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Forum: "Alt und verbraucht oder erfahren und klüger?"
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| Ich | | von: klexel
erstellt: 02.03.2012 21:16:37 geändert: 02.03.2012 21:18:03 |
suche auch den Mittelweg, nämlich mit 62 mich nicht mehr über jeden Sch*** aufzuregen - was mir aber nicht immer gelingt.
Positiv ist, dass man nach vielen Jahren von vielen Erfahrungen, Materialien und Kenntnissen zehren kann und nicht immer wieder dieselben Fehler wiederholen muss.
Positiv finde ich auch, Erfahrungen und Materialien an jüngere KollegInnen weiterzugeben. Spaß macht es auch noch immer, neue Dinge auszuprobieren und speziell von den Refs zu lernen.
Aber ich bemerke, dass die Schere immer weiter auseinander geht.
Die Schüler haben sich in den letzten über 30 Jahren meines Schuldaseins unglaublich verändert. An unserer inzwischen Multikulti-RS gibt es Probleme, an die vor über 30 Jahren noch niemand gedacht hat.
Ich gehöre vom Alter und der Erziehung her doch eher zur "altmodischen" Generation, und ich habe große Probleme mit Schülern, denen es total an Respekt fehlt, sowohl Lehrern als auch Schülern gegenüber. Das gilt leider auch für Eltern.
Wenn es da Probleme gibt, werde ich damit schwerer fertig, es zehrt mehr an meinem Nervenkostüm, da bin ich wohl nicht mehr so belastbar und kann manchmal gar nicht fassen, was man da so zu hören kriegt. Auch trauere ich Dingen nach, die früher Spaß gemacht haben, die aber leider mit den heutigen Schülern nicht mehr machbar sind.
Am schlimmsten finde ich aber die Entwicklung des Schulsystems allgemein in den letzten über 30 Jahren. Das Tempo, in dem Neuerungen eingeführt werden, hat sich in den letzten 10 Jahren unglaublich erhöht, die Schulen kommen nicht mehr zur Ruhe, um eine Neuerung richtig umzuetzen. Alle 1/2 Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Diese ständige Rumbastelei am Schulsystem nervt total, und das steckt man vielleicht im Alter nicht mehr ganz so leicht weg.
Von daher wird es zunehmend schwieriger, sich zu motivieren und Spaß an der Schule und am Unterrichten zu finden. |
| Nur am Wochenende? | | von: bger
erstellt: 03.03.2012 19:49:10 |
Beneidenswert - ich bin nicht nur am WE kaputt (und da mache
ich meist den Korrekturmarathon, bis zu 10 Std. am Stück),
sondern brauche nach der Schule erst mein
"Pädagogenschläfchen", bevor ich zum Schreibtisch aufbreche.
Dieses Schläfchen wird mitunter auch etwas ausgeweitet, sodass
mehr Arbeit fürs WE anfällt...
Ansonsten: Ich habe nicht immer Recht, aber jeder
Kultusminister will das Rad neu erfinden und nach all den
Jahren kennt man das Rad und seine Richtung.
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