Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass der Unterricht in gewisser Weise eine -auch für Nicht-Sehende- erkennbare Struktur erhält. Nicht, dass jetzt jede Stunde exakt nach dem gleichen Schema verlaufen sollte, das nicht, aber gewisse Elemente/Rituale sollten sich wiederholen, damit sie sich darauf einstellen und vorbereiten kann.
Hinzu kommt sicher, dass es sicherlich hilfreich ist, wenn sie alles gut verstehen kann. Das bedeutet, dass jeder Schüler angehalten werden sollte, in angemessenem Tempo (also nicht zu schnell) sowie laut und deutlich und vor allem in ganzen Sätzen zu sprechen. Weiterhin sollte wirklich geübt werden, dass jeweils nur einer zur Zeit spricht und nicht -wie es leider oftmals vorkommt- alle durcheinander reden. Hier könnten sich die Schüler durch geeignete "Moderationsübungen" gegenseitig unterstützen und auch gegenseitig korrigieren.
Ich setze z.b. bei der Diskussion zu einem bestimmten Thema gern Teilnehmer/Schüler als Moderatoren ein. Diese notieren sich dann, wer sich mit einem Diskussionsbeitrag zu Wort gemeldet hat und rufen die Leute dann sukzessive auf. Die Teilnehmer/Schüler merken dann vor allem auch oft zum ersten Mal, wie nervig es für den Dozenten/Lehrer ist, über ein Thema sprechen zu wollen und es nicht zu können, weil alles durcheinander redet und kaum einer die Disziplin aufbringt, den anderen erstmal ausreden zu lassen und sich solange zu konzentrieren, bis man selbst an der Reihe ist. Diese Vorgehensweise hat sich bei mir im Unterricht wirklich bewährt und es profitieren ALLE Beteiligten enorm davon.
Grüße
emmi