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Forum: "Internationaler Frauentag: Grundschulen sind weiblich!"
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| Internationaler Frauentag: Grundschulen sind weiblich! | | von: bakunix
erstellt: 08.03.2016 18:36:46 geändert: 08.03.2016 18:39:38 |
Heute wird die Emanzipation der Frau gefeiert. Oder genauer: die (vermeintlichen) Defizite der Frauenemanzipation hervorgehoben. Der Weltfrauentag "entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen." (wikipedia)
In meinem Job als Grundschullehrer wundere ich mich, wenn Post von der Gleichstellungsbeauftragten kommt. Denn ich sehe mich einer Mehrheit gegenüber, die die männlichen Anteile des Pädagogenjobs bewusst oder qua Geschlecht nach und nach zum Verschwinden bringt. Kaum ein Grundschüler sieht sich noch einem Pädagogen gegenüber. Sobald er außer Haus der Erziehung anheimfällt, muss er sich nahezu ausnahmslos in Frauenhände begeben. In der Kita sowieso. Ihm bleiben nur die weiblichen Attitüden der Konfliktbewältigung. Sie sind nicht die seinen. Aber seine Lehrerinnen goutieren und belohnen sie. Seine einzig erfolgreiche Anpassungsstrategie ist die, sich weiblichem Denken und Fühlen zu unterwerfen. Sich unter Gleichaltrigen mal zu prügeln, eigentlich ein normaler Vorgang, ist wegen der Lehrerinnen-Ideale eines der schlimmsten Vergehen in der Grundschule.
Bundesweit arbeiten knapp 192.000 Lehrkräfte an Grundschulen, davon sind laut Bundesamt (Stand 2014) 21.500 männlich. Das sind elf Prozent. 87.000 aller Lehrkräfte, also fast die Hälfte, arbeiten als Teilzeitlehrkräfte. Der Anteil der Männer liegt bei verschwindend geringen vier Prozent. Familie scheint oft vor Beruf zu gehen. Die Zahlen legen dies nahe. Es gibt kaum einen geeigneteren Job, Kindererziehung und Haushalt ohne sich spreizen zu müssen unter einen Hut zu kriegen. Nur noch die Kosmetikerinnen und die Putzfrauen können einen ähnlich hohen Frauenanteil in ihrem Berufsfeld vorweisen. Das müsste doch zu denken geben…
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| Na ja | | von: caldeirao
erstellt: 08.03.2016 22:49:23 |
Sicher ist es richtig, dass an unseren Schulen der Prozentsatz der Frauen sehr hoch ist. Eine/r fragte hier schon, warum das so ist ? Interessante Frage.
Beobachten kann man auch, dass um so älter die SuS werden und damit auch die Gehaltsklasse der LuL, um so höher steigt der Anteil der Männer. Des Weiteren kann man beobachten, wenn sich ein Mann an die GS verirrt hat, dann ist er Schulleiter (Übertreibung veranschaulicht) oder noch sehr jung.
Was den Frauentag und die Gleichberechtigung der Frau betrifft, so sind wir hier in Deutschland und Mitteleuropa relativ weit, obwohl die Führungspositionen in großer Mehrheit von Männern besetzt ist. Also auch hier liegen Reserven. Verdanken können wir diese Entwicklung und die relative Gleichberechtigung Frauen aus den letzten beiden Jahrhunderten, die sich sehr dafür eingesetzt und gekämpft haben. Selbst in den Siebziger Jahren durfte in der Bundesrepublik die Frau ohne Einwilligung des Mannes nicht arbeiten gehen.
Diese Freiheit und Gleichberechtigung ist aber nicht überall auf der Welt. Auch die Zuwanderer und Asylsuchenden bringen zum Teil ein anderes Frauenbild mit. Ich hoffe, dass die derzeitigen Rechte der Frauen im Laufe der Entwicklung nicht eingeschränkt werden. Aus meiner Sicht sollte man den Frauentag einerseits im Gedanken an alle die, die uns diese Rechte erkämpft haben, begehen, aber auch immer als Zeichen, dass wir aufpassen, dass sie uns nicht wieder genommen werden. |
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