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Forum: "Montage-Gedicht"
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| Montage-Gedicht | | von: mvanriessen
erstellt: 15.05.2013 16:17:56 |
Alles klar, ich bin neu im Forum und das war mein erster Versuch. Danke für die Tipps.
Also, ich habe in Deutschland studiert, leider kein Lehramt, und die Lehrerausbildung für Englisch und Deutsch (DaF) in den Niederlanden gemacht. Nun will ich die Diplome in Deutschland anerkennen lassen und mache dafür die Eignungsprüfung, die genau dem 2. Staatsexamen entspricht. Ich bin nun einige tage an einer Gemeinschaftsschule gewesen, um die Klasse, eine 6., kennenzulernen und ein paar Sachen im Fach Deutsch auszuprobieren.
Bisher habe ich die Kritik bekommen, den Unterricht zu sehr zu steuern und das Produkt der SuS nicht in den Mittelpunkt zu stellen; außerdem ist mein Redeanteil zu hoch. Bei der ansteheneden Lehrprobe nächste Woche muss ich darauf achten, dass die Stunde sowohl handlungs- als auch produktionsorientiert ist. Das will ich mit einem Montage-Gedicht erreichen, da die Produktion sich da auf das neue Gedicht und die Handlung auf das anschließende Vortragen bezieht. Außerdem kann ich mich dabei selber gut zurücknehmen.
Das Lernziel für die Stunde ist folgendes: Die SuS sollen aus zwei Gedichten ein neues Gedicht erstellen, indem sie Teile aus den Originaltexten ausschneiden und neu zusammenfügen. Dieses neue Gedicht soll gestaltet und vorgelesen bzw. vorgetragen werden.
Die SuS sollen sich am Tag zuvor in GA über den Inhalt der Gedichte austauschen, sodass dieser schon bekannt ist. Das mache ich, weil sonst die Zeit nicht reichen würde. Als Produkt habe ich mir überlegt, dass das Gedicht mindestens 2 Strophen mit jeweils 4 Versen haben soll; die Verse brauchen sich nicht zu reimen.
Die Originalgedichte handeln vom Thema Natur. Um die Kreativität anzukurbeln, falls ein Schüler nicht weiterkommt, wollte ich bildliche Anreize geben, d.h. ein Arbeitsbogen mit kleinen Bildern zum Thema.
Das Montage-Gedicht ist der Abschluss einer Unterrichtseinheit zum Thema Gedichte, in der bereits der Fachwortschatz behandelt und ein Lückengedicht erstellt wurde. Vor der Lehrprobe werden noch das Vortragen geübt und der Fachwortschatz wiederholt. Die Vorbereitung für die Lehrprobe schließt mit dem Austausch in der Gruppe über die beiden Gedicht ab.
Mein Problem ist nun:
Die SuS sollen aus zwei bestehenden Gedichten Wörter oder Textteile ausschneiden und diese zu neuen Versen zusammensetzen, erst hinlegen und wenn alles passt, aufkleben. Da kann es vorkommen, dass ihnen ein bestimmtes Wort fehlt, das aber nicht im Originaltext zu finden ist. Dürfen die SuS ein solches Wort hinzufügen.
Auch kann es sein, dass z.B. ein Adjektiv von der Endung her nicht zum neuen Substantiv passt. Darf dieses Adjektiv, oder dieser Artikel/ Präposition, dann angepasst werden, sodass der Vers grammatikalisch korrekt ist?
Ich dachte mir selber, dass das erlaubt sein müsste, da die SuS sonst zum einen in ihrer Kreativität gehindert werden und zum anderen eventuell auch nicht weiterkommen und irgendwo hängenbleiben.
Ich hoffe, dass ich es nun besser formuliert habe; ich bin gespannt.
Maike
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| Danke | | von: mvanriessen
erstellt: 16.05.2013 14:04:47 |
... für die Hilfe. Da ist auf jeden Fall schon einmal ein Problem gelöst.
Ich finde deine weiteren Anregungen sehr sinnvoll, aber wird das zu viel für eine Stunde? Nach der Lehrprobe bin ich nicht mehr in der Klasse, aber es ist sicherlich eine gute Idee, um bei der Stundenreflexion darauf einzugehen, welche Möglichkeiten man hätte, die Einheit sinnvoll weiterzuführen.
Ich habe noch überlegt, ob das Stundenziel eventuell zu schwammig ist. Vielleicht ist es besser, sich auf nur eine Aktivitäten, also entweder Schreiben und Gestalten oder Vortragen zu konzentrieren. Meine Sorge war ja zunächst, dass ich sowohl Handlung als auch Produkt abdecken wollte, und dachte, dass das Schreiben und Gestalten nicht zur Handlung gehören. Mittlerweile habe ich aber herausgefunden, dass (nach Haas) das Visuelle, die Schreib- und Bildgestaltung auch zur Handlung gehören. Somit würde ich mit dem Montage-Gedicht und seiner Gestaltung doch beide Bereiche abdecken.
Ich habe auch schon die ganze Zeit überlegt, ob die Zeit (45 Minuten) überhaupt für Einstieg, Arbeitsauftrag, Zusammensetzen, Gestalten und Vortragen reicht? Es hat auch keinen Sinn, wenn alles nur abgehackt gemacht wird, weil die Stunde zu voll geplant ist.
Nur mit dem Schreiben und Gestalten würde ich beide Aspekte abdecken und die SuS hätten genug Zeit für ihr Produkte.
SuS, die eher fertig sind, könnten evtl. schon mit einer Relexion anfangen, die als ansonsten als Hausaufgabe gegeben wird. Doch wie gelingt es mir denn nun, das Produkt in den MIttelpunkt zu rücken, denn das wollen die Prüfer ja sehen?
Aah, von einem Gedanken kommt man auf den nächsten und die Zeit läuft.
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