Wie oben angekündigt ging es um das Thema Pläne
... allerdings haben wir uns erst einmal um die Arbeitspläne , das Pläne schreiben, Planen, Schulplan, Curriculum, Umstellung auf Kompetenzen etc. ausgetauscht.
Irgendwie sind in allen Bundesländern die LehrerInnen ziemlich genervt, weil die vielen Pläne und Konzepte sehr belastend und vor allem zeitraubend sind.
Einige konzipieren nach Bildungsstandards, andere haben komplett neue Pläne in den Fächern, einige seit 2 Jahren, andere schreiben jetzt daran.
Es geht weg von den Inhalten und hin zu den Kompetenzen, aber viele hängen an den Inhalten, die ja doch wieder aufgelistet werden.
Ein Vorschlag aus Hessen war folgende Aufteilung: Kompetenzbereich- Kompetenzentwicklung- Inhalte- Medien- Differenzierung und Evaluation,
aber da gibt es wohl in jedem Bundesland und an vielen unterschiedlichen Schulen verschiedene Vorgehensweisen (... und keine oder verschiedene Vorgaben)
Einige nehmen die Pläne der Verlage, in anderen Bundesländern ist das wenig ratsam, weil einem die Inspektion diese Vordrucke um die Ohren schlägt.
Nach diesem aufwirbelnden Thema ging es dann doch um Wochenpläne
... und zwar nur um Wochenpläne, zu den anderen Plänen sind wir gar nicht mehr richtig gekommen.
Viele von uns arbeiten damit,
etliche setzen sie nicht jede Woche ein, sondern in einem Abstand von einigen Wochen.
Oft werden vor allem Übungsphasen im Wochenplan eingebaut.
Die Planung kostet zwar Zeit, allerdings investiert man diese Zeit nahezu vollständig vor dem Wochenplan und hat in dieser Woche dann mehr Zeit.
Es bleibt in der Regel auch mehr Freiraum, einzelne Schüler zu beobachten, zu betreuen oder zu begleiten, jeweils bei den Aufgaben, die er oder sie nicht alleine lösen kann.
Am Ende des Planes ist relativ viel zu kontrollieren ... allerdings kann man dies umgehen, wenn man auch in der Woche schon Aufgaben kontrolliert und/oder sich einen Überblick verschafft.
Schwierig scheint die Absprache mit Fachlehrern, die in einigen Schulen, Klassen oder Bundesländern notwendig ist, wenn Fächer abgegeben worden sind/ werden müssen.
Wenn es gut harmonierende Teams gibt, kann man die Wochenpläne mit Aufgaben aus vielen Fächern ausstatten.
Also Deutsch und Mathe, Sachunterricht, ein Bastelangebot oder Kunst, ein Bewegungsangebot.
Alle hatten unterschiedliche Bereiche in ihren Plänen, wobei es Pflichtaufgaben und Angebote gibt.
Meistens gibt es Felder, in denen Angekreuzt werden kann, ob eine Aufgabe erledigt wurde und ob sie kontrolliert wurde.
Eine weitere Möglichkeit sind besondere Mappen für die Aufgaben des Wochenplanes.
Alle waren sich einig, dass ein Wochenplan nicht allein im Abarbeiten von Arbeitsblättern bestehen sollte, gerade der Wochenplan bietet Möglichkeiten, andere Unterrichtsmaterialien in den Unterricht einzubinden.
Schön ist es, wenn man viele zusammenhängende Stunden für die Bearbeitung der Pläne hat, wir waren uns aber auch einig, dass viele Schüler nicht andauernd an den Plänen arbeiten können. So werden die WPL-Stunden mit anderem Unterricht abgewechselt.
Bewegungsangebot (z.B. Jonglieren oder Stacking ... das ist das mit dem Becherstapeln, wobei murmel und jaszo dann Tipps und Fachbegriffe hatten ... letzlich gibt es wohl Becher-Starter-Sets mit Matte und Stoppuhr und die Kinder sind ganz begeistert; da die Überkreuzbewegungen die Verknüpfung der Hirnhälften fördern und auch sonst sowohl beim Stacking als auch beim Jonglieren die Konzentration gefördert wird, sind die Angebote dem Lernen förderlich und auch gut in den Wochenplan zu integrieren.
Aufgaben
Freiarbeitsmaterialien, die gezielt etwas üben sollen (z.B. Paletti, Lük, logico, claro)
Praktische Arbeiten
Erstellung von Plakaten zur Präsentation
Gruppen- oder Partnerarbeiten z.B. auch gemeinsame Buchvorstellung
Üben von Aufgaben mit Memorys, Dominos, gegenseitiges Abfragen,
Antolin-Zeiten
Arbeit mit Karteien
offene Aufgabenformen: Wörter/Ausdrücke zu einem Thema, Mathematikaufgaben zu einem Thema, einem Muster, einer Zahl, Sammlungen für SU
Versuche oder kleine Experimente, kleine Forscheraufgaben
(... diese Liste kann man sicherlich noch erweitern – wäre auch mal ein Forum wert!)
Differenzierung der Menge
Wochenpläne eignen sich gut, die Menge zu differenzieren
- über die Einteilung von Pflicht und Angebot
- über individuelle Aufgaben der Schüler (zusätzliche Übungen zum Fördern und Fordern)
- dadurch, dass die Pflicht zunächst etwas kleiner gehalten wird, erfahren alle Kinder, dass sie das Pensum schaffen können – die Angebote können dann genutzt werden
eine Frage bleibt, wie man mit SchülerInnen umgeht, die die Zeit verstreichen lassen und nicht an den Aufgaben arbeiten.
diese Schüler kann man auf die Aufgaben hinweisen
eine weitere Möglichkeit ist, den Schülern, die sich die Zeit schlecht einteilen können, zu helfen, indem man täglich mit ihnen Aufgaben bespricht – dies ist für einige leichter zu überblicken und führt langfristig zu einem selbstständigerem Planungsverhalten
in den meisten Klassen wird als weitere Differenzierung für die Schwächeren mehr Zeit angeboten, während sich die anderen Schüler aus dem Freiarbeits-Material in der Klasse andere Aufgaben aussuchen
Sonstiges
Außerdem sind wir dieses Mal noch sehr oft vom Thema abgewichen ... einiges haben wir uns aber gemerkt und neue Themen gesammelt:
nächste Woche: Computernutzung/ Software/ neue Entwicklungen
übernächste Woche: Empfehlungen für weiterführende Schulen
Nun seid ihr im Bilde ... und ich gleich im Bett.
Danke für den informativen Chat
Palim