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Forum: "Konferenzen zu Reform-Themen"
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| Habe meinen Beitrag aus dem alten Forum herauskopiert! | | von: oho
erstellt: 21.01.2006 11:57:15 |
Wir haben uns in der Schule(Realschule) in Sachen Methodenkompetenz auf das Enger Modell geeinigt und betreiben es nun im 3. Jahr. Es gibt dazu zwei Bücher, eins für die Klassen 5-6 und ein zweites für die Klassen 7-8, die fast jeder sich selbst gekauft hat. In den Büchern sind alle Einheiten (z.B. Hausaufgaben, Effektiv Üben, Lesetechniken)ganz konkret durchgeplant und die Arbeitsblätter sind auch alle dabei. Mit dem Material habe ich keine Probleme, sondern mit der Organisation: Wir legen über das Schuljahr verteilt 5-6 Methodenwochen fest, in denen jeweils ein Thema neu eingeführt wird. Jedes Thema hat mehrere Bausteine, die oft aufeinander aufbauen. Die Lehrer, die in einer Klasse unterrichten, teilen die Bausteine untereinander auf. Es sieht z.B. für mich dann so aus, dass ich mich in dieser Woche mit drei verschiedenen Themen (Klasse 5,6,7) befassen soll und innerhalb dieser Themen jeweils einen kleinen Teil in meinem Unterricht übernehmen muss. Es erfordert Absprachen ohne Ende, die ja schon bei der Aufteilung der Bausteine beginnen. Um meinen Baustein kompetent rüberzubringen, reicht es ja auch nicht aus, nur diesen kleinen Baustein vorzubereiten, ich muss mich mit dem ganzen Thema gründlich befassen. Habe ich den letzten Baustein, muss ich mich vergewissern, dass alle vorhergehenden gemacht wurden und nicht wegen ausgefallener Stunden oder Krankheit verschoben sind. Manche Kollegen machen ihren Teil auch einfach gar nicht, aus welchen Gründen auch immer.
Ich frage mich, ob man das nicht irgendwie sinnvoller organisieren kann. Gibt es Schulen, die mit ähnlichen Sachen arbeiten?
Danke für das Lesen dieses Riesenbeitrages und ich erhoffe mir Arbeitserleichterung durch Eure Vorschläge.
Liebe Grüße von oho
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| @wabami @oho | | von: clausine
erstellt: 22.01.2006 10:29:25 |
Meine Zusatzfrage dazu lautet, wohlgemerkt aus GS-Sicht: Braucht man eine ZUSATZ-Stunde, um Methoden zu lernen?????? Wenn unsere Schüler lernen z.B. eine Tabelle anzufertigen, dann tun sie das im Mathe- oder Sachunterricht, wenn sie markieren lernen, dann im Deutsch- oder meinetwegen Musik-Unterricht, wenn sie Kommunikationsübungen machen, dann doch in allen möglichen Stunden. Kann man Methodentraining überhaupt vom Unterricht trennen? Bei meinem Sohn, 7, Klasse Gymnsium, wurde das versucht, mit dem Erfolg, dass das Methodentraining von einem Sozialpädagogen übernommen wurde, der vom Unterricht / den Fächern überhaupt keine Ahnung hatte. Das hochgelobte Unterrichtsprojekt endete damit, dass die Schüler in diesen kostbaren 2 Stunden Hausaufgaben machten und der Sopäd Zeitung las.... |
| Auch wir tragen es im Tagebuch ein! Wenn ich aber | | von: oho
erstellt: 22.01.2006 16:09:07 geändert: 22.01.2006 16:13:39 |
erfahren will, ob bei meinen Schülern in Klasse 6 (oder 8) z.B. die Methode "Mind-Mapping" schon eingeführt ist, muss ich die Tagebücher bis zum heutigen Tag alle durchforsten. Das mache ich dann doch nicht.
Die Idee mit der Poolstunde, die auf verschiedene Fächer verteilt wird, wie bei wabami, gefällt mir im Moment ganz gut. Für unsere Schule hieße das 18 Poolstunden. Ich glaube so viele haben wir nicht. Vielleicht würde auch eine pro Halbjahr reichen?!
Das Argument, dass jeder Lehrer unserer Schule die Inhalte des Methoden-Programms selbst beehrrschen muss, führte dazu, dass wir einen Baustein immer auf verschiedene Lehrer verteilt haben. Der Aufwand und die Absprachen verlangen aber von einem so viel ab, dass sich das Kollegium in 2 Gruppen gespalten hat: eine Gruppe schafft viele Zusatzstunde,um die Methoden bei den Schülern richtig einzuführen und die Lehrer des zweiten Lagers übernehmen zwar Bausteine, vermitteln sie aber nicht, weil sie "nicht dazu kommen", "keine Zeit haben", krank waren etc.
Gruß von oho |
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