für welche Lektüre du dich entscheidest, empfehle ich dringend, die Lautlesemethoden des sog. "Hamburger Lesebands" anzuwenden. Es gibt dazu 7 hervorragende Videos bei youtube und es geht insbesondere darum, schwächere Leser mitzunehmen durch chorisches Lesen und Tandemlesen. Wir wurden kürzlich auf einer Fortbildung mit dieser Methode vertraut gemacht und es gibt inzwischen 10-Jahres-Studien, die eine signifikante Verbesserung der Lesefertigkeit bescheinigen. Alle meine Kollegen arbeiten mittlerweile nach dieser Methode und sind völlig überzeugt davon.
Zur Einordnung deiner Texte bezüglich der Lesefertigkeit bietet sich an, die Texte mit dem Tool Ratte 2.0 (Regensburger Analsyetool für Texte) vorab zu prüfen. Das Ding ist super, du gibst den Text ein und die Klassenstufe, darauf analysiert das Programm die Machbarkeit und streicht dir alles an, was evtl. zu schwierig ist. Zu finden hier:
https://wild.shinyapps.io/ratte-shiny/
Das Tool geht zwar nur von Kl. 1 bis 7, aber wenn du sagst, deine 9er lesen so schwach, dann passt es ja vielleicht noch.
Eine Ganzschrift würde ich einzelnen Texten vorziehen, so irre ist deine Idee also gar nicht. Es birgt ein völlig anderes Erfolgserlebnis, wenn man sagen kann, ich habe ein ganzes Buch gelesen. Schau doch mal beim Hase-und-Igel-Verlag, die haben Lektürelisten für alle Jahrgangsstufen mit Inhaltsangaben. Du siehst ja dann, wie weit du zurückschrauben musst, bis es für dich passt.
Es gibt auch die Antolin-Leseförderung, hier benötigt man jedoch eine Lizenz, danach kann man zu gelesenen Büchern Quizfragen beantworten. Vorab kann man sich aber auch hier über Ganzschriften informieren.