Jein.
In BaWü schreibt der Bildungsplan vor, dass die beiden Schriften (VA und LA) verbindlich sind. D.h., alle Kinder müssen diese lernen.
Vom Grundschulverband gibt es eine groß angelegte Initiative, die eine handgeschriebene Druckschift als Ausgang nimmt, bei der die Buchstaben miteinander verbunden werden, wobei verschiedene Möglichkeiten zulässig sind.
Näheres unter
http://www.die-grundschrift.de/
Es gibt in BaWü einige Schulen, die nun im Schulversuch die Grundschrift testen und Zitate eurer Kultusministerin
Kultusministerin Marion Schick sagt: »Es muss unser Ziel sein, dass wir es den Kindern so einfach wie möglich machen, eine eigene, gut lesbare persönliche Handschrift zu entwickeln – und zwar ohne unnötige Mühen und Umwege.«
Wenn dies am Ende mit der Grundschrift für die Kinder leichter sei, dann »werden wir im Rahmen der Überarbeitung der Bildungspläne 2014 auch die notwendigen Konsequenzen ziehen«. Und die Schreibschrift im Land abschaffen.
So gesehen scheint es so zu sein, dass es NOCH verbindlich ist, aber 2014 vermutlich geändert wird.
Heute war in den Medien, dass Hamburg die Grundschrift einführen wird als Möglichkeit, in Niedersachsen ist sie definitiv auch erlaubt.
In den Bildungsstandards, die für alle Länder gelten, ist von einer "verbundenen Schrift" die Rede, dies bedeutet aber nicht speziell VA oder LA oder SAS.
An eurer Schule ist zu überlegen,
ob ihr wirklich alle diese Schreibschriften einfordern wollt,
ob ihr dann alle anderen Schriften rigoros ablehnen könnt,
ob alle Kollegen an der Tafel konsequent LA oder VA schreiben können,
ob es nicht Kinder gibt (Stichwort Inklusion), die mit einer Druckschrift besser beraten sind.
Für letztere lässt auch der bildungsplan Ausnahmen zu.
Das Ziel insgesamt ist eine persönliche Handschrift.
Diese ist nicht gleichzusetzen mit LA oder VA, so dass zu fragen ist, ab wann Kinder denn ihre eigene Handschrift entwickeln sollen, wenn sie bis Klasse 10 an die LA oder VA gebunden sein sollten.
Palim