dass ab dem 14.01.2020 keine Sicherheits-Updates mehr für Windows 7 kommen werden - kostenlos. Will man sie weiterhin beziehen, muss man sich die teure Business-Version leisten, die Updates kosten dann auch für jeden einzelnen Computer jedes Jahr viel Geld, und zwar von Jahr zu Jahr mehr. Wer mehr darüber wissen will, einfach mal auf microsoft.com nachsehen, die verbreiten diese Nachricht recht offensiv.
Das Update auf Win10 geht nach wie vor kostenfrei, alles was man dafür braucht ist ein kleines Update-Programm für Win10, das man kostenfrei von Microsoft, aber auch auf allen gebräuchlichen Downloadportalen (z.B. bei Heise Download) bekommt.
Das Update hat bei mir schon mehrfach problemlos funktioniert, es wird alles übernommen. Ein vorheriges Backup wichtiger Daten ist natürlich immer empfehlenswert, auch wenn man gerade kein Update plant.
Ob man Win10 prinzipiell installieren sollte, ist weniger eine sachliche sondern mehr eine philisophische Frage. Rein sachlich kommt man nicht darum herum, allein der Sicherheitsaspekt (Windows Defender ist bei Win10 z.B. wirklich gut und als Ersatz für externe Firewall/Virenscanner durchaus geeignet) spricht zwingend dafür. Auch die Frage, ob neuere Peripheriegeräte überhaupt noch Treiber für Win7 haben, sollte sich stellen.
Wo es philisophisch wird, ist eher die Frage, ob man sich mit Win10 wirklich Microsoft ausliefern will. Das System ist zum einen dafür bekannt, dass es seeeeehr gerne nach Hause telefoniert, es versucht so viel an Daten abzugreifen, wie es nur kann. Microsoft nutzt diese Daten u.A. zum Platzieren personalisierter Werbung, wie viel davon weiter verkauft wird ist unbekannt. Da die Daten nur US-Datenschutz unterliegen kann man davon ausgehen, dass davon schamlos und massiv Gebrauch gemacht wird. Man kann Win10 bei der Installation einen Großteil des Datenmissbrauchs abgewöhnen, indem man alles ablehnt, was da so angeboten wird (es gibt sogar extra dafür programmierte Helfer wie "shutup10"), aber ein Restrisiko bleibt immer. Zum anderen liefert man sich Microsofts neuer Strategie aus, alles nur noch mieten statt kaufen zu können, wie es bei Office ja schon der Fall ist. Der Schritt dahin, auch fürs Betriebssystem jedes Jahr 100€ zahlen zu müssen, ist nicht weit.
Für mich sind derzeit die gängigen Betriebssysteme Windows, MacOS und Linux was Komfort und Sicherheit angeht nahezu gleichwertig. Mit ein bisschen Eingewöhnung kann man mit allen Systemen zurecht kommen. Ich würde mir aber nie im Leben Systeme installieren oder weiter betreiben, für die es keine Sicherheits-Updates mehr gibt. Also entweder Win10 oder Umstieg auf Linux/MacOS oder Trennung des Rechners vom Internet. Win7 ist tot und das ist gut so, auch wenn es ein gutes System war. Aber ein alter VW Käfer war auch mal ein gutes Auto, genügt aber heutigen Ansprüchen nach Komfort, Umweltschutz und Sicherheit nicht mal mehr im Ansatz. Win7 ist 11 Jahre alt, in der IT sind das mindestens 6 Generationenwechsel. Pro Jahr wurden bisher ca. 25-50 Sicherheitslücken in Win7 entdeckt, die das beliebige Ausführen von Schadprogrammen erlauben. Wer das zulässt, macht seinen Rechner höchstwahrscheinlich innerhalb weniger Tage bis Wochen nicht nur zum Empfänger zahlreicher Angriffe, sondern auch zum Zombie eines Bot-Netzwerks, programmiert um den Zielen von Kriminellen zu dienen. Auch der beste Virenscanner versagt nämlich, wenn sich die Schädlinge auf Systemebene einnisten.