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Forum: "Kooperationsprobleme unter Lehrern "
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| ... | | von: depaelzerbu
erstellt: 27.11.2013 15:50:43 |
zu 1: Eigentlich nur eines: Dadurch, dass vor allem ältere Kollegen ihre Dienst-EMails nicht lesen (bzw. nicht auf diese antworten), muss man bei Dingen, die alle Lehrer einer Klasse betreffen, diesen "hinterherrennen". Besonders, wenn's mal schnell gehen muss, kann das problematisch sein.
zu 2 kann ich nix sagen, da 1 wirklich das einzige Problem ist.
Allgemein: Das "Einzelkämpfertum" konnte ich bisher noch nicht beobachten.
Ich warte nun schon 4 Jahre darauf, dass mal jemand "nein" sagt, wenn ich um Unterstützung bitte, und um ehrlich zu sein wäre ich manchmal - vor allem in der Anfangszeit im Ref - ohne Materialien der Kollegen verloren gewesen.
Umgekehrt stehen meine gesamten Materialien auf einer geschützten Plattform im Netz, zu der jeder Kollege, der sie brauchen kann, das Passwort erhält. Für die "Internet-feindlichen" Kollegen gibt's das Ganze auch auf USB-Stick.
Absprachen finden in unserem Bereich ("Gebäudeelektriker") mindestens wöchentlich statt, und das ganz ohne Konferenzen. Da wir häufig bis abends da sind, machen wir dann "Spontankonferenzen" in der langen Pause, wenn wir uns gerade über den Weg laufen. Dabei geht's sowohl um konkrete Schülerprobleme als auch um inhaltlichen und methodischen Austausch. Von einer "Angst, sich zu öffnen", habe ich noch nie etwas bemerkt. Im Gegensatz zum EMail-Problem (Punkt 1), gilt das hier für Kollegen aller Altersgruppen. Auch das verbreitete Gerücht, die Alteingesessenen würden stur ihr Ding durchziehen, kann ich nicht bestätigen.
Wenn Deine Literatur Recht hat, scheinen wir da eine Ausnahme zu sein. Ich wüsste allerdings nicht, wieso man sich durch unnötiges "Einzelkämpfertum" den Job schwerer als nötig machen sollte
Gruß,
DpB |
| Es kommt | | von: klexel
erstellt: 27.11.2013 16:52:52 geändert: 27.11.2013 19:22:49 |
wohl immer auf die Größe des und die Atmosphäre im Kollegium an.
Welche Kommunikatiosprobleme und Kooperationsprobleme treten bei Lehrerinen und Lehrern im Schulalltag auf?
An meiner Schule (RS) herrscht eine ziemliche Cliquenwirtschaft. Innerhalb dieser Cliquen gibt es Zusammenarbeit, d.h. nicht nur Arbeiten werden miteinander und füreinander entworfen, in diesen Cliquen gibt es auch feste Paarungen, die immer wieder auf Exkursionen und Klassenfahrten gehen. Da passt kein Blatt Papier dazwischen.
Die anderen KollegInnen kreisen wie Trabanten drum rum und denken und basteln mehr oder weniger vor sich hin. Es gibt auch noch eine ganze Reihe von Kollegen, die einem in der Annahme, einem zu helfen, ein ausgedrucktes Arbeitsblatt geben in der Hoffnung, man könne es gebrauchen. Sie sind aber nicht willens oder in der Lage, einem so etwas auf nem Stick zu geben oder zu mailen. Da sind einige Kollegen halt noch immer sehr schwerfällig. Eine Vergleichsarbeit gemeinsam zu entwerfen und zur Korrektur sich abzusprechen wird eher als lästig empfunden.
Ich hätte mir immer sehr viel mehr Zusammenarbeit gewünscht, gehörte aber eher den Trabanten als den Cliquen an und hatte dann eher das Nachsehen.
Diese Einzelkämpferei zeigt sich auch , wenn es Konflikte innerhalb des Kollegiums oder mit der SL gab. Auch da gibt es nicht immer Unterstützung, wie man sich das wünschen würde.
Auch das gegenseitige Hospitieren ist eher die Ausnahme, warum auch immer.
Ich denke, das ist an jeder Schule anders.
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| keine probleme hier | | von: cujamaraaa
erstellt: 27.11.2013 18:53:10 |
entschleunigung ist das stichwort... die tage sind so vollgestopft, dass man der zeit nur noch so hinterherrennt. wenn dann der kollege seine freistunden und den nachmittagsunterricht genau umgekehrt hat wie man selbst, wirds extrem schwierig mit der zusammenarbeit.
ich habe in den drei jahren, die ich jetzt erlebt habe, immer darauf vertrauen können, dass ich mich bei problemen an kollegen wenden kann, wenn sie nicht sowieso eh schon auf mich zugekommen sind. da standen alle türen offen. ob vor, nach oder im unterricht. ich hab ebenfalls kein problem mit kollegen im klassenzimmer (diese mär vom einzelkämpfer, der sich nicht in die karten schauen lassen will kann ich mir nicht erklären). auch meine materialien stelle ich im bekanntenkreis zur verfügung und erhalte teilweise (!) andere materialien. ein paar gibts schon, die da sehr knausrig sind. als ob sie ein patent auf ihre glorreiche idee haben wollen würden... sind aber zum glück die ausnahmen.
kurzes fazit: kooperation findet im rahmen der möglichkeiten statt.
ausnahme: kollegen, mit denen man persönlich (oder pädagogisch-didaktisch) einfach nicht klar kommt. eine gewisse sympathie muss dann doch da sein. |
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