Hallo zusammen,
habe die Fabel hier aus den Materialien und wollte den Autor eigentlich selbst fragen, hab aber gesehen, dass er/sie schon ewig nicht mehr hier unterwegs war... Kennt also einer von euch den Verfasser folgendes Fabel-Gedichts?
Würd mich freuen!
Liebe Grüße,
CLeibold
Fuchs und Storch
Das Füchslein ist von arger List,
tut gern, was andern übel ist.
So lädt er einst den Storchen ein
und bietet ihm den schönsten Wein,
jedoch auf flachem Teller an,
sodass der Storch nicht trinken kann.
Das Füchslein lacht : Schau her, wie gut das schmeckt !
und hats alleine ausgeleckt.
Der Storch ist bös, doch dankt er fein
und lädt den Fuchs auf morgen ein.
Und als der Fuchs nun zu ihm kam,
der Storch ein steinern Flasche nahm,
war oben schmal und unten breit :
Nun, Füchslein, komm, es ist so weit !
Der Flasch entstieg ein leckrer Duft,
das Füchslein schnuppert in der Luft
und schnalzt vor Lust und schleckt. Doch denk,
die Flasche ist ihm viel zu eng !
Und wie es sich auch plagt und fischt,
doch nicht den kleinsten Biss erwischt.
Der Storch mit seinem Schnabel lang
tunkt tief hinunter in den Trank,
und ohne Blick auf seinen Gast
verzehrt er fröhlich ohne Hast
die aufgesparten Leckerbissen.-
Da ist das Füchslein ausgerissen.
Was Du nicht willst, das man Dir tu,
das füg auch keinem andern zu.