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Forum: "schwangerschaft als chemie-referendarin möglich? "
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| schwangerschaft als chemie-referendarin möglich? | | von: felicienne
erstellt: 05.08.2011 20:51:24 |
hallo,
sorry, falls ich hier im forum etwas übersehen haben
sollte, ich möchte nun erneut nachfragen.
nach langem durchforsten in allen möglichen chemie-foren
bin ich immer noch nicht auf eine einfache antwort
gestoßen auf die frage:
ist es möglich, als chemielehrerin im referendariat
schwanger weiter zu arbeiten, d.h. wird man aus dem
labor verbannt und kann dementsprechend den
lehrplanvorgaben nicht mehr gerecht werden, da ja
experimente in jedem fall zu einem guten chemie-
unterricht gehören? zumal man ja doch geprüft wird und
bewertet und es da sicherlich nicht gut ankommen würde,
wenn man nie experimente macht. der schulleiter muss ja
den arbeitsbereich beurteilen. aber latente gefahren
liegen doch immer vor im fachbereich chemie?
oder könnte ggf dauerhaft der mentor das experimentieren
für die referendarin übernehmen (was ja sicherlich weder
bei den schülern, noch beim auszuführenden gut ankommen
würde)?
es muss ja eigentlich eine lösung geben oder? es wär
doch unsinnig, dass jede schwangere chemielehrerin bzw
chemie-referendarin sofort berufsverbot bekommt ab der
6. SSW. denn man will ja auch vorankommen, guten
unterricht machen und nicht gleich wieder aussetzen.
ich habe schon ein kind, beginne nun mein referendariat
und wir möchten gern bald das zweite haben.
ich habe schon sehr viel gelesen über
mutterschutzrichtlinien, gefährdungsbeurteilungen etc.
dass man in der schwangerschaft nicht mit giftigen,
fruchtschädigenden, mutagenen, kanzerogenen etc stoffen
arbeiten darf ist natürlich klar. und das will man ja
auch gar nicht. aber was bedeutet es in der realität?
man kann doch nie ausschließen, dass im chemiezimmer-
hinterraum-labor ein anderer lehrer eine
chemikalienflasche offen lässt, die giftige dämpfe
absondert? und überhaupt : darf man denn in einem raum
arbeiten, in dem gefahrstoffe lagern?
ist es legitim, einfach alles unter dem abzug
durchzuführen? man kann ja auch ganz ungefährliche
sachen machen, ist eben nur die frage, ob man das im
labor vorbereiten darf, bzw dort als schwangere eben
überhaupt noch zutritt hat.
entschuldigt meine naivität, ich kenne es nur aus der
uni und chemie-instituten, dass es da immer am
einfachsten war, schwangere gänzlich aus dem labor zu
nehmen.
und stimmt es, dass man bei bekanntgabe der
schwangerschaft (muss ja sofort gemeldet werden oder?
zum eigenen schutz und zum schutze des ungeborenen)
umgehend vorübergehend berufsverbot bekommt, bis
ergebnisse einer amtsärztlichen blutuntersuchung auf
antikörper vorliegen?
ich hoffe sehr, ihr könnt mir helfen.
in anderen fächern ist es sicherlich unproblematischer,
ein kind zu bekommen, man setzt, wenn alles gut läuft 6
wochen vor der geburt aus, bleibt dann 10 monate
elternzeit zuhause und setzt genau da wieder ein, wo man
ein schuljahr zuvor aufgehört hat. so hab ich es schon
öfter gehört und hatte das für mich auch schon so
geplant.
ich bitte um erfahrungsberichte: war jemand auch von
euch im chemie-referendariat schwanger? und wie ist dann
alles gelaufen?
danke im voraus und entschuldigt, dass ich meine
problemlage nicht kürzer fassen konnte.
felicienne |
| MuSchRiV | | von: beccikm
erstellt: 05.08.2011 22:28:33 geändert: 05.08.2011 22:33:11 |
Hallo felicienne,
ein Blick in die Mutterschutzrichtlinienverordnung (MuSchRiV) könnte dir helfen. Besonders §5 dürfte da für dich interessant sein.
Die Freie Uni Berlin hat außerdem noch einmal alles kompakt aufgelistet:
http://userpage.chemie.fu-berlin.de/~tlehmann/schwanger.html
Vielleicht findest du hier noch hilfreiche Informationen. |
| schwanger als chemie-ref | | von: felicienne
erstellt: 05.08.2011 23:22:31 |
oh vielen dank für diese ganzen hinweise! deine
aussage (dass man eben weiterarbeiten darf) petty
beruhigt mich. weil da auch andere lehrerinnen
schon andere dinge in foren gesagt haben (kein
zutritt mehr, beschäftigungsverbot etc). ist nun
die frage, ob das im ermessen des schulleiters
liegt, ob man nun noch mit chemikalien umgang
haben darf oder nicht.
und die mutterschutzrichtlinien und auch den link
hab ich eben auch schon entdeckt. und natürlich
ist mir bewusst, dass bestimmte grenzwerte etc
eingehalten werden müssen.
ich wollte eben echt einfach wissen, in diesem
bürokratie-und gesetzes-dschungel, was das nun im
klartext heißt, bestimmte grenzwerte dürfen nicht
überschritten werden, ob man da eben prinzipiell
noch überhaupt ins labor also chemiefachkabinett-
hinterzimmer darf!!
wie läuft das dann mit den
gefährdungsbeurteilungen?
mit panik will ich ja gar nicht rangehen, wollte
das eben nur mal gern wissen für den hinterkopf.
natürlich werde ich mich erstmal einarbeiten und
schauen, wies läuft...und die geschwisterplanung
können wir eben einfach nicht mehr richtig
abwarten, weil die kinder nicht zuu weit
auseinander liegen sollen. würde ich bis nach dem
ref warten, wäre der erste schon 4einhalb.
ich maße mir an zu hoffen, dass es als fertige
lehrerin in einer schwangerschaft nicht unbedingt
viel weniger anstrengend wäre.
ok gibts noch weitere chemielehrerinnen hier, die
schwanger experimentiert haben?
danke schonmal
viele grüße zurück |
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