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Forum: "Schulleiter werden?"
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| Dat stimmt | | von: scarlettmirro
erstellt: 02.08.2008 12:08:11 |
Hmm, danke für den Tipp mit der Stellvertretung. Manchmal funktioniert das Gehirn bei den Temperaturen nicht eigenständig.
Wenn ich mir das antun will... das klingt ja sehr zynisch.
MIr passt die Bildungspolitik in diesem Land nicht, und viel ändern kann ich eigentlich nur im eigenen Umfeld, da ist die Leitung einer Schule der größtmögliche Radius. In die Politik zu wechseln? Lieber nicht, da bewegt sich alles zu langsam und zu grüppchenorientiert. Ich mag auch nicht über 1000 Leichen gehen, nur um vielleicht einen billigen Kompromis zu erzielen.
Sicher ist man als Schulleiter auch stark an die Politik gebunden, aber man kann dennoch mehr erreichen, wenn man sich engagiert.
Dank dir, silberfleck, für deine ausführliche Erklärung. Ich werde mich dann mal auf den Weg machen, einen Schritt nach dem anderen zu setzen ...
Danke
Scarlett |
| . | | von: palim
erstellt: 02.08.2008 22:44:32 |
Ja, kann man sicher,
aber dazu muss man nicht Schulleiter werden, das kann man sogar auch als Lehrer, Mentor, Seminarleiter, als Leitung von Fortbildungen oder in ganz anderen Funktionen.
Es bleibt zu überlegen, ob der Schulleiterjob, dem enge Grenzen gesteckt sind, wirklich so viele Möglichkeiten eröffnet oder mehr dazu wird, einen Missstand zu verwalten und Verantwortung für Zustände zugeschoben bekommt, die man selbst kaum beeinflussen kann.
Palim |
| Ändern....im gewissen Rahmen.... | | von: clausine
erstellt: 03.08.2008 11:04:26 |
Ich bin seit fast 3 Jahren KOnrektorin und meine "Chefin" hat nur ein halbes Jahr vorher an der Schule angefangen. Wir beide kannten die Schule vorher.
Ich empfinde auch von der gesetzgeberischen Seite eine starke Einengung dessen, was man an einer Schule bewirken kann, aber auf menschlicher und auch auf fachlicher Ebene ist eine Menge drin. Wir bekommen tagtäglich die Rückmeldung unserer Kolleginnen, dass sich das Klima sehr verbessert habe, viele beginnen mit offeneren Unterrichtsformen zu arbeiten, nachdem diese Themen auf den Tisch kamen. Wir haben viele Dinge auch verbindlich gemacht (Lerntagebücher, Zusammenarbeit in den Jahrgängen usw.), neue Bereiche eingeführt (Streitschlichtung), neue Arbeitsformen innerhalb der Konferenzen und und und.
Scarlett, wenn du das möchtest und dir das reicht, fange langsam an wie oben beschrieben. Du kannst in jeder Position Dinge der genannten Art initiieren, versuch es einfach schon jetzt und arbeite dich langsam nach oben!
Alles Liebe von Clausine |
| @scarlettmirro | | von: silberfleck
erstellt: 03.08.2008 13:30:36 |
Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob ich mich um auf eine Funktionsstelle bewerben soll. Und ich habe mich entschieden dies zu tun.
Klar kann man auch an anderen Stellen entscheidendes mitbewirken, aber das habe ich bereits. Ich habe vielfältige Aufgaben in der Schule übernommen. Aber ich möchte in Zukunft auch mitentscheiden. Ich möchte meine Ideale in der SL verwirklichen und das sind vor allem Transparenz, Offenheit, gute Kommunikation, Förderung der Kompetenzen des Kollegiums und der Qualität des Unterrichts.
Es geht mir nicht ums Geld und auch nicht darum andere herumzukommandieren.
Ich bin mir bewusst, dass ich - wenn ich eine Funktionsstelle antrete - ein ganzes Jahr lang ohne Gehaltserhöhung diese Aufgabe übernehme. Ich weiß, dass ich noch mehr Zeit in und für die Schule brauchen werde, aber ich tue es gerne.
Ich weiß auch, dass Mann und Frau Rückhalt in der Familie brauchen. Mein Mann steht hinter meiner Entscheidung und meine Kinder brauchen mich immer weniger. Auch sie unterstützen meine Entscheidung, soweit sie das mit 14/16 und 18 Jahren können. |
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