Hallo zusammen!
In 3 Wochen steht bei mir mal wieder ein UB an. Diesmal bei den Sozialhelfern im Fach Theorie Sozialpädagogik und Sozialpflege. Momentan befindet sich die Klasse im Lernfeld 4: Menschen mit Behinderung bei ihrer Bewältigung im Alltag unterstützen.
Die Schüler werden in diesem Rahmen ein Praktikum in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen absolvieren.
Der UB findet in der letzten Stunde vor diesem Praktikum statt.
Nun habe ich bereits das Internet nach Ideen durchforstet, musste aber feststellen, dass sich nur wenig Material finden lässt...Nun ist es auch noch das erste Mal überhaupt, dass ich Sozialhelfer unterrichte und meine eigenen Materialien und Unterlagen sind demnach auch sehr spärlich.
Ich spiele mit dem Gedanken, etwas zu machen, dass an das bevorstehende Praktikum anknüpft, etwas, was den Schülern ermöglicht z.B. sicherer ins Praktikum zu gehen o.ä.
Eine Einheit zu Fragen, wie "Wie stehe ich zu Menschen mit Behinderungen?" etc. wurde bereits am Anfang durchgeführt, um sich über das berufliche Rollenverständnis u.ä. auszutauschen...sowas fällt also weg...
Vielleicht hat ja jemand ein paar Anregungen oder Ideen?! Würde mich freuen.
Koenntest du die SuS durch den Ort laufen lassen und " durch die Brille
eines Menschen mit Behinderrng schauen" lassen ( in kleine Gruppen
teilen, jede Gruppe ein anderes Behinderungsfeld wie Rollis,
Sehbehinderte, Gehörlose, funktionale Analphabeten.... Die SuS könnten
herausfinden, an welchen Stellen in der Gesellschaft/ im Ort eine
Behinderung gemacht wird, z.B fehlende Rampen, dies mit Fotos
dokumentieren und in der UB- Stunde erarbeiten, was wer dagegen tun
könnte und wo ihre Rolle als Sozialhelfer/ in gesehen werden kann.
Deine SuS sind ja erwachsen, da bin ich nicht so sicher, wie der Unterricht abläuft,
aber Ideen helfen ja vielleicht auch weiter:
Gibt es denn Vorgaben für das Praktikum, die vorab gekärt werden müssen (Dokumentation o.ä.)?
Wird z.b. eine Selbstreflektion gefordert, bei der man vorab Erwartungen reflektieren könnte?
Haben die SuS Vorstellung von ihrer Praktikumsstelle? Von der eigenen und/oder von der der anderen?
Vielleicht könnten sie gegenseitig ihre Einrichtungen vorstellen und/oder gegenseitig Fragen entwickeln, die der SuS im Praktikum dann beantwortet.
Oder ihr entwickelt eine Erhebung, bei der die SuS in der Std. vor dem Praktikum eine Schätzung abgeben und eintragen und diese später mit den erhobenen Daten ergänzen?
...Idee finde ich richtig super!!!
So wie ich das mitbekommen habe, haben wir sogar Rollstühle in der Schule, die die Schüler nutzen könnten. Müsste ich nochmal genau klären, was es da so für Möglichkeiten gibt.
Die didaktische Jahresplanung sieht auch die Thematisierung der verschiedenen Behinderungsarten vor. D.h. vor dieser Übung könnten wir dies zunächst behandeln und wählen dann "Behinderungsfelder" aus, die für die Übung erprobbar sind.
Vielen Dank! Das werde ich direkt mal meiner Ausbildungslehrerin vorschlagen. :)
Hallo Palim,
habe deinen Beitrag jetzt erst gesehen.
Ich hätte total gerne etwas zu Reflexions- oder Dokumentationsmöglichkeiten gemacht, aber dafür gibt es nochmal extra ein Praxisfach...deshalb ist das quasi nicht mein Bereich.
Aber so eine Art Erhebung wäre vielleicht eine Möglichkeit...inwiefern sich das theoretische Wissen in der Praxis bewährt hat oder so...da denke ich mal drüber nach :)
Vielleicht kannst Du auch mit Hilfe einer Moderationsmethode verschiedene Fragen beantworten. z.B. könnte ich mir gut vorstellen, dass man mittels Kartenabfrage und Clustern die Erwartungen an das Praktikum abfragst (15 min= 5min auf Karte schreiben+10min Clustern und besprechen) und im 2. Schritt mit der Methode Worldcafe Änste und Befürchtungen und deren Lösungsmöglichkeiten abfragst (1. Runde in der Gruppe Befürchtungen und Ängste aufschreiben lassen (10 min), dann Gruppentausch 2. Runde SuS sollen Lösung für die Probleme vorschlagen (10 min)) Anschließend stellt jede Gruppe kurz die Ergebnisse vor. Übrigens könntest Du dann nach dem Praktikum mit den SuS besprechen, was sich davon erfüllt hat (Erwartungen) und ob die Probleme auftraten und wie sie gelöst würden. Vielleicht übst Du vorher an einem anderem Thema diese Methode, dass Du nicht so viel Zeit für dessen Erklärung brauchst.
Ich könnte mir auch gut über die Methode Delphi oder rasantes Vernetzen die Beantwortung der folgenden Fragen vorstellen.
Welche Erwartungen hast Du an das Praktikum?
Welche fachlichen und personellen Kompetenzen erwarten von Dir die Ausbilder und/ oder Patienten(?) Behinderten (?)?
Welche Ängste hast Du bzw. welche Probleme erwartest Du? Welche persönlichen Erfahrungen hast Du bisher im Umgang mit Behinderten gemacht?
Falls Dich das weiter interessiert, frage einfach nach. Aber das sind so Stunden wo alle aktiv sein müssen, sie ins Gespräch kommen müssen und sich auch jeder entsprechend seinen Möglichkeiten einbringen kann (Differenzierung).
Caldeirao! Habe heute noch einmal mit meiner Ausbildungslehrerin gesprochen und durch deine Anregungen hat sich nochmal was Neues für den Unterrichtsbesuch ergeben.
Übrigens kannte ich die Methode World Cafe noch nicht, habe mich aber mal schlau gemacht und finde die wirklich gut. Die will ich ganz bald auf jeden Fall mal ausprobieren.