dieser Artikel ja zeigt, dass der Englischwahn in Deutschland weit darüber hinausgeht, fragwürdige Denglischwörter zu erfinden wie 'Handy' oder einen normalen Hausmeister aufzuwerten, indem man einen 'facility manager ' aus ihm macht.
Der folgende Absatz hat mich umgehauen:
Das hat teils kuriose Folgen. So wurde etwa bei einer Hegel-Tagung in Deutschland – mit fast ausschließlich deutschen Teilnehmern - das Englische als Konferenzsprache vorgeschrieben und der Philosoph nur aus englischen Übersetzungen seiner Schriften zitiert. Auch Studierende aus dem Ausland, für die ein Nachweis deutscher Sprachkenntnisse häufig Bedingung ist für eine Studienzulassung, finden sich von Kiel bis München mit deutschen Kommilitonen in englischsprachigen Seminaren wieder – und sind „not amused“: Warum mussten sie erst Deutsch pauken, wenn sie im Unterricht Englisch sprechen müssen?
Da wird also in den Geisteswissenschaften Hegel auf englisch gelesen und diskutiert? Großartig. Das bedingt doch, dass die Profs ihre Vorlesungen auch auf Englisch halten. Und wenn ich mir die Englischleistungen so mancher Abiturienten ansehe, hab ich auch so meine Zweifel, wie profund eine Diskussion auf englisch laufen wird.
Was soll das?
Und ausländische Studierende müssen ein Zertifikat für Deutsch vorlegen, um anschließend auf englisch zu studieren?
Ja wo sind wir denn? Warum verleugnen wir unsere Sprache. Müssen wir uns schämen?
Bei wissenschaftliches Studien mag es ja angehen, dass die überwiegenden Veröffentlichungen aus den USA stammen, aber muss diese Verdenglischung dann gleich für alle Studiengänge gelten? Ich finde es wirklich schlimm.
Hat dieses Phänomen auch schon in die Studiengänge für die zukünftigen Lehrer Einzug gehalten? Wer kann berichten? Mein Studium ist ja gerade mal 40 Jahre her...