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Forum: "Suche fachfremde Musiklehrer"
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| Fragen, nichts als Fragen :) | | von: jandala
erstellt: 12.11.2011 12:33:33 geändert: 12.11.2011 12:34:40 |
Im Idealfall wären Musiklehrer aus der Mittelschule (Haupt- und Realschule)
gefragt, aber auch alle anderen Musiklehrer sind nicht ausgeschlossen.
Klassenstufen auch vorzugsweise 5-10, aber wie gesagt, ich schließe niemanden
aus, da ich weiß, dass es vor allem an Grundschulen fachfremden Unterricht gibt.
Ziel meiner Arbeit wird es sein, die Vorteile eine Fachfremden Lehrers
hervorzuheben.
Die Umfrage soll ergeben, über welche biografischen Hintergründe man zu
Musiklehrertum kam, welche Herangehensweise gab/gibt es und ein kleiner Teil
Selbstreflektion. (Wie schätze ich meinen Unterricht ein, was sind die Vorteile,
was die Nachteile, Zugang zu Schülern)
Habe ich alle Fragen beantwortet? |
| Auf jeden Fall anders ... | | von: abcaf
erstellt: 13.11.2011 11:16:03 geändert: 13.11.2011 11:32:40 |
Aber an dir und den anderen Fachkollegen würde ich mich gar nicht messen wollen. Ein Rondo zum Thema Gewitter wird in deinem Unterricht vielleicht besser gelingen. Aber man würde mangels Kunstlehrern auch nicht aufhören, Bilder zu malen.
Innerhalb meiner Klasse finde ich es jedenfalls wichtig, dass Musik auf dem Stundenplan steht. Obwohl alles als erweiterter Deutschunterricht gilt, bringen ausgewiesene Fächer (Biologie, GL, Musik, Kunst, Technik ...) verschiedene Aspekte des Deutschlernens zur Geltung, auch wenn man im Sinne der Fachdidaktik vielleicht nur lächerlich wenig erreicht. Und wie ätzend, wenn statt dieser Fächer immer nur Deutsch, Deutsch, Deutsch ... auf dem Stundenplan stünde.
In Musik singen wir Lieder, die die Schüler nicht vorlesen könnten. Da schleift sich Geläufigkeit ein. Wir schulen das musikalische Gehör, wir beschäftigen uns mit Tonleitern und Dreiklängen und wir spielen auf Glockenspielen. In meiner Klasse steht ein Metallophon frei zugänglich herum. Am Anfang kriegten sie nicht mal "Alle meine Entchen" hin. Und dann wurden sie besser. Einige bleibem beim Abzählen der angegebenen Noten stecken, andere schalten auf Gehör um und singen dazu - klappt besonders gut bei einem Lied in der Heimatsprache.
Wir beginnen gerade einen kleinen Flötenkurs auf Yamaha-Blockflöten, die es bei Lidl günstig gab. Wir lernen nach vorgegebenen Noten zu spielen, wir versuchen uns an pentatonischen Impros zu einem kleinen Begleitclip aus dem Internet. (Die Notebook-Datei dazu ... leider ... Copyright!) Wir hören Musik aus dem Herkunftsland meiner Schüler - sehr interessant, da lerne ich auch noch viel dazu ... Ich finde, mit alledem muss ich mich nicht verstecken.
Was meine musikalische Vorbildung angeht - studiert habe ich Musik nicht. Aber in meiner Freizeit singe ich u.a. Jazz. Da lernt man auch Musiktheorie und "die Kunst des Improvisierens". Das können klassisch ausgebildete Musiker manchmal gar nicht, weil die (natürlich nicht alle!) an ihren Noten kleben und lieber Takte zählen als zuzuhören. Und ich würde mal behaupten, dass hauptsächlich diejenigen fachfremd Musik unterrichten, die in irgendeiner Weise anders mit Musik nachhaltig in Kontakt gekommen sind.
Fachfremd Sport würde ich mir dagegen nicht zutrauen. Da könntest auch du eine bleierne Ente zum Ballett schicken. Und sollten die Schüler bei einem fachfremden Kollegen mal "nur" singen, dann finde ich das in der heutigen Zeit der Musikkonserven und Proppel im Ohr wunderbar.
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