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Forum: "UR-Besuch-Probleme mit der Kompetenzzuordnung und Analysen"
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| UR-Besuch-Probleme mit der Kompetenzzuordnung und Analysen | | von: julhat
erstellt: 27.11.2013 22:55:27 |
Hallo liebe Mitglieder,
ich habe nächsten Mittwoch einen großen UR-Besuch und
hänge mit der Planung total hinterher, weil sich
Probleme ergeben haben, mit denen ich so gar nicht
gerechnet habe.
Ganz grob zur Planung: 4. Klasse, Deutsch, Niedersachsen
Die Schüler sollen aus einem Sachtext über Tiere einen
Tiersteckbrief anfertigen, indem sie selber auf die
Oberbegriffe kommen (Das sind die Zwischenüberschriften,
die sie finden sollen.)
Zuerst in Einzelarbeit auf die Oberbegriffe kommen, dann
in Gruppenarbeit sich darüber austauschen, den
Steckbrief erstellen und dann das Tier ihren Mitschülern
vorstellen, sprich 5 Gruppen zu fünf Tieren. In der
Sicherung sehen sie dann, auf welche Oberbegriffe die
Mitschüler gekommen sind und wir einigen uns auf
gemeinsame Oberbegriffe für Tiersteckbriefe. In der
Sicherung haperts noch mit der Reflexion, wie genau die
ablaufen soll. (Nebenbei gefragt, so grob in Ordnung???
Oder zu wenig Anspruch für eine vierte Klasse?)
Jetzt ist meine Frage, welche HAUPTkompetenz wird hier
angesprochen? Ich war mir sicher dass es "Texte
erschließen und präsentieren" ist, aber meine Mentorin
meint, es könnte auch "Schreiben- Texte verfassen sein",
weil ja am Ende ein Schreibprodukt steht (der Steckbrief
auf dem Plakat).
Das Thema der Stunde ist: Einen Tiersteckbrief anhand
von Oberbegriffen aus einem Sachtext verfassen.
Was muss jetzt in die Sachanalyse? Was ist ein
Steckbrief ? (--> im Mittelpunkt steht doch der
Steckbrief, oder? Aber dazu finde ich wirklich NICHTS in
der Fachliteratur!!!!) Gehört da rein, was ein Sachtext
ist?
Die Tiere würde ich nicht beschreiben, weil die sind
doch im Grunde genommen austauschbar, es geht ja nicht
um die Tiere an sich, sondern um die Oberbegriffe, die
ja zu allen Tieren passen.
Wie seht ihr das?
Ich würde mich sehr über Hilfe freuen. Ich komm da
einfach nicht weiter, verzweifle so langsam....
Liebe Grüße,
julhat
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| zu viel? | | von: julhat
erstellt: 28.11.2013 18:32:24 |
Hallo,
@palim
hast du schon mal ganz konkret einen Sachtext in einen
Steckbrief umschreiben lassen? Hat das gut geklappt?
Meine Mentorin meinte sogar, dass der Anspruch nicht hoch
genug ist, wenn die Schüler am Ende "nur" die Oberbegriffe
haben. Und das die Kinder ganz schnell fertig sind. ich seh
das auch ein bisschen anders. Ich finde , dass ja hier auch
das Anwenden der Lesestrategien im Vordergrund steht. Und
das dauert doch ne geraume Zeit - lesen, gliedern,
unterstreichen. Das sollen die Schüler in Einzelarbeit
machen. Danach sich in Gruppen zusammentun und über die
herausgefundenen Oberbegriffe sprechen und sich auf welche
einigen. Diese sollen sie dann auf dem Plakat festhalten,
damit wir alle Plakate am Ende vergleichen können.
Ich glaube das Herausschreiben von Stichpunkten werde ich
wohl nur als quantitative Differenzierung nehmen, weil es
wie es den Anschein macht, nicht alle Schülergruppen
schaffen werden.
Und noch eine Frage: Wenn der Oberbegriff im Sachtext schon
erscheint, z.b. Der Lebensraum der Löwen... Ist das dann
immer noch Oberbegriffe erarbeiten? Direkt werden sie nicht
als solche genannt... Ich frage weil wir im Seminar auch
unser Unterrichtsverfahren benennen müssen, also zb
erarbeitendes Verfahren oder folgt mein Unterricht doch dem
darbietendem Verfahren? Diese Verfahrenssache ist aber sonst
recht unbekannt...
Liebe Grüße und an alle schon einmal herzlichen Dank!Ich bin
auch auf weitere Tipps gespannt. :) |
| Ob es zu viel ist, | | von: caldeirao
erstellt: 28.11.2013 21:42:53 |
liegt vielleicht auch ein bisschen daran, wie lang die Texte sind. Aber sind sie zu kurz, ist es sicherlich auch schwierig, Teilüberschriften zu bilden.
JA man hat es schon schwer mit so einer Mentorin. Auf der einen Seite ist man ja irgendwie abhängig, auf der anderen Seite, wenn man nicht von der Richtigkeit der Vorschläge überzeugt ist, läuft die Stunde meistens auch nicht. Hier wäre vielleicht auch abzuwägen, inwieweit Deine Mentorin mit ihren Vorschlägen sonst ins Schwarze trifft. Wir kennen ja die Klasse nicht.
Bei uns ist Gott sei Dank Blockunterricht und da haben wir die Probleme nicht. Da wäre es mit Sicherheit angemesssen.
Die Verfahrensweise insgesamt finde ich gut. Erst Lesen, dann Überschriften bzw. Oberbegriffe finden Und dann Steckbrief finde ich gut. Ich arbeite ja gern mit Mind Map. Das hat den Vorteil, dass man nach unten genug Platz hat. Aber das ist ein persönliches Ding.
Lass doch die Kinder mal so einen Text lesen und schau auf die Uhr wie lange sie dafür brauchen. Und eigentlich sollen sie den Text ja auch zweimal lesen erst für den Überblick und anschließend unterstreichen. Wenn Du davon ausgehst, dass sie ca. 15 min lesen. Die Gruppeneinteilung braucht ja auch Zeit. Dann diskutieren sie mit ihren Mitschülern, Dabei werden Oberbegriffe gesucht. (FRage von mir Inwieweit wird sicher gestellt, dass sie passende Oberbegriffe gefunden haben?- Wäre ja wichtig-sonst geht ja der 2. Teil auch in die Hosen.) Und dann sollen sie noch einen Steckbrief formulieren und der müsste ja auch irgendwie ein Feedback bekommen. Das halte ich auch für viel.
Vielleicht ist ein Kompromiss, dass sie im Unterricht mit dem Steckbrief beginnen und anschließend ihn als HA beenden.
Im Übrigen finde ich das mit den Texten verfassen auch etwas befremdlich, da ja im Steckbrief nur Stichpunkte erscheinen und keine Sätze. Des Weiteren wird ja mehr oder weniger nur aus dem Text abgeschrieben, sicher etwas verkürzt, aber eigene Schreibideen kann ich da weniger erkennen.
Viel Erfolg |
| Aufsatz in Klasse 3 | | von: palim
erstellt: 28.11.2013 23:58:33 |
Bei mir ist das ein Aufsatz in Klasse 3 ... und ich weiß, dass es schwierig ist - vor allem die Stichwörter.
Nach den Vorgaben von 2006 ist eine Vielfalt an Möglichkeiten beim Schreiben gegeben, die ich auch gerne nutze.
Außerdem finde ich, dass genau solche Aufgaben die Kinder an das heranführen, was sie später immer wieder brauchen: Sachtexte lesen, verstehen, Stichpunkte machen, weiter nutzen.
Bildergeschichten schreibt man in den wenigsten Berufen später.
Mir ist nicht ganz klar, was die Kinder im Text unterstreichen sollen.
Das Wichtigste? Wie erklärt man Kindern, was wichtig ist?
Gibt es im Sachtext etwas, das nicht wichtig ist?
Ich erarbeite mit den Kindern die Oberbegriffe im Vergleich zweier Tiere ... was kann man über jedes Tier aussagen?
Und danach wird zu den Oberbegriffen passend unterstrichen.
Sollen sie lediglich die Oberbegriffe aus dem Text suchen, könnte deine Mentorin recht haben und die Gruppen schnell fertig sind, zumal die Begriffe ja im Text stehen und keine Notwendigkeit besteht, eigene Begriffe zu suchen.
Wenn Kinder Cluster oder MindMaps kennen, kann man ihnen so eine Struktur geben und fragen, welche Begriffe an den Knoten stehen... oder z.B. oben in der Tabelle.
Allerdings nutze ich eine der Methoden schon in Klasse 2, nochmal in Klasse 3...
Erst danach kommt der Steckbrief, der bisher ohne Cluster auskam, aber die Kinder kennen schon die Begriffe und Aufteilungen.
Eine weitere Möglichkeit wäre auch, zunächst zügig die Oberbegriffe festzulegen und die Gruppen dann arbeitsteilig zu bestimmen Oberbegriffen am Text arbeiten zu lassen oder bereits die Stichwörter herauszuschreiben.
Dann habt ihr nach 1-2 Stunden den Steckbrief für das erste Tier fertig, die Methode ist allen Kindern dann bekannt und man kann sich an einen neuen Steckbrief setzen, den die Kinder selbst komplett erstellen.
Liebe Grüße
Palim |
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