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Forum: "Jeder kommt mal dran"
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| Jeder kommt mal dran | | von: heidehansi
erstellt: 27.07.2007 15:24:37 |
Da einige von euch schon wieder bald anfangen: Gerade am Schulanfang muss vieles organisiert werden, es werden Dienste eingeteilt, Kinder sollen alle die Möglichkeit bekommen, von den Ferien zu berichten, Einmaleins soll abgefragt werden, die Computerbelegung eingeteilt,...
Den Kindern ist wichtig, dass JEDER drankommt. Das kann bei schönen Dingen sein, aber auch mal bei unangenehmeren.
Zumindest bei meinen Kleinen hatte ich da immer wieder mal Schwierigkeiten: "Wann bin denn ich endlich dran?" - "Diiie war aber schon!" - "Ich war schon so lange nicht mehr!"...
Diese Sätze musste ich immer wieder hören, auch wenn es eine "offensichtliche" Reihenfolge gab, wie z.B. nach der Sitzreihe (wehe, man setzt dann mal jemand um!) oder nach dem ABC.
Bis ich irgendwann auf die naheliegende Lösung kam, die ich natürlich auch früher bei "besonderen" Gelegenheiten praktiziert hatte. Es gab für alles und jedes Listen. (Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und doch "behilft" man sich oft anders.)
Auf die jeweilige Liste wurden sofort ALLE Kinder der Klasse geschrieben und einem Datum zugeordnet. Und diese Listen wurden ausgehängt, so dass jeder jederzeit nachschauen konnte.
Und von da an war es gut.
Anscheinend war es beruhigend zu wissen: Ich komme dran - so wie die anderen auch. - Ich bin nun bald dran. oder: Ich muss noch lange warten.
Dann war es auch gar nicht mehr so wichtig, in welcher Reihenfolge es war: Nach der Sitzordnung, nach dem Abc, zuerst die Mädchen, dann die Buben oder umgekehrt, eine ausgeloste Reihenfolge,... |
| . | | von: palim
erstellt: 27.07.2007 23:29:55 |
Ich nutze auch Wäscheklammern. Sie hängen beim Aquarium und wer gefüttert hat, hängt seine eigene Wäscheklammer um. Schummeln ist da nicht so leicht. Wenn alle Kinder an der Reihe waren, mixe ich die Klammern neu.
Ähnliche Systeme gibt es auch für Warteschlangen: Wer etwas vom Lehrer möchte, hängt seine Klammer an die Warteschlange und ist irgendwann an der Reihe, kann aber so lange noch seine eigentliche Arbeit fortsetzen (funktioniert auch mit Tafelanschriften. Das könnte ich im neuen Schuljahr auch mal probieren.
Generell glaube ich, dass die Kinder zufriedener sind, wenn sie wissen, dass sich die Lehrerin darum bemüht, allen gerecht zu werden, Listen zu führen, alle mal drannimmt. Geht es nur um Schlagwörter oder um Sammlungen, laufen bei mir die Antworten reihum - wer nichts sagen will, sagt "weiter". Das klappt schon ganz gut - und wehe ICH weiche dann davon ab - dann beschweren sich die Kinder mit Recht!
Palim |
| Pallim, das mit der Reihe | | von: heidehansi
erstellt: 28.07.2007 11:07:10 |
hab ich ähnlich wie du gelöst:
Jedes Kind hatte in seinem Federmäppchen ein DIN-A 8-Kärtchen mit seinem Namen (und meist liebevoll mit Bildern versehen. Einzige Bedingung: Der Name durfte nicht übermalt werden.)
War nun ein Kind mit seiner Arbeit fertig, kamen nur die ersten beiden Schüler ungerufen zu mir. Ab dem dritten Kind gings so: Das Kind brachte sein Namenskärtchen und steckte es hinter die anderen Kärtchen in eine Cassettenhülle, die ich aufgeklappt stehen hatte. Und dann ging es wieder an seinen Platz und arbeitete an etwas anderem weiter.
War ich mit einem Kind fertig, bekam es sein Kärtchen mit dem Heft,... zurück, ich nahm das oberste Kärtchen aus dem Kästchen (das Kind war schon bei mir) und rief den nächsten Namen auf. Dann hatte das aufgerufene Kind Zeit z.B. noch den Satz fertig zu schreiben,... Und ich konnte mit dem Kind, das an der Reihe war, sofort weitermachen.
War eine besprochene Arbeit nicht in Ordnung und musste überarbeitet werden, so bekam das Kind sein Kärtchen nicht zurück, sondern ich steckte es gleich wieder nach hinten.
Das hat mit den Klassen, mit denen ich das praktizierte, nach einer kurzen "Einarbeitungszeit" immer gut geklappt.
Vielleicht hat ja jemand Lust, das auch auszuprobieren. |
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