der Artikel spricht mir aus der Seele.
Ein weiterer und bislang unerwähnter Aspekt der Smartboards ist
es, dass man auf denselben nur recht langsam schreiben
kann und der Ausschnitt wesentlich kleiner ist, als man es von
den normalen, mit Whiteboardmarkern beschreibbaren Whiteboards
gewohnt ist.
Tafelbilder können daher auf dem "alten Medium" (hier in Australien
schreibt seit mehr als 10 Jahren niemand mehr auf Kreidetafeln)
ausgefeilter und großflächiger sein.
Natürlich sind die Vorteile, dass man das Internet benutzen
kann, aber ich muss gestehen, an meiner Institution hängen die
Smartboards meist ungenutzt im Raum und die LuL bevorzugen
die alten Whiteboards. Ein Beamer in jedem Klassenzimmer hätte
also durchaus gereicht.
Der zeitliche Aufwand der Vorbereitung und der vollen Ausnutzung der
Tools ist wesentlich größer und man macht sich abhängig von einem
funktionierenden und schnell arbeitenden Netzwerk. Unseres hat da
einige Mängel und es ist schon mehrfach vorgekommen, dass der
Computer bestimmte USB-Sticks nicht akzeptiert, oder das ganze
System zusamenbricht oder fürchterlich langsam läuft. Dann war's das
mit der ausgiebigen Vorbereitungszeit.
Was an den Smartboards, speziell bei den billigeren
problematisch ist, dass man als LuL ständig im Licht des
Projektors steht und auf das Board einen Schatten wirft. Da kann
es im Sommer ganz schön heiß werden und ist auf Dauer
sicherlich nicht das Beste für die Augen.
DIe Software, die die Firmen mitliefern funktionieren auch nicht
einwandfrei auf allen Laptops. Viele meiner Kollegen haben sie
daher entweder gar nicht auf ihren Computer hochgeladen oder
haben sie wieder heruntergenommen, weil der Laptop plötzlich
dachte, er sei auch ein Interaktives Whiteboard )
Übungen, die man erstellt sind unglaublich zeitaufwändig, wenn man
den Schnickschnack und die Effekte einarbeiten will.
Die mitgelieferten Templates sind auch oft nicht sinnvoll.
Ich muss gestehen, ich könnte auch ganz gern ohne.
Ein Beamer mit Computer im Raum hätte mir gereicht, wie er auch hier
an meiner Uni vollends ausreicht und mir als Tool brauchbarer erscheint.
Meine Studenten können dann ihre Powerpoint-Präsentationen an die
Wand projizieren und ich kann jeder Zeit Websites aus dem
Internetbenutzen und Podcasts oder Filmsequenzen benutzen.
andreajapan