Ich würde mir einen Atem-, Sprech- und Stimmtherapeuten suchen und den befragen.
Notfalls kannst du eine Stunde aus eigener Tasche zahlen lassen und dich dort beraten lassen.
Kenne ich zum Teil aus eigener Erfahrung. Mir hat ein Stimmtraining, wie vorstehend empfohlen, enorm geholfen (war bei uns allerdings kostenlos und eine der wenigen wirklich sinnvollen Veranstaltungen im allg. Ref). Knackpunkt war, dass ich in großen Klassen versuchte, laut zu reden, stattdessen aber eher zu schreien anfing.
Als "erste Hilfe" ohne professionelles Stimmtraining: Google mal nach "Bauchstimme trainieren". Die ersten paar Treffer sind ganz nützlich und erklären, wie man den ganzen Körper als Resonanzraum benutzt - man wird dann automatisch lauter und schreit nicht im wahrsten Sinne des Wortes aus voller Kehle.
ist schon ein guter Tipp. Leider vergessen wir Profis oft auf unsere
Stimme zu achten.
Manchmal hilft es schon ein wenig den eigenen Ablauf zu ändern.
Kleine Tipps meinerseits wären:
- das A und O ist regelmäßiges und ausreichendes Trinken, gerade auch
im Unterricht
- vor der Beanspruchung der Stimme einsummen, das hebt die Simmung,
ist sozusagen ein Warmup und gleichzeitig gelangt man dann in die
angenehme mittlere Sprechstimmlage
- auch regelmäßiges Inhalieren ist dann noch ein Tipp zum Ausgleich
es bei mir anfängt, drehe ich mich zur Tafel und tue, als ob ich gähne, mehrmals hintereinander. Das ist wie Gymnastik für die Stimmlippen, die streng genommen schlichte Muskeln sind. Trinken und einsummen mache ich ohnehin, seit ich mal 6 Wochen stimmlos und leider falsch beraten und behandelt war.
Der "Gähntipp" stammt von meinem Stimmtherapeuten, der dann alles wieder ins Lot brachte.
Dir viel Glück!
Zur letzten Frage:
Ich mach morgens im Auto entweder ein paar Stimmübungen (hab ich von nem Bericht über Schauspielerausbildung im TV geklaut), oder sing einfach mit möglichst weit geöffnetem Mund. Hilft beides, die Stimme zu "wärmen".
hilft:
trainiere Dein Zwerchfell, indem Du singst. Singen hilft wirklich!
Man singt mit "Stütze", also man atmet nicht bis knapp unters Brustbein, sondern tief in den Bauch.
Singe Dich vor dem Unterricht ein. Summe etc.
Man bildet mit dem richtigen Atmen eine "Luftsäule", die die Stimme mühelos trägt.
Lass dir Zeit beim Einatmen, fühle die Stütze und sprich erst dann.
Atme also sehr bewusst ein. Das kann man üben.
Übe Yoga.
Aber nicht diesen Mist mit Musik und "man darf den Atem nicht hören"
Grade beim Yoga geht es um den Atem. Suche Dir einen Yogalehrer, der dies lehrt. Die Suche ist allerdings sehr schwierig.
Meistens verkommt Yoga zu einem reinen Gymnastikangebot.
Lernst Du Yoga, lernst Du atmen.
kann ich nur zustimmen: Atmen ist das A und O des Sprechens.
Meist atmen wir nur flach.
Bei Berufssprechern sollte die Bauchatmung trainiert sein ("Ein Fass Luft um mich herum"), sonst kann es durch die verkrampften Schultern zu schweren Verkrampfungen im HW- und HNO-Bereich kommen.
Das ist übrigens auch der Trick des lauten Sprechens: aus dem Bauch heraus mit lockeren Schultern und lockerem Kopf.
Viel Freude beim Üben - es bringt dir ganz neue Erfahrungen.
Das Einsingen bringt ebenfalls Freude und sehr viel Lockerheit.