Stimmt das etwa, was hier unter Workshop Aims steht:
http://perso.limsi.fr/amax/recherche/lrec2008-authoring-aids/?
Writing is a very complex task, involving many subtasks and constraints, including goal setting, content determination, outline planning, linguistic expression, discourse flow, and emphasis control. Finally, formal output aspects (spelling, layout choices, etc.) need to be checked. In sum, writers are juggling many, possibly even contradictory constraints; without proper control, they might be overwhelmed, losing orientation.
Oder sind unsere Schüler - wie das deutsche Kultusbürokraten anscheinend annehmen - ohne weiteres in der Lage, komplexe argumentative Texte (Klausuren) im Handumdrehn und fehlerarm in der Zielsprache zu entwickeln?
Können die sog. "Schreibstrategien" (Richtlinien NRW) tatsächlich schulisch vermittelt werden? Ich glaube nein. Das Vorhaben würde bereits am vorhandenen Zeitkontigent scheitern. Wie auch am Wortschatz, der sich bei einem fleißigen Schüler bei max. 5000 Ausdrücken bewegen dürfte. Was er bräuchte, wären wohl mindestens 40.000 Wörter und Wortverbindungen, plus Spezialwortschatz zur Analyse und Interpretation. Daß das nicht machbar ist, weiß jeder, der einen Funken Verstand besitzt.
Trotzdem werden Schüler landauf - landab mit Anforderungen konfrontiert, die nicht erfüllbar sind. Elendes Gestammel in der Zielsprache wird fleißig von Lehrerhand zusammengestrichen auf der Grundlage von Erwartungshorizonten, die jeder realistischen Grundlage entbehren. Wann hört dieser Wolkenkuckuckskäse auf?