Mir geht wieder die Hutschnur hoch! Da hat man wochenlang New York als Thema im Englischunterricht gehabt, die Schüler wissen, dass es in der Klassenarbeit u. a. um New Yorker Sehenswürdigkeiten geht - und dann schreiben sie so vieles falsch. Von den vielen falschen Schreibweisen von "Madame Tussauds" einmal abgesehen, hier einige Kostproben: Manhatten (viele!), Qeens, Bronce, Mayces, Broclyn oder gar Brugline Bride, littleitaly, Empire Statue bulding. Die Krönung: You York statt New York durchgängig in einem Text!
Von Realschülern sollte man doch etwas mehr erwarten dürfen! Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer - und jetzt dürfen wir noch nicht einmal mehr nach Fehlerquotienten bewerten! Jetzt achten die SuS noch weniger auf die sprachliche Form als vorher.
Aber mal im Ernst: Ist es nicht allmählich ein sinnloses Unterfangen, den SuS richtiges Schreiben beizubringen? Auch das Englische ist doch mittlerweile durchsetzt von diesen "Kurzschreibweisen" (gibts ein Wort für, das mir gerade nicht einfällt) wie X-mas oder Mart statt market usw. Natürlich nicht in Büchern, aber die Umwelt (Werbung, Medien) ist doch voll davon.
Und die Leute werden immer dreister; wir bekamen letzte Woche ein Flugblatt einer Geschäftsfrau aus dem Ort in die Schule gelegt mit der Bitte um Verteilung. Abgesehen davon, dass wir in der Grundschule keine Werbeblättchen für ein Nagelstudio verteilen, waren auf diesem Blatt 6(!) Rechtschreibfehler!
Wisst ihr, da denke ich immer, wenn noch nichtmal solche Leute mit solchen Absichten auf 100%ige Richtigkeit achten, warumm sollten unsere Schüler das tun?
Wir haben ein tolles Restaurant am Ort, leider ist die Speisekarte voller Rechtschreibfehler, eine Kollegin mag schon gar nicht mehr zum Essen hingehen, weil es sie so stresst . Aber die Kochkünste sind umgekehrt proportional zu den Rechtschreibkünsten . Vielleicht solltet ihr Lehrer mal das Nagelstudio ausprobieren und während der Behandlung etwas Rechtschreibunterricht geben - sozusagen Austausch von Waren ...
Ich krieg immer in der 4.Klasse während der Radfahrausbildung die Krise - wochenlang redet man nur über "Fahrräder" und dann steht im Abschlusstest "Farad"....
Was immer häufiger auffällt, ist der so genannte Deppenstrich, ihr kennt die Schilder: "T-Shirt's 10 €". Und die Kids, die besonders gern shoppen gehen, schreiben so etwas dann prompt durchgängig falsch Und die Viel-Chatter schreiben I durchgängig klein usw.
Nebenbei: ist euch auch schon aufgefallen, dass besonders jüngere Kollegen nicht mehr unbedingt sattelfest in der Rechtschreibung sind - sei's im Englischen oder im Deutschen. So mancher 4t-Poster übrigens auch.
ist immer ganz schlimm,
ich denke da an Veltins Bier, die riesige Werbeplakate haben, auf denen steht "Veierabend" etc.
oder nun auch die Post, weil sie überall ein "ich" auf biegen und brechen hineinschummeln, z.B. richtIch
Das nennt man bestimmt wieder künstlerische Freiheit, ich nenne es Verdummung und gute Werbetexter werden ja wohl mehr zu Stande bringen als geschriebene Sprache zu verderben, ich meine eine große rot-weiße Zigaretten Marke schafft es ja auch mit Sprache zu spielen und es trotzdem richtig zu schreiben
Also meine Theorie war ja, dass die Nägel eher zu lang waren und deshalb der Tastenanschlag verfälscht wurde
Und die Nummer vom Geben (Rechtschreibtipps) und Nehmen (Maniküre) geht dann doch wieder nach hinten los, dann heißt es wieder "die Lehrer sind kleinkariert und pupsig, wie kann man sich so anstellen wegen ein paar Buchstaben zu viel oder zu wenig oder falsch"
Gespickt mit Fehlern sind auch oft handgeschriebene (auf Papier oder Tafel) Speisekarten, nicht nur in ausländischen Restaurants - da wäre das ja noch verzeihlich.