Ich würde gerne wissen, ob jemand von Euch schon mal eine längerfristige Weiterbildung neben dem Vollzeitjob gemacht hat.
Ist so etwas überhaupt zu realisieren?
In welchen Bereichen überhaupt kann man sich als Lehrer in sinnvoller Nähe zum Beruf weiterbilden?
Oder ein weiteres Fach studieren? z. B. würde mich Ethik interessieren.
sind aber Fragen, die für Außenstehende sehr schwierig zu beantworten sind.
Wir wissen doch gar nicht was für Möglichkeiten du hast.
Wohnst du in einem Ort/Stadt mit einer Uni? Oder sollte es ein Fernstudium sein?
Hast du nicht mal geschrieben, dass du gesundheitlich eingeschränkt bist? Dann kannst du doch nur selber beurteilen, wie belastbar du bist, zusätzlich zu deiner Schultätigkeit.
Und auch deine Interessen kennst du nur selber am besten.
Ein Erweiterungsfach würde bedeuten, dass du weiterhin im Schuldienst bleibst. Willst du das?
Oder was für 'total andere' Bereiche schweben dir vor?
Lehrer können zwar vieles, aber mit dem Hellsehen hapert es noch ein wenig
Hast du mal in der Rubrik, in der du selber gepostet hast, gestöbert, ob jemand ähnliche Fragen zu ähnlichen Voraussetzungen gestellt hat?
wissen, ob jemand so was überhaupt mal gemacht hat.
Also Erfahrungswerte.
Eine Uni ist hier nur ein paar Kilometer entfernt.
unter ganz was anderem meine ich Ideen zur Weiterbildung, die durchaus auch ganz ab vom Lehrerberuf sind, aber evtl. mich weiterbringen könnten, als es ein Hobby könnte, z. B. hatte ich mal überlegt, eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin zu machen.
Stunden reduzieren. Wenn Du eine 3/4-Stelle einnimmst, muss Dir nach Möglichkeit ein unterrichtsfreier Tag zugestanden werden.
Wenn Du einen Zertifikatskurs meinst, dann erhäst Du entweder Entlastung aus dem allgemeinen Topf an Entlastungsstunden, den jede Schule hat, oder mit der Teilnahme am Z-Kurs wird die Entlastung direkt von der Schulaufsicht gewährt.
die Fachlehrerin in A10-Anstellung war, hat das vor Jahren
gemacht, dass sie den Aufsetzer als GHS-Lehrerin machte.
Sie reduzierte dazu allerdings ihren Lehrauftrag auf 1/2.
Anders fand sie es als zu große Belastung.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man neben dem Beruf noch
etwas anderes macht. Warum denn nicht? Weiterbildung in
jeder Richtung, einem Hobby nachgehen, das ist doch
sinnvoll!
Warum sollte man sich nur für die Schule interessieren und
nur dafür leben?
Wenn es eine ernsthafte Ausbildung ist, die du neben der
Schule machen möchtest, würde ich eine Deputatsreduzierung
empfehlen. Mir wäre das sonst zu viel.
dann kannst du dich auch freistellen lassen, ein echter vorteil des beamtentums ist, dass du deinen dienstumfang selbst wählen kannst, also reduzieren oder sabbatjahre oder eben freistellen - muss natürlich bei der dienstherrschaft beantragt und insbesondere bewilligt werden. ein vorgespräch mit der schulleitung empfiehlt sich.
ich habe mich unlängst gegen eine 2-jährige ausbildung zur musikerin entschieden und werde stattdessen weiter reduzieren und mit der neugewonnenen zeit, vermehrt die uni als gasthörerin besuchen.
... aber du musst wirklich sehr motiviert sein, um auch durchzuhalten.
Ich habe im letzten Jahr eine Englisch-Weiterbildung für Sachfachlehrer gemacht: 200 Stunden organisierte Weiterbildung (Englischunterricht, CLIL-Methodik, eigenes Projekt erstellen, Auslansaufenthalt) - das waren im Schnitt 3 Wochenstunden, dazu kommen nochmal ebenso viele Stunden Eigenstudium, Vorbereitung usw.
"Nebenbei" habe ich voll unterrichtet und bin Klassenlehrer (30 Schüler).
Dieses Jahr kann ich alles wieder etwas ruhiger angehen; letztlich ist die Bewältigung eines solchen Pensums eine Frage der Organisation und, wie ich oben schon schrieb, auch der Motivation.
Ich bin z. B. Ausbilderin für Erste Hilfe bei den Maltesern.
Die Kurse dazu kann man auch am Wochenende oder in den Ferien machen. Ich hab das zunächst in erster Linie für den Schulsanitätsdienst meiner Schule gemacht.
Neben der Grundausbildung, die man zu meiner Zeit innerhalb eines Zeitjahres absolvieren musste, muss man (mindestens)eine jährliche Fortbildung machen und zwei Kurse pro Jahr geben.
Ich habe Sonderpädagogik über 4 Jahre bei voller Stundenbelastung und allen anfallenden Tätigkeiten in der Schule gemacht. Von Stundenentlastung von Seiten des Schulamtes oder aus dem Topf der Schule, wie hier beschrieben, hatte ich nichts.
So wie Binimaja schreibt, man muss sehr organisiert sein. Oft gehen die Ferien für Hausarbeiten drauf und die Wocheneden zur Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen. Es ist schon eine Belastung, aber ich empfand es auch als Bereicherung, da ich dort meine beruflichen Kompetenzen erweitert habe. Am Ende stand als zusätzliche Motivation auch eine höhere Gehaltsstufe.
eine Freundin von mir hat neben dem Beruf der Physiotherapeutin eine Ausbildung zur Heilpraktikerin gemacht und hat jetzt zu Hause eine Praxis. Bei ihr waren die Kurse oft am Wochenende oder "kompakt", aber so genau weiß ich das nicht mehr. Vielleicht kann man ja auch so eine Art "Fernstudium" machen. Informiere dich doch über die Möglichkeiten und Bedingungen und dann kannst du dich immer noch entscheiden.