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Forum: "Sinn des Fremdsprachenunterrichts in Kindergarten und Grundschule:"
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| Sinn des Fremdsprachenunterrichts in Kindergarten und Grundschule: | | von: bernstein
erstellt: 30.04.2009 17:26:32 geändert: 30.04.2009 17:28:17 |
mein Reden:
http://www.4teachers.de/url/3360
insbesondere:
«Die Resultate zeigen klar, dass am Ende der obligatorischen Schulzeit die Gruppe derjenigen Schüler, die bereits mit acht Jahren mit Englisch begonnen haben, nicht besser abschneidet als diejenige derer, die erst mit elf Jahren anfingen.» Es sei «leider eindeutig, dass der frühe Start allein» nicht zu den erhofften Ergebnissen führe. |
| Geht's denn nicht auch mal ohne den Leistungsbegriff? | | von: andreajapan
erstellt: 01.05.2009 01:08:42 |
Mannomann!
Hier in Australien ist es Gang und Gebe, dass die Kinder seit
Klasse Prep Fremdsprachenunterricht haben. Und da geht es
tatsächlich auch nur darum Spaß zu haben, Stolz zu entwickeln
etwas in einer anderen Sprache sagen zu können, Toleranz und
Neugierde auf andere Länder und deren Kulturen zu vermitteln
(das Curriculum schreibt auch landeskundlichen Unterricht in
der Muttersprache vor)
Klar haben die Kinder, sobald sie auf die Highschools kommen
die verschiedensten Fremdsprachen gelernt (Japanisch,
Indonesisch, Französisch, Italienisch, Chinesisch, Deutsch...)
Und daher startet man neu.
Nur wissen die Kinder nun, was es bedeutet, eine Fremdsprache
zu lernen und genießen es, wenn sie den
Fremdsprachenunterricht in der Grundschule gemocht haben.
Die Grundschule legt einen positiven Grundstein für's
Sprachelernen.
Seht das doch mal so.
a |
| es geht um den zweifelhaften Erfolg | | von: bernstein
erstellt: 01.05.2009 10:23:05 geändert: 01.05.2009 10:24:23 |
dieses frühen Fremdsprachenunterrichts, der ja - wie ich unten schildere - sehr ideologiebelastet ausgeübt wird:
Ich unterrichte Englisch in Klasse 5 Gymnasium und bin konfrontiert mit (furchtbar netten und lieben) Schülerinnen und Schülern aus ca. 20 verschiedenen Grundschulen, an denen entweder gar kein Englisch-Unterricht stattfand oder von einer Lehrkraft, die Englisch sehr fehlerhaft unterrrichte, weil mehr oder weniger gezwungen dazu, oder von studierten Englischlehrern.
Ich bin seit Beginn des Schuljahrs endlos am differenzieren, um die unterschiedlichen Niveaus meiner Schüler aufzufangen.
Was mich besonders aber in Harnisch bringt, ist die so-genannte Didaktik des Englisch-Unterrichts in der GS, die da z. B. ein absolutes Schreibverbot verhängt!
Schüler dürfen kein Vokabelheft führen, auch wenn sie es noch so sehr wollen! Natürlich tun die ganz besonders Lernhungrigen das heimlich, da Verbote ja bekanntlich den Reiz einer Sache erhöhen, aber ohne Kontrollmöglichkeit, es sei denn, sie haben kundige und sich kümmernde Eltern, die ihnen helfen.
Mir kann niemand weismachen, dass sich, während die Kinder im Deutschen bereits sich mit Schreibweisen von deutschen Wörtern befassen, sich trotz allen Schreibverbotes im Englischen nicht doch in ihren Köpfen Schreibweisen von englischen Wörtern durch das Hören bedingt festsetzen, die meistens falsch sind.
Ich bin mit den Folgen konfrontiert, erlebe Schreibweisen wie "kam" statt "come", um nur ein Beispiel zu nennen.
Jetzt habe ich mich in Rage geschrieben, aber ich behaupte kühn, dass ein gemeinsamer Neuanfang in der Fremdsprache, so wie er früher in Klasse 5 stattfand, keine schlechtere Lösung gegenüber diesem frühen - und für mich aus o. g. Gründen - zweifelhaften Englischunterricht darstellt. Im Gegenteil: ich plädiere stattdessen für verstärkten Deutschunterricht.
Im Übrigen ist diese Diskussion nicht neu - auch hier auf 4teachers.
In Erwartung eurer Haue ob meines Beitrags
bernstein |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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