Seit gut einer Woche (Ferienende in Niedersachsen) bin ich als Quereinsteigerin für Mathe und Physik an einem Gymnasium eingesetzt. Ich habe Diplom-Physik studiert, unterrichte nun 18 Stunden und darf am Seminar die allgemeinen und die Fachsitzungen besuchen.
Selbstverständlich war ich davon ausgegangen, dass ich in die Physik- und Mathe-Sitzungen sollte, und dachte, es wäre einfach ein Versehen, dass man mich in Physik und Chemie gesteckt hatte.
Das Seminar hat es der Schulbehörde mitgeteilt, die haben mich angerufen (AB), ich habe zurückgerufen - und es hat sich herausgestellt, dass ich aufgrund meines nichtphysikalischen Nebenfachs (das nannte sich Biophysikalische Chemie ) in der Diplomhauptprüfung tatsächlich als Physik- und Chemielehrerin eingeplant war. So. Aha. Und was bedeutet das?
Ich darf gerne Mathe unterrichten, kein Problem. Es wird weiterhin vorausgesetzt, dass ich die Grundlagen dafür habe.
Aber wenn ich nicht (auch) Chemie gebe und das entsprechende Fachseminar besuche, werde ich leider eine Gehaltsklasse niedriger eingestuft.
Ist das nicht wohl frech?
Ich bin eh schon am Rand meiner Belastbarkeit, und dann noch so ein Hickhack!
Zum Glück lief ich am nächsten Morgen direkt meinem Schulleiter in die Arme und konnte ihm davon erzählen. Nach der ersten Stunde kam er dann wieder zu mir und teilte mir mit, dass ich - wenn es mir recht sei - ab der kommenden Woche in Klasse 7x nicht mehr Physik, sondern Chemie geben sollte. Er hatte schon mit dem betreffenden Kollegen gesprochen; der war einverstanden, ab nächster Woche in der Klasse nicht mehr Chemie, sondern Physik zu unterrichten.
Problem ist gelöst - aber ich muss jetzt auf die Schnelle umschwenken und ein Schuljahr in Chemie planen statt eines in Physik... und überhaupt...
Ich fühle mich ziemlich verwirrt und - wie gesagt - sowieso schon erschöpft (nach einer Woche, wie soll das denn weitergehen!? ) ... so ein Durcheinander!
Vielen Dank für's virtuelle Zuhören!