Ich habe erstmalig einen dt-frz. Austausch organisiert. Unsere Schule war schon in Frankreich, jetzt kommen die Franzosen im März hierher.
Das Problem ist, dass frz. Lehrer - nach frz. Schulrecht - kein Geld in die Hand nehmen dürfen. Alles muss vorab von der Schule per Rechnung od. Überweisung bezahlt werden. Das ist aber unflexibel und unpraktisch, egal ob es um Tickets im öff. Nahverkehr, Eintrittspreise oder sonstiges geht.
Hat jemand mit diesem Problem Erfahrung?
Vielen Dank.
Organisiert eine "Reisegesellschaft" die Fahrt der französischen Gruppe?
Wenn dies der Fall ist, kann die Reiseagentur, sich um die Eintritte, u.s.w. sorgen (vorher wird ein Kostenanschlag gemacht und alles läuft über die Agentur), so haben die Lehrer kein Geldproblem (es ist eben in Frankreich etwas kompliziert geworden...)
Alles Gute
eliane-linda
Danke für deine schnelle Antwort. Nein, der Franzose und ich organisieren ganz allein. Aber vielleicht ist die Idee mit der Reiseagentur eine gute Planungshilfe für das nächste Jahr.
bei uns sind die Austauschschüler grundsätzlich GÄSTE, d.h. sie müssen nichts selber bezahlen. Die gastgebenden Familien überweisen mir das Geld für die Fahrten, den Eintritt usw. - und ich bezahle dann für die Gäste. Bei unseren Austauschschulen im Ausland ist das umgekehrt genauso.
Oder verstehe ich da bei deiner Frage was falsch?
Dass du alle 2 Jahre finanzielle Unterstützung vom deutsch-französ. Jugendwerk erhältst, weißt du aber, oder?
Gute Idee, die Finanzierung so zu handhaben.
Ich dachte, das dt-frz. Jugendwerk habe die Zuschüsse eingestellt und man bekäme jetzt nur noch Zuschüsse, wenn das Projekt oder der Austausch mind. 3 EU-Länder betrifft.
Aber DANKE für den Hinweis. Ich werd's einfach mal versuchen.
Turn
Wenn es sich um drei Länder, der EU handelt, dann ist es eher Comenius, oder?
Ich hab' schon ein paar mal einen Antrag an OFAJ gestellt... warte heute noch auf eine kleine Unterstützung (...zu spät, dossier incomplet, le dossier ne correspond pas aux critères...)
Nur Mut
eliane-linda
Für die Comenius-Projekte und die damit verbundenen Zuschüsse brauchst du 3 Partner. Damit jedoch kannst du keinen Schüleraustausch machen, weil das Geld für die Mobilität von koordinierenden Lehrern evtl. mit einer kleinen Schülergruppe gedacht ist. Dabei werden Projektdokumentationen ausgetauscht usw., also ist das auf keinen Fall Schüleraustausch.
Das deutsch-französ. Jugendwerk zahlt nach wie vor (bei korrekter Beantragung) einen guten Zuschuss zu den echten Schüleraustauschen - jedoch nur alle 2 Jahre!
Es empfiehlt sich übrigens für alle, die an ihren Schulen Austausche organisieren, sich evtl. mal an die Kommunen zu wenden, die für Partnerschaftstreffen eher an die EU-Gelder rankommen. Macht ihr z.B. Austausch mit einer offiziellen Partnerstadt, kann der Austausch über EU-Gelder finanziert werden. Erkundigt euch!
Macht ihr z.B. Austausch mit einer offiziellen Partnerstadt, kann der Austausch über EU-Gelder finanziert werden. Erkundigt euch!
Kann ich nur bestätigen, denn unsere Gemeinde hat den Austrausch auch immer unterstützt.
Ansonsten haben auch wir alle Eintritts-, Fahr- oder sonstige Gelder für die Gastlehrer selber übernommen aus z.B. diesem Topf. die Gastlehrer mussten nirgends etwas zahlen. Und wir in Frankreich auch nicht.
Wir haben übrigens nie etwas mit einer Reiseagentur geplant.
Die Kinder gingen in beiden Ländern jeweils mehrere Tage zur Schule, machten mit den Gasteltern Programm am Wochenende, und ansonsten haben wir Tagesausflüge zu umliegenden Sehenswürdigkeiten selber geplant, hatten oft unseren Bus dabei, oder sind mit Öffis gefahren bzw. haben vor Ort einen Bus gemietet. Wofür braucht man denn da ne Reiseagentur??
Der französische Lehrer wird sich doch wohl in seiner Gegend auskennen - und du in deiner. Ein paar Telefonate wg. Eintrittsgeldern, Öffnungszeiten etc. - und los gehts.
Ich möchte hier nochmal zum Prinzip des Austauschs etwas sagen:
Austausch - das beruht auf Gegenseitigkeit!
Wer mitfährt, nimmt auch auf (Ausnahmen erschweren die Organisation enorm, ich jedenfalls bin jetzt rigoros zu diesem Prinzip übergegangen, Motto 1:1).
Die Kosten für die An- und Abreise trägt jede Gruppe selbst. Alle übrigen Kosten (z.B. für Ausflüge, Eintritt) tragen die gastgebenden Eltern. Umgekehrt wird ihren Kindern dafür beim Gegenbesuch von den dortigen Gastgebern alles bezahlt.
Dieses Prinzip funktioniert hervorragend - und es hat zur Folge, dass man nicht so schnell die Schnauze voll hat vom elenden Organisieren ...
Es sichert die Lebensdauer von Austauschen!