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Forum: "Konferenzen zu Reform-Themen"

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Konferenzen zu Reform-Themenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.01.2006 11:35:43

Ich muss mal etwas sehr Positives loswerden, weil ich denke, dass das ermutigend auf Euch KollegInnen wirken könnte:
Im Rahmen unserer Schulprogramm-Arbeit beschäftigen wir uns in unserer (Grund-)Schule seit längerer Zeit mit der Qualitätsentwicklung von Unterricht und haben uns dazu immer wieder Moderatoren, KollegInnen usw. sprich: Leute von außerhalb herangeholt, die uns etwas von ihrer Arbeit vermittelt haben. In der letzten Woche hatten wir dann ein wunderbares Team, dass mit uns Methodentraining (praktisch) absolvierte. Die beiden Moderatorinnen berichteten dabei immer wieder von ihren eigenen Erfahrungen und überzeugten uns damit mächtig. Im Laufe dieser Restwoche haben mehr als die Hälfte der KollegInnen an meiner Schule angefangen, die gelernten Methoden im Unterricht umzusetzen und es entstand rege Diskussion im Lehrerzimmer, wie ich es in 10 Jahren meines Arbeitens an dieser Schule noch nicht erlebt habe......Der frische Wind von außen scheint also zu wirken.


Auch wir in der Realschule beschäftigen uns mit demneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oho Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.01.2006 11:52:57

Thema "Methoden". Ich halte es für wichtig. Die Organisationen ist aber, zumindest bei uns in der Realschule mit dem Fachlehrersystem, sehr aufwendig und schwierig. Ich habe darüber bereits ein Forum angelegt und es da genauer beschrieben. (Zu finden unter den von mir angelegten Foren: Methodenkompetenz-Enger Modell). Bin auf der Suche nach Ideen, wie man es besser in Griff bekommt.
Gruß von oho


Habe meinen Beitrag aus dem alten Forum herauskopiert!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oho Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.01.2006 11:57:15

Wir haben uns in der Schule(Realschule) in Sachen Methodenkompetenz auf das Enger Modell geeinigt und betreiben es nun im 3. Jahr. Es gibt dazu zwei Bücher, eins für die Klassen 5-6 und ein zweites für die Klassen 7-8, die fast jeder sich selbst gekauft hat. In den Büchern sind alle Einheiten (z.B. Hausaufgaben, Effektiv Üben, Lesetechniken)ganz konkret durchgeplant und die Arbeitsblätter sind auch alle dabei. Mit dem Material habe ich keine Probleme, sondern mit der Organisation: Wir legen über das Schuljahr verteilt 5-6 Methodenwochen fest, in denen jeweils ein Thema neu eingeführt wird. Jedes Thema hat mehrere Bausteine, die oft aufeinander aufbauen. Die Lehrer, die in einer Klasse unterrichten, teilen die Bausteine untereinander auf. Es sieht z.B. für mich dann so aus, dass ich mich in dieser Woche mit drei verschiedenen Themen (Klasse 5,6,7) befassen soll und innerhalb dieser Themen jeweils einen kleinen Teil in meinem Unterricht übernehmen muss. Es erfordert Absprachen ohne Ende, die ja schon bei der Aufteilung der Bausteine beginnen. Um meinen Baustein kompetent rüberzubringen, reicht es ja auch nicht aus, nur diesen kleinen Baustein vorzubereiten, ich muss mich mit dem ganzen Thema gründlich befassen. Habe ich den letzten Baustein, muss ich mich vergewissern, dass alle vorhergehenden gemacht wurden und nicht wegen ausgefallener Stunden oder Krankheit verschoben sind. Manche Kollegen machen ihren Teil auch einfach gar nicht, aus welchen Gründen auch immer.
Ich frage mich, ob man das nicht irgendwie sinnvoller organisieren kann. Gibt es Schulen, die mit ähnlichen Sachen arbeiten?
Danke für das Lesen dieses Riesenbeitrages und ich erhoffe mir Arbeitserleichterung durch Eure Vorschläge.
Liebe Grüße von oho



Hört sich fürchterlich kompliziert an...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.01.2006 12:09:26

liebe oho,
da haben wir es in der GS natürlich etwas einfacher. Die Klassenlehrer haben viele Stunden in der eigenen Klasse und können in dieser Zeit den Überblick behalten. Außerdem sind wir insgesamt nur 12 KollegInnen, was den Austausch (in diesem Fall) erleichtert. Wir haben uns z.T. auf gleiche Sitzordnungen in den Klassen, gleiches methodisches Vorgehen (Norm Green) usw. einigen können, so dass auch Fachlehrer, und das bin ich z.Zt. auch, sich gut orientieren können. LG Clausine


Methodencurriculumneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wabami Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.01.2006 12:48:44

In BW wird mit dem G8, dass seit letztem Schuljahr verbindlich an Gymnasien umgesetzt wird den Schulen der Freiraum gewährt den vorgegeben Bildungsplan in einem eigenem Schulcurriculum umzusetzen.
Die Freiheitsgrade sind nicht all zu hoch, lassen aber doch noch etliche Möglichkeiten zu. Die Gestaltung dieses Schulcurriculums haben zu einem sehr regen Austausch im Kollegium beigetragen. Ich bin auch sehr froh darum, dass wir uns in einem ersten Schritt auf die Gestaltung eines Methodencurriculums verständigt haben. Die Umsetzung in Klasse 5 u. 6 mit einem Lernatelier und weiteren Maßnahmen läuft gut an. Doch die Fortführung dieses Methodencurriculum droht zu scheitern. Das teilweise notwendige Aufbrechen der Zeitstruktur, die Kopplung von Klassen- und Lehrerstunden oder das Ausweichen in den Nachmittag wird von der Schulleitung strikt abgeblockt und so der sehr positive Effekt im Lehrerkollegium ausgeblockt.

Sehr schade!


@wabamineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oho Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.01.2006 10:19:43

Hallo wabami!
Mich würde ganz konkret interessieren, wie es bei euch organisiert ist. Lernen die Schüler Methoden in einer wöchentlichen Extrastunde immer beim gleichen Lehrer oder als Block am Nachmittag? Sind mehrere Lehrer in einer Klasse daran beteiligt? Wie macht ihr das organisatorisch?
Gruß von oho


@wabami @ohoneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.01.2006 10:29:25

Meine Zusatzfrage dazu lautet, wohlgemerkt aus GS-Sicht: Braucht man eine ZUSATZ-Stunde, um Methoden zu lernen?????? Wenn unsere Schüler lernen z.B. eine Tabelle anzufertigen, dann tun sie das im Mathe- oder Sachunterricht, wenn sie markieren lernen, dann im Deutsch- oder meinetwegen Musik-Unterricht, wenn sie Kommunikationsübungen machen, dann doch in allen möglichen Stunden. Kann man Methodentraining überhaupt vom Unterricht trennen? Bei meinem Sohn, 7, Klasse Gymnsium, wurde das versucht, mit dem Erfolg, dass das Methodentraining von einem Sozialpädagogen übernommen wurde, der vom Unterricht / den Fächern überhaupt keine Ahnung hatte. Das hochgelobte Unterrichtsprojekt endete damit, dass die Schüler in diesen kostbaren 2 Stunden Hausaufgaben machten und der Sopäd Zeitung las....


Methodenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: maria77 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.01.2006 11:37:09

wollen gelernt sein. Bei uns gibt es auch das Prinzip der Fachlehrer, und es ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Vor einigen Jahren haben wir im Tagebuch noch einen Laufzettel mitgeführt, indem jeder Lehrer die erlenten Methoden eingetragen hat. So konnte jeder Lehrer nachsehen und auf 'Bekanntes' zurückgreifen. Da diese Zettel meist im Laufe eines Schuljahres immer verschwanden, schreibt es jetzt jeder Lehrer im Tagbuch unter 'Bemerkungen', wenn er eine Methode eingeführt hat. Ich finde das sehr sinnvoll.


@clausine @ohoneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wabami Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.01.2006 15:28:08

Unser Methodencurriculum besteht aus einem fachgebundenen Anteil - jedes Fach weist im Fachcurriculum explizit realisierte Methoden aus (z.B. die grafischen Darstellungen im mathem. und auch im nat.wiss. Fach, Präsentationsformen etc.), daneben gibt es einen separaten Teil des Methodencurriculum. In Klasse 5 weisen wir von den 12 Poolstunden eine Stunde dem Klassenlehrer zu, der in seinen Fächern verstärkt allgemeine Methoden vermittelt.
In den weiteren Klassen soll dieser Teil des Methodencurriculum an einzelne Fächer gebunden werden. Also z.B. könnte Französisch eine Poolstunde in Klasse 7 zugewiesen bekommen und diese wir dann z.B. für Projektlernen mit der Schwerpunktmethode des Projektlernens und der schriftlichen Präsentationsform (oder ähnliches denkbares) verwendet.
Doch dies ist jetzt der Knackpunkt, an dem wir von der Schulleitung ausgebremst werden.


Auch wir tragen es im Tagebuch ein! Wenn ich aberneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oho Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.01.2006 16:09:07 geändert: 22.01.2006 16:13:39

erfahren will, ob bei meinen Schülern in Klasse 6 (oder 8) z.B. die Methode "Mind-Mapping" schon eingeführt ist, muss ich die Tagebücher bis zum heutigen Tag alle durchforsten. Das mache ich dann doch nicht.
Die Idee mit der Poolstunde, die auf verschiedene Fächer verteilt wird, wie bei wabami, gefällt mir im Moment ganz gut. Für unsere Schule hieße das 18 Poolstunden. Ich glaube so viele haben wir nicht. Vielleicht würde auch eine pro Halbjahr reichen?!
Das Argument, dass jeder Lehrer unserer Schule die Inhalte des Methoden-Programms selbst beehrrschen muss, führte dazu, dass wir einen Baustein immer auf verschiedene Lehrer verteilt haben. Der Aufwand und die Absprachen verlangen aber von einem so viel ab, dass sich das Kollegium in 2 Gruppen gespalten hat: eine Gruppe schafft viele Zusatzstunde,um die Methoden bei den Schülern richtig einzuführen und die Lehrer des zweiten Lagers übernehmen zwar Bausteine, vermitteln sie aber nicht, weil sie "nicht dazu kommen", "keine Zeit haben", krank waren etc.
Gruß von oho


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