Ein paar Gedanken dazu:
Die Grundidee halte ich für gut. Tatsächlich merkt man unter Umständen viel zu spät, dass man für den Beruf nicht geeignet ist. Ich habe mein einziges Schulpraktikum am Ende des Studiums absolviert. Hätte ich dann gemerkt, dass das nichts für mich ist, wären 7 Jahre (ja, ich war nicht der allerschnellste Student ;) ) umsonst gewesen.
Allerdings halte ich den Zeitpunkt VOR dem Studium ebenfalls für ungünstig. Als Absolvent eines normalen Gymnasiums hat man keinerlei pädagogische Vorqualifikation.
Die kann man aber - ebenso wie selbstbewusstes Auftreten u.Ä. - im Studium lernen, mehr noch, man MUSS sie lernen, denn rein intuitives Handeln, wie es wohl in diesem Test abgefragt wird, ist m.E. fast das genaue Gegenteil der Professionalität, die wir benötigen.
Ich würde also eher nach dem Grundstudium (heute wohl der Bachelor?) ansetzen. Dann sind inzwischen - nach den neuen Studienordnungen - die ersten Praktika abgeleistet, es ist ein Basiswissen in pädagogischem Handeln vorhanden, und DAS kann man dann beurteilen.
Ich weiß, es ist heutzutage verpönt, Inhalte für wichtig zu halten, aber was mir persönlich fehlt ist ein fachlicher Anteil an der Prüfung. Die beste pädagogische Eignung taugt nichts, wenn man fachlich unqualifiziert ist. Letzteres ist ein Problem, das ich während des Referendariats leider bei einigen Quereinsteigern beobachten konnte (die von ihrem vorherigen AG mehr oder weniger gezwungen wurden, ins Lehramt zu wechseln).
Auch diesen fachlichen Anteil sowie die - dann hoffentlich im Ansatz schon vorhandene - Fähigkeit, ihn didaktisch umzusetzen, könnte man bei Lehramtsstudierenden nach dem Grundstudium prüfen (bzw. bei Quereinsteigern vorm Ref).
Gruß,
DpB