Hallöchen,
ich bin gerade verzweifelt auf der Suche nach Informationen über
Möglichkeiten bzw. Voraussetzungen zur Verürzung des
Vorbereitungsdienstes in Baden-Württemberg. Kurz meine Geschichte in
der Hoffnung auf den einen oder anderen Tip:
Ich habe 1996 in Ba-Wü mein erstes Staatsexamen (GHS) an einer PH
gemacht mit der inflationären Fächerkombination Deutsch /
Sachunterricht.
Danach war ich schwanger und habe das Ref nicht angetreten, mich aber
immer weiterhin für die nächste Runde beworben, inzwischen
wohnortbedingt in Hessen. Ich wollte nicht wirklich in die Schule und
machte bis 2005 noch eine ganz andere Ausbildung zur
Mediendesignerin. Weil ich aber nach der Zeit der Ausbildung - meine
Tochter ganztags im Kindergarten - nachmittags wieder für sie zu Hause
sein wollte, nahm ich die ersten Vertretungsverträge an Grundschulen an
und stellte fest, dass mir die Arbeit als Lehrerin im Alltag doch viel Spaß
macht und fing an, wieder ernsthaft über den Vorbereitungsdienst
nachzudenken. Inzwischen habe ich fast sechs Jahre ohne Unterbrechung
mit Vertretungsverträgen jeweils zwischen 20 und 26 Stunden
unterrichtet, seit einem Jahr bin ich mit 29 Stunden fest angestellt an
einer privaten beruflichen Schule in Hessen. Die Arbeitsbedingungen
sind im Vergleich zu meinen staatlichen Erfahrungen skurril, ich komme
nie vor fünf Uhr nachmittags nach Hause, abends natürlich noch
vorbereiten, korrigieren, etc..
Sehr gerne würde ich nun wirklich das Referendariat noch machen.
Erstens fehlt es mir an den dort vermutlich vermittelten methodisch-
didaktischen Kompetenzen und zweitens möchte ich nicht abhängig sein
von der einen Stelle unter tausend, die auch mit nur einem Examen
machbar ist.
Mein Problem ist aber: Ich kann mit meiner Tochter
(alleinerziehend) von den Bezügen nicht leben. Bin in nervigem Dialog
mit diversen Ämtern - bisherige Erkenntnis: selber schuld - wer einen
Job mit 2000€ netto freiwillig kündigt für einen mit 1000€ brutto, der
hat sich mutwillig in diese Lage gebracht und keinen Anspruch auf gar
nichts. Zitat einer Sachbearbeiterin: "Wir sind ja hier kein Wunschkonzert
und wenn ich könnte wie ich wollte, säße ich bestimmt auch nicht hier."
Trotzdem - ich will das machen, aber: Es muss schnell gehen. Zwei Jahre
kann ich mir schlicht nicht leisten. Abgesehen davon, dass ich nicht
einschätzen kann, ob eine Verkürzung inhaltlich überhaupt zu schaffen
ist - ich kann einfach keine Infos finden, zu den Möglichkeiten in Baden-
Württemberg - kann mir da jemand weiter helfen? Ich möchte es am
liebsten dort machen, weil ich sehr gerne in der Hauptschule bin und in
Hessen würde ich mit dem Ref meinen studierten "Hauptschulanteil"
verlieren.
Gibt es hier jemanden, der in Ba-Wü verkürzt hat und mir sagen kann,
wie die Bedingungen dafür sind, oder wo genau so eine Verkürzung
kürzt? Macht man das Gleiche in kürzerer Zeit oder fallen Inhalte weg?
lieben Dank und liebe Grüße!
Jule