Habt ihr hiermit schon Erfahrungen gemacht?
Das ist unser täglich Brot!
Das Präteritum (wie es bei uns heißt) ist vielen Kindern gänzlich unbekannt, da es überwiegend in geschriebener Form benutzt wird und immer mehr Kinder keinen Kontakt zu Büchern haben. Das heißt, sie lesen weniger als früher, und sie bekommen auch weniger vorgelesen. Im Prinzip sind dies die einzigen Möglichkeiten, das Präteritum passiv in seinen Wortschatz aufzunehmen, bevor man es aktiv anwenden kann.
Dann gibt es eben diese wundersamen Formen, von denen die Kinder sehr wohl wissen, dass sie besonders und ungewöhnlich klingen und geben sich denn auch alle Mühe, das Verb nach Kräften zu verändern: er gangte, sie laufte, er esste, sie lieste usw.
Es gibt sicherlich einen Zusammenhang von Leseverhalten und Gebrauch der Zeitformen. Oder meintest du für deine Untersuchungen eher das WIE des falschen Gebrauches, also ob ein Kind statt "er lag" "er lagte" oder "er liegte" sagt? (wobei das wohl eher ein wissenschaftlicher Ansatz ist, du möchtest vermutlich praxisorientiert arbeiten?)