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Forum: "Senken des Fehlerquotienten ( E, F )"
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
erstellt: 21.01.2006 14:56:10 |
Es ist doch immer dasselbe: der Fehlerquotient in den offenen Aufgabenstellungen ist und bleibt bei einigen Schülern astronomisch. Verbformen werden beliebig verwandt und phantasievoll-skurril gebildet, das -s der 3. Person Sg. ist bis zum Abitur ein Problem, Bezüge zwischen den Sätzen werden entschieden nicht für notwendig gehalten, konditionalsätze gelingen nur, wen Ostern und Weihnachten zusammenfallen, alle Grammatik-Regeln werden genussvoll außer Kraft gesetzt, die Texte lesen sich, als seien sie von rumgetränkten Seeräubern geschrieben worden.
Wenn man die Grammatik isoliert übt, fluppt sie bei vielen. Nur wenn man Texte schreibt, löst sie sich in Luft auf.
Was tut Ihr dagegen, außer verzweifeln?
Ich liste mal meine stümperhaften Versuche auf, die ich meine Klassen aufs Auge drücke, die aber gerade wieder dazu geführt haben, dass ich mir eine Arbeit genehmigen lassen musste ...
- Verbessern in ganzen Sätzen
- Besprechung einer Liste von exemplarischen Fehlern (Fehler selber suchen!) nach jeder Arbeit
- Fehlerstatistik (ich übe die Kategorisierung der Fehler mit ihnen, damit sie ihre Lieblingsfehler identifizieren)
- die dringende Bitte, jede noch so kleine Hausaufgabe einer genauen Fehlersuche zu unterziehen, damit diese eingeübt wird
- die dringende Bitte, sich vor der Arbeit nochmal die persönlichen Fehlerschwerpunkte vor Augen zu führen
- Grammatik-Wiederholung à la carte mit Freiarbeitsmaterialien
- und dann mein Merkblatt "So versaue ich meine Englischarbeit", das ich hier eingestellt habe und das zusammen mit der Fehlerstatistik in jedm Arbeitsheft klebt....
ABER ES HILFT NIX!!! was macht Ihr anders??
Hat noch jemand Tipps?
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
erstellt: 21.01.2006 15:54:44 geändert: 21.01.2006 15:56:40 |
Fehlersuchen.
Bei etwaigen in der Stunde frei geschriebenen Texten, lasse ich die Schüler ihre Arbeiten mit dem Nachbarn austauschen und gegenseitig korrigieren. Der Ansporn die Fehler des anderen zu entdecken ist enorm.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Verbessern der eigenen Arbeit nicht ernst genommen wird. Es ist ein lähmendes Übel für die Kinder und so wird es auch ausgeführt. In den Kopf dringt dabei nichts vor.
Deshalb haben wir eine Verbesserungstabelle angelegt.
Die Schüler schreiben darin ihre Worte nochmals richtig auf, und zwar so, dass sie Worte die öfter falsch geschrieben wurden, in der Liste suchen müssen und dort dazu eintragen. Daraus ergibt sich, dass sie merken, welche Wörter ihnen Schwierigkeiten bereiten und können gezielt üben.
ZB: Wenn ein Wort zum ersten Mal falsch war, wird es einmal richtig geschrieben in die Liste angehängt, ist es aber schon in der Liste vorhanden müssen sie es suchen und danaben nochmals schreiben. So greifen sie sich oft schon selbst an den Kopf und meinen beim 10.mal: "Das gibts doch nicht, wieso merk' ich mir das nicht?"
Eine extra Liste gibts für Grammatikfehler: Ein Blatt für jede Zeitform (Pres.T., Past....)
Dabei ist das Augenmerk bei der Korrektur von mir auf Signalwörter und dazugehörige Zeitform des Verbs gelegt. Die Schüler tragen dann zu der richtigen Zeitform auch das dazupassende Signalwort ein. ZB: yesterday/brought...
...a/an: funktioniert wie bei den Vokabeln
...Pers. Pronouns: Der Name der Person aus dem Text+pers.p. wird aufgelistet.
etc.
So entsteht ein eigenes Verbesserungsheft.
Für diese Methode korrigiere ich in zwei Farben. Grün für die Fehlerauslöser, die aber keine Sprachfehler sind und Rot für die tatsächlichen Fehler.
Bei guten Schülern lasse ich die Zweifärbigkeit weg, sie müssen die Ursache für ihre Fehler selber suchen...sprich DENKEN!!!
vielleicht hilfts
lg ines |
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