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Forum: "sehbehindertes Kind in Mathe"
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| sehbehindertes Kind in Mathe | | von: burzline
erstellt: 14.07.2010 15:05:57 |
Ich werde nächstes Schuljahr eine 8. Klasse in Mathe (normales Gym)übernehmen, in der ein sehbehindertes Kind sitzt.
Wie ich bisher mitbekommen habe, muss ich alle ABs größer kopieren und ansonsten hat das Kind ein Lese-Vergrößerungsgerät. Da legt man das Buch drunter und wie bei einer Lupe wird alles vergrößert auf dem Laptopbildschirm angezeigt. Soweit, so gut.
Ich denke, dass ist kein Problem. Ist halt alles nur zeitintensiver und aufwendiger. Deswegen meine erste Frage: Gibt es Vorschrifte bzgl. schriftlichen Test oder Arbeiten, wie man bewerten soll? Zeitlimit, Aufgabenanzahl, etc.?
Außerdem mag es beim Rechen keine Probleme geben, aber was mache ich beim Thema Geometrie, wenn es z.B. ums Konstruieren geht? Kann / muss der Schüler die Möglichkeite haben per PC und Software zu arbeiten? Oder wie sollte ich das handhaben?
Bisher haben die Kollegen in der Klasse sich nicht weiter gekoümmert, lief halt nebenher, und die Leistungen waren auch ok. Aber ich denke mit höherer Klasse muss man auch aktiver werden.
Gibt es hier jemanden, der Erfahrung mit solch einer Situation hat oder an einer Sehbehinderten-Schule arbeitet und mir Tipps geben kann?
Ich würde mich freuen!
Danke für die Hilfe!
burzline |
| Es gilt | | von: silberfleck
erstellt: 14.07.2010 15:15:17 geändert: 14.07.2010 15:21:02 |
§ 126 SGB IX
und im Schulgesetz RLP heißt es:
„Bei der Gestaltung des Unterrichts und bei Leistungsfeststellungen sind die besonderen Belange behinderter Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen und die ihnen zum Ausgleich ihrer Behinderung erforderlichen Arbeitserleichterungen zu gewähren.“
weiter Infos für RLP:
http://www.4teachers.de/url/3974
http://www.4teachers.de/url/3975
Im Grunde musst du als Fachlehrer entscheiden, welche Hilfen der Schüler benötigt z. b. mehr Zeit um Aufgaben zu erledigen, andere Hilfsmittel.
Dazu würde ich Gespräche mit den vorherigen Lehrern führen,als auch mit dem Schüler und den Eltern und zu Beginn des Schuljahres durch Beobachtung und/oder Übungsaufgaben austesten, welche Hilfen er benötigt.
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| Unbedingt | | von: janne60
erstellt: 14.07.2010 21:37:15 |
einen Förderlehrer kontaktieren.
Ich hatte mal einen sehbehinderten Schüler, der aber in einer Integrationsmaßnahme lief und von daher die Förderlehrerin ab und zu kam , um wenigstens das Organisatorische zu regeln. Der Junge brauchte einen anstellbaren Tisch (wegen des Schreibwinkels), dann hatte er Extra-Beleuchtung, seine Lupen usw. brachte er von daheim mit.
Ein Tipp, den ich von der Förderkollegin dankbar übernahm war, z.B. seine Aufsätze am PC groß abzutippen, weil er eine schier unlesbare Handschrift hatte, die er selbst kaum entziffern konnte.
Neulich traf ich die Mutter (er ist inzw. am Gymn.), und sie erzählte, er würde das Meiste am Laptop arbeiten.
Will nur sagen, das Kind hat ein Anrecht auf Hilfe und Unterstützung, und als Laie kann man gar nicht auf alles kommen. Also, frag Fachleute.
Viel Erfolg!
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