muss als tägliche Routine laufen, sonst funktioniert sie nicht zuverlässig - wie du ja selber erfahren musstest.
Das Problem bei einer Online Cloud ist immer die Uploadgeschwindigkeit. Normale DSL-Leitungen haben einen deutlich reduzierten Upload, was das Hochladen größerer Dateien zu einem Gedulsspiel macht - und damit die tägliche Routine zum Horrortrip, denn auf Dauer geht einem das gewaltig auf die Nerven.
Was gibt es für Alternativen?
1. Synchronisation mit einer externen Festplatte (billig)
Hast du ja schon gemacht, es aber versäumt, das zur Routine zu machen. Es gibt aber Software - sogar kostenlose wie Allsync - die dir diese Arbeit abnehmen. Man stellt einfach ein, dass beim Herunterfahren des Rechners erst noch eine Synchronisation laufen soll und fertig. Du musst dich um nichts mehr kümmern.
2. Voll-Backup auf einer externen Festplatte
Sollte man auch regelmäßig, aber nicht täglich, machen. Einmal pro Woche bis einmal pro Monat reicht da komplett aus. Hier gibt es ebenfalls Software, die dir die Arbeit enorm erleichtert. Gepeichert wird eine komprimierte Version deines kompletten Systems. Das ist enorm sinnvoll, wenn man mal einen Virus drauf hatte. Einfach drüberspielen und die Infektion ist Geschichte. Wichtig ist nur, dass die Festplatte nach dem Backup vom System getrennt wird, denn viele Viren verbreiten sich auch auf angeschlossene Laufwerke.
3. Backup/Synchronisation mit lokalem NAS (teuer)
Ein NAS besteht aus einem kleinen Server mit mehreren Festplatten in einem RAID System, der über dein lokales Netzwerk mit allen deinen anderen Geräten verbunden ist. Zusätzlich besitzt er eine Anbindung nach draußen, so dass du von überall her (also zB in der Schule) auf deine Daten zugreifen kannst, als würdest du zu Hause am Schreibtisch sitzen. Das RAID hat die Funktion, dass der Server selbst die Daten noch einmal sichert. Alle Festplatten im System haben identischen Inhalt, fällt also eine aus, hast du keine Verluste. Es wäre sogar möglich im laufenden Betrieb eine der Festplatten zu entfernen, als Anwender merkt man nichts davon. Die Upload-Geschwindigkeit hängt natürlich davon ab, wie schnell dein Netzwerk ist. Mit einer alten 10MBit Leitung kannst du Farbe beim Trocknen zusehen, ein modernes GBit Netzwerk lässt es flüssig laufen. Die Internetanbindung ist zum einen ein großer Vorteil, zum anderen auch die größte Sicherheits-Schwachstelle in diesem System. Unbedingt wichtig ist es, ein sicheres (d.h. langes, nicht kompliziertes!) Passwort zu vergeben, damit nicht jedermann deine privaten Daten sehen und missbrauchen kann.
4. Backup mit Online-Cloud
Meiner Meinung nach die unsinnigste Methode. Du gibst deine Daten in die Hand eines externen Anbieters, und verlierst damit die Kontrolle über sie. Die meisten Anbieter sind in den USofA registriert und unterliegen den dortigen kaum nennenswerten Datenschutzbestimmungen. Geht ein Anbieter pleite, ist im schlimmsten Fall alles weg.
HTH,
hbeilmann