...dass das ein Fall für den Ergotherapeuten ist, oder? Ich glaube nicht, dass du in deinem Unterricht das alles aufholen kannst, was er nachholen müsste.
Ansonsten sind alle Übungen, wo er die Motorik üben kann, bestimmt gut. An unserer Schule gibt es beispielsweise eine Jonglier-AG. Da werden manchmal solche Schüler hingeschickt, was ihnen sehr hilft. Die jonglieren da nicht nur, sondern machen auch Einradfahren und andere "Kunststückchen", wo der Gleichgewichtssinn trainiert wird.
Es gibt wohl auch Schwungübungen auf dem Papier, die ganz gut sein sollen. Da weiß ich jetzt aber nicht mehr so genau, wie das ging...
Vielleicht kannst du den Eltern ja mal raten, das Kind untersuchen zu lassen und es dann eventuell weiterüberweisen zu lassen.
Wegen der Schrift:
Ich möchte schon, dass die Schüler so schreiben, dass ich es ohne größere Probleme lesen kann. Allerdings gibt es, wie du sagst, Kinder, die motorische Probleme haben und nicht besser schreiben können.
Ich hatte einen Schüler, der wirklich auch extrem unleserlich schrieb. Der ging schon zum Ergotherapeuten (zumindest behauptete es die Mutter - ich hatte Zweifel an der Regelmäßigkeit) und war schon ziemlich frustriert, weil er von allen Lehrern angemacht wurde. (Man muss es ja erst mal raffen, dass er es nicht besser kann.)
Dem hatte ich auch mal Übungen gegeben, wo ich den Eindruck hatte, dass sie ein bisschen geholfen haben. (Leider habe ich diese nicht mehr.) Er hat sie aber nicht regelmäßig durchgezogen, von daher brachte es dann auch nicht viel.
Mir wurde es aber echt zu bunt, so dass ich ihn die Klassenarbeiten auf einem alten Laptop von mir schreiben ließ (ohne Rechtschreibprogramm...). Das hat dann sehr zur Entspannung beigetragen, denn es war immer total furchtbar, seine Schrift zu entziffern, da hab ich regelrecht Kopfschmerzen gekriegt davon.