen.
bei so einem offenen umgang mit dem lernen "hast" du die kinder nicht. du stellst ihnen nur möglichst viel zur verfügung und beantwortest ihre fragen. wenn der raum ausreicht und ausweichmöglichkeiten da sind, ist es egal wie viele kinder da sind. bei so einem umgang sind kinder nicht "schwach" und sie kommen nicht zu kurz. sie sind unterschiedlich schnell, wach, neugierig und haben unterschiedliche reichweiten. sie lernen nicht gleichzeitig und auf unterschiedlichen wegen. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|