Jedes Vorstellungsgespräch innerhalb eines Bewerbungsverfahrens ist eine Präsentation bei der Self-marketing verlangt wird.
Natürlich ist die schriftliche Bewerbung - Anschreiben inklusive Lebenslauf und Anhang - allen Mitgliedern der Auswahlkommission vorab zugänglich und wird von denen auch durchgearbeitet. Für NRW bedeutet das, die von der LeKo für das Schuljahr gewählten Vertreter nehmen genauso Einblick in die Bewerbungsunterlagen wie die gewählten Elternvertreter und die bei Sekundarschulen gewählten Schülervertreter. Zur Wahrung des Datenschutzes werden die Unterlagen diesem berechtigten Personenkreis innerhalb der "Geschäftsräume" der Schule zur Einsichtnahme bereitgestellt. Ebenfalls darf die "Gleichstellungsbeauftragte" Einblick nehmen. Die SL als Vorsitz der Auswahlkommission ohnehin, genauso wie das Sekretariat.
Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Mitglieder der Auswahlkommission einen groben Überblick über die Lebensläufe der KandidatInnen haben.
Wichtig in so einen Einstieg in eine Auswahlrunde ist, dass man sich selbst präsentiert:
- also warum bewerbe ich mich auf diese Stelle,
- warum halte ich ausgerechnet diese Schule für attraktiv,
- was weiß ich über deren Außendarstellung (Presse, Internetauftritt,
- was weiß ich im Vorfeld über das Schulprogramm dieser Schule,
- wo kann ich bei Bedarf mich in das AG-Angebot oder sonstige Arbeitsbereiche der Schule einbringen,
- welche sonstigen Erfahrungen bringe ich mit, die im schulischen Alltag nützlich sein könnten.
- usw.
Warum stellen wohl Kaufleute ihre beste Ware ins Schaufenster?
Es geht aber nicht um epische Breite, "weniger ist mehr"- Also die Highlights herausstellen. Wo die Mitglieder der Kommission im weiterführenden Gespräch nachhaken, wirst man dann sehen.
Wenn die Auswahlkommission gut vorbereitet ist (und das sind die Mitglieder in er Regel), dann hat sie einen vorbereiteten Fragenkatalog, der abgestimmt ist und auf die einzelnen Mitglieder verteilt ist.
Gut ist eine Präsentation immer, wenn viele dieser vorbereiteten Fragen nach dieser gar nicht mehr gestellt werden müssen, und sich ein offenes Gespräch über die Vorstellung des Kandidaten ergibt.
Die Stelle muss nicht unbedingt dem Kandidaten mit der niedrigsten Ordnunggruppe angeboten werden. Die Mitglieder der Auswahlkommission einigen sich am Ende der Gespräche auf eine Rangliste. Den Kandidaten wird in der Reihenfolge dieser Rangliste die Stelle angeboten. Sagt der/die erste gleich zu, ist das Verfahren an dieser Schule für den rest gelaufen.