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Forum: "Angst im Referendariat"

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Angst im Referendariatneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lenii_123 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.10.2024 07:53:18

Hallo liebe Community,

ich befinde mich zurzeit am Anfang meines Referendariats in Hessen und habe seit dem Beginn im Mai mit starken Ängsten zu kämpfen.

Vielleicht gibt es hier jemanden, dem/der es ähnlich ging und mir einen Rat geben könnte?

Ich hatte schon während des Studiums Bammel vor dem Ref, weil mich die Erkenntnis, dass ich im Studium wenig bis gar nichts für den Lehreralltag lerne, sehr verunsichert hat. Ich habe mich immer öfter gefragt "Wozu mache ich das alles hier, wenn ich das, was ich später im Beruf an Fachwissen und didaktischem Wissen brauche, hier nicht lerne und somit nicht kann?".

Aus dieser Sorge ist nun ein regelrechtes Angstmonster erwachsen.

Ich habe fast jeden Tag Angst im Magen, habe Schlafprobleme und werde von Panikattacken gebeutelt. Ich möchte aber erwähnen, dass sich das nicht auf meine SuS oder die Schule generell bezieht. Ich mag meine SuS und die Schule ist auch sehr unterstützend. Meine Betreuerin und auch die Schulleitung wissen von meiner Angst und gehen sehr offen und hilfsbereit damit um. Dennoch zeigt mein Körper diese heftigen Reaktionen, was das Ref um einiges "schlimmer" macht. Selbst ohne die Angst ist es ja schon schwer genug.

Im Vergleich zu den anderen Refis an meiner Schule habe ich immer das Gefühl, dass mein Unterricht im besten Fall "basic" ist. Ich orientiere mich stark am Buch und gehe mit meinem SuS die Units durch. Viel Zeit und Raum für kreative Exkurse und ein wöchentliches Methoden- und Arbeitsblattfeuerwerk sehe ich nicht, weil ich auch sehr lange an der Planung der Stunden sitze. Obwohl ich mich sehr am Buch orientiere, nimmt die Planung der Stunden viel Zeit in Anspruch, weil ich versuche mich in alle Themen (besonders in die Grammatik) intensiv einzuarbeiten. Ich möchte vor der Klasse einfach keine Fehler machen und etwas falsch erklären. Daher bearbeite ich alle Aufgaben selbst und schreibe mir Merkzettel zu den einzelnen Grammatikthemen. Ich merke auch, dass ich mich ab und an im Unterricht auf Englisch verhaspel. Besonders macht mir zu schaffen, dass ich viele Bereiche der Grammatik selbst noch nicht verinnerlicht habe bzw. eine Diskrepanz zwischen dem natürlichen Sprachgebrauch und der systematischen Aufbereitung der Grammatik sehe. Ich kann nicht jedes Thema oder grammatikalische Phänomen aus dem Stegreif erklären und erwische mich ab und an, dass ich auch Fehler mache. In meinem zweiten Fach ist es ähnlich. Auch hier habe ich das Gefühl nur an der Oberfläche zu kratzen, weil ich im Vergleich zu den erfahrenen Kollegen nicht dieses breite fachliche Wissen habe.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich Unterricht als dieses komplexe System noch nicht in Gänze begriffen habe. Meine bisherigen Unterrichtsbesuche (2) wurden mit gut oder sehr gut bewertet und meine Mit-Refis sagen auch, dass den Fachleitern bereits bei den ersten beiden Besuchen aufgefallen wäre, wenn ich das System Unterricht nicht begriffen hätte, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass da noch ganz viel fehlt. Ich gehe immer vorbereitet in meine Stunden und habe auch einen Fahrplan, aber ich schaffe es z.B. nicht immer alle SuS hinsichtlich der Mitarbeit im Blick zu haben. Ich weiß auch gar nicht genau, wie ich das beschreiben soll, aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich Unterricht nicht als Ganzes begreife und mir deshalb wichtige Dinge entgehen.

Ich spreche zurzeit auch mit einer Therapeutin, aber aufgrund der hohen zeitlichen Belastung im Ref, kann das auch nur alle paar Wochen stattfinden. Die Angst hält mich also weiterhin fest im Griff und ich weiß nicht, ob ich dieses Gefühl auf Dauer durchhalte. Mein Blick auf die Realität wird ja auch komplett durch die Angst getrübt. Mich plagen viele Fragen: Bin ich überhaupt für den Lehrerberuf geeignet? Kann ich diesen Beruf über Jahre ausüben? Brenne ich überhaupt für diesen Beruf oder überdeckt die Angst alles?

Gibt es hier vielleicht jemanden, dem es ähnlich ging?

Liebe Grüße



Zunächstneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.10.2024 11:02:55

nein: Mir ging es nicht ähnlich, wenn dir Gleichgesinnte lieber sind, dann überlies bitte meinen Eintrag. Ich könnte mir vorstellen, dass deine geschilderte Problematik 2-geteilt ist, zum einen dein Angstthema, das an entsprechender Stelle aufgearbeitet werden kann, zum anderen die Übertragung in dein Berufsfeld. Hier möchte ich einsteigen:

Deine Wunschvorstellung liest sich in etwa so: Ich bin am Anfang meiner Karriere, möchte mich aber fühlen wie einer mit 30 Jahren Berufserfahrung. Merkste selber, ne?

Ich selbst habe über 30 Jahre Erfahrung, erinnere aber noch sehr gut das Gefühl, mit dem ich als Neuling in ein Kollegium kam: Au weia, haben DIE alle Ahnung, und wie die reden, ich kapier überhaupt nix, ich bin dumm, ich kann das alles gar nicht usw. Und weil ich weiß, wie beeindruckend ein Kollegium auf Unerfahrene wirken kann, bestärke ich alle unsere Newbies, viel zu fragen und die Kollegen anzusprechen. Was nämlich zur Erfahrung hinzukommt ist, dass Lehrkräfte im Alltag immer ein bisschen in ihrem Tunnel stecken, man hat ständig irgendeine Planung im Kopf oder etwas, das noch zu klären ist und dgl. Das kann zuweilen wie Abweisung wirken, ist es aber nicht. Ich kenne z.B. mein Kollegium so, dass sich alle ein Bein ausreißen, wenn es darum geht, jemandem zu helfen, wenn er darum gebeten hat. Wichtig ist für dich, aktiv auf die erfahrenen Kollegen zuzugehen. Du schreibst recht positiv und unterstützend von deinem schulischen Umfeld, das ist doch toll!

Gib dir Zeit, die Routine kommt von selber. Die fachlichen Unsicherheiten schaffst du ja bereits fleißig aus der Welt. Und lass dir gesagt sein: Auch nach 30 Jahren gibt es immer Dinge, die man nicht weiß. So wurde ich des öfteren schon  im Fach Französisch nach Vokabeln gefragt, die ich nicht wusste (und ich bin Muttersprachlerin). Dann sagt man den Schülern: Das weiß ich nicht, aber ich finde es bis morgen heraus und sags euch dann. Damit bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone. Oder wenn ich an das Thema Digitalität denke, da gibt es Einiges, wo ich vermutlich mehr von den Schülern lernen könnte als umgekehrt. Und warum auch nicht?

Das sind meine Gedanken zu deinem Beitrag, vielleicht kannst du was damit anfangen. Alles Gute dir!

 



Danke!neuneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lenii_123 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.10.2024 07:40:07

Vielen Dank für deine Antwort! :)

Auch wenn du (zum Glück) selbst nicht solche Angsterfahrungen gemacht hast, hilft mir dein Beitrag dennoch! Die Gefühle, die du zu Beginn deiner Lehrertätigkeit hattest, kenne ich sehr gut. Mir geht es ähnlich und mein Körper und Geist reagieren mit planker Angst und Panik darauf. Da wird sehr schnell aus einer belanglosen Kleinigkeit ein riesengroßes Problem, das ich erst nach großer Überwindung und Kraftanstrengung angehen kann. 

Ich versuche Mut darin zu finden, dass die Dinge Zeit brauchen und viele Routinen/Fachwissen etc. erst durch die Erfahrung kommen. Der logische Teil meines Geistes hat das schon verstanden, aber die Angst schleicht sich immer wieder ein und lässt es mich vergessen. Was bleibt ist das Gefühl "Egal was du hier machst und wie viel du arbeitest, du wirst dich nicht weiterentwickeln und auf der Stelle stehen und es wird immer so schwer sein wie es jetzt ist". :(

Ich hoffe, dass ich die Angst irgendwann in den Griff bekomme!



Ähnliche Erfahrungenneuneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: larsjo11 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.10.2024 08:49:47

Hi Leni,

was die Angst angeht, hatte ich im Referendariat ähnliche Erfahrungen wie du. Es gibt von Klara Hahnstein ein Buch das heißt "Angst halt doch mal die Klappe", das ganz gute Tipps gibt, warum Angst so funktioniert, wie sie funktioniert und was man tun kann , um sie zu bewältigen. Seitdem ich damit trainiere, habe ich meine Ängste besser im Griff.

Ich habe mein Referendariat trotzdem abgebrochen( das sogar zweimal) und mein Glück in der Erwachsenenbildung gefunden. Das Unterrichten in Kleingruppen liegt mir eher. Auch kam ich aufgrund meiner ADS mit der Strukturierung und Planung, wie es an Schulen verlangt wird, nicht klar. Ich habe auch das Gefühl, dass das Organisatorische an den Schulen mehr geworden ist und dass jeder Lehrer/in einen persönlichen Sekretär/in bräuchte, um eine Klasse zu leiten.

Bei dir sehe ich aber andere Voraussetzungen, wenn deine zwei ersten Unterrichtsbesuche gut bewertet wurden, bist du auf einem guten Weg(bei mir wurden schon die ersten Unterrichtsbesuche schlecht bewertet)

Ich denke,dass du das Refrendariat schaffen könntest, wenn du lernst mit deiner Angst umzugehen-aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Viele Grüße



Danke fürs Teilen!neuneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lenii_123 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.10.2024 07:18:25

Hey Larsjo11,

danke für deine Antwort und den Tipp mit dem Buch. Ich habe es mir gleich bestellt! :)

Ob die Erwachsenenbildung im Fall der Fälle eine Alternative für mich wäre, habe ich auch schon überlegt, aber in diesem Bereich habe ich leider überhaupt keine Anhaltspunkte, was man alles machen kann. Da mich die Angst regelmäßig in Panikzustände versetzt, sind mein Gehirn und Körper öfter mal im Fluchtmodus und dann kommen schnell solche Gedanken auf, obwohl ich das zur jetzigen Zeit für kontraproduktiv erachte. 

Wie du meintest, ich muss lernen die Angst in den Griff zu bekommen und dann habe ich auch eine realistische Chance. Es geht mir auch gar nicht primär darum einfach "nur" durchs Referendariat zu kommen. Ich möchte diesen Beruf, wenn ich ihn ausübe, mental gesund und angstfrei ausüben. Nur durchs Ref kommen und am Ende durch die Erhöhung des Deputats dann zugrundezugehen ist ja auch keine Option.. 



Schritt für Schrittneuneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.10.2024 11:52:37

Hallo leni,

offenbar hast du dir ja schon Hilfe gesucht und bist und bleibst auf der Suche.

Mein Eindruck ist, dass du alles sofort und sehr gut schaffen möchtest, dabei gilt das Ref ja als Ausbildung, auch wenn man gerade im Ref sehr viel selbstständig schaffen und darstellen muss. Die ersten Rückmeldungen zeigen, dass du von außen ganz anders eingeschätzt wirst.

Meine Erfahrung ist, dass auch im Ref bzw. UB nicht jede Stunde perfekt laufen muss, am Ende ist eine gute Reflektion auch wirklich wichtig. Bisher war es bei nahezu allen Refs so, dass auch mal etwas nicht im UB gelang, dass die Seminarleitungen dann aber doch gut bewertet haben, wenn die Refs die Fehler erkannt haben und andere Ideen oder Vorschläge für die Weiterarbeit entwickeln konnten.

Routine für den Unterricht kommt mit den Jahren, natürlich sucht man dann nicht mehr für jede Einheit lange, sondern weiß ja, wie man es zuvor schon gemacht hat. Aber stehen bleiben will man auch nicht, also kommen doch immer auch mal neue Sachen hinzu.

Und obwohl auch ich immer nach dem Optimum suche und darauf zu viel Zeit verwende, ist nicht jede Stunde ein Highlight, sondern auch einfach mal etwas schlicht Übung. Je nach Altersstufe erwarten die SuS kein Feuerwerk der Turnkunst, sondern kennen durchaus auch Stunden aus dem Buch.

Auch ist es sicher gut, die nächsten UB im Blick zu haben. Erkundige dich bei anderen Refs, was erwartet wird, worauf geachtet wird. Wie sehr stehen deine Seminarleitungen auf Methodenvielfalt, auf bestimmte Sachen, auf große Abwechslung oder soliden Unterricht?

Dann kannst du dir für den kommenden UB eine Mehtode wählen, die du vermutlich vorab in der Klasse schon vorbereitest. So hast du eine Methode mehr, die dir geläufig ist - und der Klasse, die du dann demnächst mal wieder einsetzen kannst, während du im anderen Fach eine andere Methode ausprobierst.

Über längere Zeit werden es immer mehr, aber es wird auch welche geben, du dir nicht zusagen, die du verwirfst, vergisst, für diese Klasse ungeeignet findest... Unsere derzeitigen jungen Lehrkräfte fanden übrigens die Vorgaben im Ref eher eng und sind der Meinung, dass sie sich erst mit der ersten Stelle richtig ausprobieren können.

Hilfreich kann außerdem sein, sich Standard-Sachen zur Auflockerung/ für den Einstieg zu suchen (frag in einem Forum, was andere machen, und pick dir die Rosine raus). Dann kannst du die Sachen aus dem Buch nutzen, aber z.B. vorweg noch etwas anderes einsetzen, was mit wenig Aufwand Nutzen schafft. Sowas kann man dann auch im UB manchmal geschickt setzen.



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