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Forum: "Was hatten Sie denn eigentlich?"

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Was hatten Sie denn eigentlich?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jojo68 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 09:49:33 geändert: 10.06.2012 09:49:55

Hallo allerseits,
habe mir über das lange Wochenende einen dicken Infekt eingefangen und bin mal wieder hin- und hergerissen, ob ich es "wagen" kann, mich am Montag krankzumelden.
Ich wäge dann immer gerne ab, was schlimmer ist: mich zur Schule zu schleppen, mit dem Gefühl, zu den guten Lehrern zu gehören, oder meinen Infekt auszukurieren. Letzteres bedeutet jedoch:
Anruf am Montagmorgen bei der Schulleitung, wie formuliere ich es: "Ähm, ich bin krank ..." "Ähm, muss mich leider krankmelden.." "Ähm, mir geht es heute nicht gut ..." "Ich habe so dolle Kopfschmerzen und Halsschmerzen und `ne Schniefnase"? Schon allein solch ein Anruf kostet mich reichlich viel Überwindung, nicht, weil es nicht der Wahrheit entspräche, sondern weil es mir einfach unangenehm ist. Genauso unangenehm und auch unangemessen finde ich, wenn Eltern (und zum Teil auch Kollegen) fragen, was man denn hatte. Ich halte diese Frage für zu persönlich. Wie seht ihr das? Was antwortet ihr den Schülereltern/Kollegen?
Reaktionen von Kollegen wie etwa "Tja, das hatte ich letzte Woche auch, aber ich lasse meine Klasse ja nur so ungern allein, also bin ich doch zur Schule gekommen" finde ich dann mehr als nervig. Mein schlechtes Gewissen ist schon groß genug. Da braucht keiner mehr nachzuhelfen.
Das alles geht mir durch den Kopf, wenn ich krank bin. Geht euch das auch so oder bin ich einfach nur ein bisschen bekloppt? :)
Würde mich über konstruktive Antworten freuen, also nicht sowas wie: "Das Problem hab ich nicht. Ich bin nie krank".


Die Wahrheit sagen!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mykene Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 10:00:25

Die Wahrheit sagen, ist doch kein Geheimnis!


...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kathrin74 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 10:04:15

Das Verhalten "Ich schleppe mich krank zur Schule" versuche ich auch gerade abzulegen, weil dadurch keinem geholfen wird. Dein Infekt wird schlimmer und dauert länger an, du quälst dich, du steckst zig Kollegen/Schüler an, deine Unterrichtsqualität leidet...

Ruf an und sage "Ich melde mich für heute krank, ich gehe gleich zum Arzt und kann dann sagen, für wie lange ich krank geschrieben bin." Was du hast, geht keinen an. Deswegen ist auf dem gelben Schein keine Diagnose drauf. Wenn nachgefragt wird kann man immer noch sagen: "Dazu sage ich nichts." Da werden die zwar ein wenig doof gucken, aber sollen sie halt.


Da habe ich es gutneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bernstein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 10:04:42

Die diskreten Reaktionen unserer Vertretungsplanmacher machen es mir leicht, mich krank zu melden, wenn ich mal wirklich nicht kommen kann. Sie werden nur etwas ungnädig, wenn man sich relativ spät krank meldet, also z. B. kurz vor Beginn des Unterrichts. Ideal für sie ist eine halbe Stunde vorher.
Außerdem wünschen sie, wenn man es irgendwie bewerkstelligen kann, dass man Aufgaben per E-Mail an die Schule schickt, mit denen dann die Vertretungslehrkräfte die Klassen versorgen können.
Für den Fall, dass man nicht in der Lage ist, Aufgaben zu basteln, gibt es im Lehrerzimmer für jede Klassenstufe Notordner mit Vertretungsaufgaben, auf die man zurückgreifen kann.

Anschließende Fragen aus der Schüler- und Elternschaft à la "Was hatten Sie denn?" halten sich zum Glück sehr in Grenzen.


kommt drauf an wer fragt...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: unverzagte Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 10:18:48

wenn es vorgesetzte sind, die nicht unbedingt uneingeschränkt mein vertrauen genießen, dann ist meine knappe ansage "ich bin heute nicht dienstfähig und gebe sobald ich näheres weiß weitere infos, wann sich mein schlechter zustand voraussichtlich ändern wird" bzw halte mich bedeckt.

wenn meine schülerInnen mich fragen, kriegen sie eine ehrliche antwort.

mit eltern halte ich es wie oben beschrieben.

unter den kollegInnen ist in der regel immer bekannt, was wer hat und wie es um den gesundheitszustand der einzelnen bestellt ist.

deine unsicherheit kann ich sehr gut nachempfinden, ging mir auch lange ähnlich, aber stell dich ruhig mit bestem gewissen an platz nr. 1 - kein mensch dankt es dir, wenn du angeschlagen in die schule kommst und dein körper wird sich garantiert rächen!

manchmalhilft auch schon die schwere einsicht, dass niemand von uns im schulischen kontext unersetzbar ist....

wünsch dir eine gute besserung!

liebe grüße von einer unverzagten


Beineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 10:26:01 geändert: 10.06.2012 11:11:05

uns an der RS läuft es genau wie bei bernstein.

Einziger Unterschied: Wir sollen uns möglichst am Vorabend oder morgens bis 6:45 beim Stundenplanmacher = Konrektor krank melden UND auch bei den beiden eingeteilten Bereitschaftslehrern für die ersten beiden Stunden. So früh deshalb, weil diese Kollegen normalerweise frei haben und vielleicht sonst etwas länger schlafen würden.
Für die Bereitschaft hat jeder einen Plan zu Hause und weiß, wen er anrufen muss.
Ich glaube, dieses Vertretungskonzept ist in NDS sogar vorgeschrieben.

Die Gründe gehen niemanden etwas an, schon gar nicht die Schüler oder Eltern. Manchmal hört man es ja auch schon bei der Schniefnase oder der rauhen Stimme. Allerdings bin ich der SL gegenüber schon offen und ehrlich, weil ich zum Konrektor ein vertrauensvoles Verhältnis habe.

Ich hoffe, es geht dir wieder gut.
LG
klexel


@klexelneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: unverzagte Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 11:07:23

witzig: ich seh es genau umgekehrt bzw geht es meine vorgesetzten im zweifelsfall nichts an, was mit mir en detail ist, aber als klassenleitung gestehe ich meinen sus das "recht" zu, zu erfahren, wie es um mich bzw meine gesundheit bestellt ist.

aber das kann ja auch jede für sich selbst entscheiden, was wen nun etwas angeht oder eben nicht.


derneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: skole Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 11:10:46

satz" ich war krank" muss reichen.
wenn ich mitleid will, erzähl ich mehr ..
skole


@unverzagteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 11:16:12

Das kann ja jeder halten wie er will.
Aber man ist nicht verpflichtet, irgendeinen Grund anzugeben. Schließlich steht auf der ärztlichen Krankmeldung ja auch keine Diagnose.
Aus genau diesem Grund müssen ja auch Eltern in den Entschuldigungsschreiben für ihre Kinder eigentlich keinen Grund angeben.
Aber das hatten wir ja schon mal in einem anderen Forum.


Ich frage mich,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jojo68 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2012 11:46:51

ob es auch von der Schulform abhängt, wie man mit der Thematik umgeht. Sprich: sind wir Grundschullehrerinnen anders gestrickt? Oder wird es uns vielleicht auch schwerer gemacht? Bei uns gibt es zum Beispiel kaum die Möglichkeit, vertreten zu werden. Die Klassen werden auf andere Klassen aufgeteilt. Das ist für keinen (auch nicht für die betroffenen Kolleginnen) eine schöne Lösung.


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