|
Forum: "Methoden schenelleren Begreifens?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Also... | | von: elefant71
erstellt: 28.09.2004 15:19:26 |
Ich weiß zwar nicht warum, aber die meisten Philosophen schreiben total kompliziert. Das hat glaube ich damit zu tun, dass das Gerücht umgeht, je schwieriger ein Text zu verstehen ist, desto klüger ist derjenige, der ihn geschrieben hat. Dabei zeugt es ja von viel mehr Klugheit, wenn man komplizierte Dinge einfach ausdrücken kann.
Nun gut. Ich habe Philosophie studiert, mir auch schon an manchen Texten die Zähne ausgebissen und gedacht, ich werde ihn nie verstehen.
Meine Erfahrung war: Wenn ich den Text immer wieder gelesen habe, mich damit auseinandergesetzt habe, dann habe ich ihn irgendwann verstanden. Und wenn man einen Autor mal "geknackt" hat, dann versteht man auch seine anderen Texte.
Ich weiß noch genau, wie ich meine Zulassungsarbeit über Eugen Fink geschrieben habe. Ein Freund von mir hat mir ständig erklärt, wie alles zu verstehen ist. Und dann war er 6 Wochen weg und ich saß da und musste selber klar kommen. Ich hab mich reingekniet, immer wieder die Texte gelesen, schon eine "geistigen Muskelkater" bekommen und habe alles in die Ecke geschmissen. Nach 2-3 Tagen habe ich die Sachen wieder in die Hand genommen und plötzlich kam die Erleuchtung: Ich habe alles verstanden, was der Typ da sagen wollte. Und nicht nur in dem einen Text, sondern in allen seinen Büchern.
Die schöpferische Pause ist anscheinend auch noch wichtig. Also: Reinknien, immer wieder lesen, Gedanken machen - PAUSE - (Gehirn arbeitet heimlich weiter, im Schlaf und so) und dann nochmal vornehmen. Versuch´s mal! VIEL GLÜCK!!! |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|