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Forum: "native speaker in class"
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| NS | | von: beccikm
erstellt: 23.09.2011 17:09:39 geändert: 23.09.2011 17:12:00 |
Hallo, bellape,
ich kenne so einen Fall - und zwar mich selbst. Ich vermute mal, der Schüler ist auch zweisprachig aufgewachsen und nie in eine englische Schule gegangen?
Dennoch musst du nicht zwingend davon ausgehen, dass er einen ausreichenden Wortschatz besitzt (also immer schön Vokabeln pauken) und das Schriftliche - wie du schon sagtest - muss auch geübt werden.
Vor allem Grammatik und Ausdruck. Wenn er sich tatsächlich langeweilen sollte und du ihn zusätzlich fördern willst, gib ihm viel zu lesen (also reading comprehension-Aufgaben), damit er ein Gefühl für die Sprache entwickelt.
Wenn du Texte mit höherem Niveau (z.B. 2 Klassen höher) nimmst, übt er damit auch schon neue Vokabeln ein.
Noch ein Tipp: Mach nicht den Fehler, darauf rumzureiten, dass er Englisch "perfekt" kann. Du setzt ihn damit vermutlich nur unter Druck und 'isolierst' ihn da ein wenig vom Rest. Mich hat es jedenfalls immer genervt, wenn es hieß: Ach ja, die soundso kann das ja schon...
Vg |
| Fehle machen erlaubt | | von: kilona
erstellt: 23.09.2011 19:21:15 |
unser Sohn ist zweisprachig (D,F) aufgewachsen. Unser Sohn ist allerdings bis zur dritten in F zur Schule gegangen und hat dann per Fernstudium in Deutschland noch die vierte und fünfte Klasse in Frankreich besucht.
Es hat ihn sehr genervt, dass er immer alles wissen musste. Er wusste es zwar, aber vom Prinzip nicht ganz richtig.
In der Länderkunde, in den Vokabeln und in der Grammatik waren die unterrichtenden Lehrer nicht immer auf der Höhe. Zum Teil fatale Fehler und Falschinformationen für die Schüler. Er wollte aus Respekt vor den Lehrern nie etwas sagen. Im Gegenzug hat er immer gehört, dass er doch eigentlich null Fehler haben sollte. Deshalb hat er so bald es ging Französisch abgewählt und Spanisch genommen.
Schade, dass die Lehrer nicht auf die Schüler und vorallem auch auf die Eltern zugegangen sind. Meine Frau wurde nie eingeladen als Französin am Unterricht teilzunehmen. So viel zum Thema Elternarbeit. Aber vielleicht wäre es einfach hilfreich, zu seinen Fehlern (sofern man welche macht) zu stehen.
Ich mache auch täglich Fehler und hab kein Problem damit, dass die Schüler mich korrigieren. Ist doch gut, wenn ein Schüler sich dann auch traut und den Fehler verbessert. Da liegt aber auch viel an der Atmosphäre in der Klasse, wie man insgesamt mit der Klasse umgeht. Es ist klar, wenn man alles auf Punkt und Komma genau haben will und dann Fehler macht, könnte es peinlich sein.
Soll keine Wertung beinhalten, sondern nur Gedankenanstoß sein. |
| Testen | | von: beccikm
erstellt: 24.09.2011 17:53:15 geändert: 25.09.2011 18:38:48 |
Eigene Tests oder Arbeiten würde ich persönlich nicht erstellen, höchstens Zusatzaufgaben einbauen. Nachher versagt er in einem der Tests und die Eltern beschweren sich, dass der Rest der Klasse andere (leichtere) Aufgaben hatte.
Ich selbst hab damals im Unterricht 'normal' mitgearbeitet und meine Lehrer haben mir nie Extraaufgaben gegeben. Ich war bei Aufgaben schneller fertig als der Rest, hätte aber auch keine Zusatzaufgaben gewollt.
Wenn ich aber lese, dass seine RS schwach ist und er kaum grammatikalische Begriffe kennt, dann setz unbedingt dort an. Lass ihn Vokabeln und RS aufarbeiten, denn sonst sind ihm die Mitschüler irgendwann voraus.
Ich würd einen Katalog mit grammatikalischen Begriffen erstellen, mit Beispielen, und ihn das nach und nach erarbeiten lassen. Bleib unbedingt hartnäckig, wenn er oder seine Eltern Einwände erheben sollten.
Ich überleg noch mal, wie du diesen 'Katalog' am Besten aufbauen könntest. Vllt. als Checkliste, damit du den Überblick hast, wo er leistungstechnisch steht.
Vg und Viel Glück
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