Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch bei uns in Brandenburg schlägt der Lehrermangel inzwischen voll durch. Das macht sich u.a. auch dadurch bemerkbar, dass das Fach LER (in anderen Bundesländern ETHIK), das ohnehin schon fast überall von fachfremden Lehrkräften unterrichtet werden muss, da es kaum ausgebildete LER-Lehrer gibt, inzwischen anscheinend zunehmend von Religionslehrern unterrichtet wird.
Aus meinem näheren Umfeld kenne ich inzwischen mehrere Beispiele, dass an Grund- und Oberschulen die Religionslehrer den LER-Unterricht der dauererkrankten Kollegen vertretungsweise einfach mit übernehmen. Das ist ohne größeren Aufwand möglich, da z.T. sehr ähnliche Themen behandelt werden und die Kurse oft sowieso zeitlich parallel laufen.
Ich frage mich trotzdem, ob diese Praxis in Ordnung ist. Kann die Idee eines bekenntnisfreien, religiös und weltanschaulich neutralen LER-Unterrichts, der ja gerade ein Alternativangebot zum Fach Religion sein soll, so denn überhaupt umgesetzt werden?
Wie ist Eure Meinung dazu? Wie wird das in anderen Bundesländern gehandhabt? Kamen dazu schon mal Reaktionen aus der Elternschaft?
Viele Grüße aus Brandenburg,
kuntschi