irgendwann nach der Jahrtausendwende wurde bei uns in Ö das "Jahresarbeitszeitgesetz" eingeführt, wohl auch, um der Bevölkerung zu beweisen, wir arbeiten genausoviel wie jemand mit einer 38- oder 40-Stundenwoche. (Und wohl auch um Arbeiten in der Schule gerechter aufzuteilen).
Dies sah vor, dass auch Lehrer 1776 Stunden im Jahr arbeiten müssen (gibt dann einen Abschlag von 25 Stunden wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, so wie im Arbeitsleben eine zusätzliche Urlaubswoche).
Und diese 1776 Stunden füllte man jetzt auf mit der tatsächlichen Lehrverpflichtung (das waren bei 21 gehaltenen Wochenstunden und ca 35 tatsächlichen Schulwochen bei mir 735 Stunden). Dazu kommen 5/6tel Vor- und Nachbereitungszeit, Korrekturzeit. 5/6tel deshalb, weil eine Unterrichtsstunde durch die Aufsichtspflicht mit 60 Minuten gerechnet wird, die anderen Stunden aber nur mit 50 Minuten (wir haben 50 Minuten-Einheiten).
So, jetzt bleibt ein Rest. Den musste jeder am Schulanfang genau angeben,in eine Liste eintragen, wie er jetzt die restlichen Stunden auffüllt. Und ihr wisst, dass da noch sooooo viel anfällt: Schullandwochen, die über die Wochenarbeitszeit hinausgehen, Sprechtage, Zuständigkeit für die Schulbücherei oder den Physiksaal, Lesenacht, Vorbereitung eines Schulfestes, Klassenleitung, Exkursionen..... (ich mag das gar nicht alles jetzt aufzählen. Ihr wisst, das machen wir einfach, weil es dazugehört).
Jedenfalls war das für die Schulleitung eine Möglichkeit, Arbeiten zu "verteilen", allerdings musste die Schulleitung auch penibel darauf achten, dass niemand über die 1776 Stunden drüber kam. Es könnte ja jemandem einfallen, dann zu sagen, er hätte "Überstunden" gemacht und will dafür auch noch bezahlt werden.....
(Jeder von uns kam da eigentlich drüber. Aus dem Grund ist das Ganze dokumentieren im Lauf der Zeit eingeschlafen).
Aber es hilft uns, darauf hinzuweisen, wir arbeiten ebenfalls mindestens 1776 Stunden im Jahr wie jemand im Büro.........