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Forum: "Wartezeit sinnvoll überbrücken?!?"
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| Wartezeit sinnvoll überbrücken?!? | | von: cherubine
erstellt: 26.05.2006 15:30:24 |
Hallo liebe Community!
Ich stehe kurz (November 06) vor meinem 1. Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen, Fächer: Deutsch/WiPo in Schleswig-Holstein. Aufgrund der vom Prüfungsamt festgesetzten Prüfungszeiten, werde ich die Anmeldung für das Referendariat mit vollständigen Unterlagen bis Okt. 06(inkl. Zeugnissen)um einen Monat verpassen.
Das Ministerium hat uns bereits darüber informiert, dass sich Zitat "eine Bugwelle" vor dem Referendariat angestaut habe und daher voraussichtlich nur diejenigen einen Platz erhalten werden, die sich mit vollständigen Papieren fristgerecht bewerben und noch dazu über einem Schnitt von 2,0 liegen. Das bedeutet, bei meiner Fächerkombi beträgt die Wartezeit mindestens 9 Monate (Nov 06 bis Aug 07), wahrscheinlich aber sogar länger bis Feb 08! Ich möchte mich ungern damit abfinden, eine so lange Zeit mit sinnlosem Warten zu verbringen. Wozu habe ich mein Studium zügig in 7 Semestern durchgezogen, um mich nun möglicherweise über ein Jahr mit Jobs über Wasser zu halten und abzuwarten?
Ich habe hier und auch an anderer Stelle schon häufiger davon gelesen, dass man u.U. Vertretungsunterricht an Schulen übernehmen könne. Hat hier damit vielleicht schon jemand Erfahrungen in Schleswig-Holstein gesammelt? Es würde mich interessieren, wie gut die Chancen dort tatsächlich stehen, eine solche Stelle zu erhalten. Weiß vielleicht jemand, wie diese Stellen bezahlt werden?
Dann habe ich mir überlegt, die Zeit evtl. zu nutzen um Zusatzqualifikationen zu erwerben oder ein drittes Fach als Ergänzungsfach zu studieren. Kann mir da vielleicht jemand einen Tipp geben, welche Zusatzqualifikationen später an Schulen "gefragt" sind? Und wie hilfreich es tatsächlich ist, später ein Ergänzungsfach vorweisen zu können. Erhöhen sich dadurch tatsächlich die Einstellungschancen?
Bin gespannt, ob mir hier jemand weiterhelfen kann!
Wäre für jeden Hinweis dankbar..
Liebe Grüße,
die Cherubine |
| "Jobs" gar nicht so übel | | von: ishaa
erstellt: 27.05.2006 00:24:42 |
Ich habe in dieser Übergangszeit ein halbes Jahr im VW-Vertriebszentrum in Köln gearbeitet, hauptsächlich Büro, aber wenn's Stress gab auch schon mal im Lager. Es tut auch mal gut, aus der Schule ein Stück rauszugucken! Ist allerdings sehr lange her, und ich weiß nicht, wie es mit längerfristigen Jobs heutzutage aussieht.
Bei mir kam hinzu, dass ich jahrelang nach dem Ref keine Stelle bekam (falsche Fächer, durfte mich nicht mal bewerben) und meine Verträge in Sprachkursen für Spätaussiedler meist deshalb ergattern konnte, weil ich wenigstens auch mal was von der Arbeitswelt mitbekommen hatte.
Ich bin auch für mich persönlich bis heute froh, dass ich das gemacht habe.
Noch was: Ich hatte damals auch ein sehr interessantes Gespräch auf dem Arbeitsamt. Bin dahin gepilgert mit der Frage: Was kann ich tun, um zusätzliche Qualifikationen zu erwerben in der Wartezeit? "Aber sie wollen doch das Ref. machen, da werden sie doch Lehrerin." - "Sie müssten doch am besten wissen, dass ich mit meinen Fächern danach wieder bei Ihnen lande." - "Ja, aber warum machen Sie das denn?" - "Weil ich sonst keine abgeschlossene Berufsausbildung habe,und das empfehlen Sie doch als das A und O." "Tja..."
Das ging dann noch ungefähr so 10mal hin und her, bis der Sachbearbeiter die rettende Idee hatte, dass ich mit dieser Fragestellung einen Extra-Termin bei einem Extra-Menschen haben müsse, man würde ihn mir zuschicken. Ich habe nie mehr was vom Arbeitsamt in dieser Angelegenheit gehört!!
P.S.: Ein Erweiterungsstudium kriegst du in der kurzen Zeit nicht hin.
LG
ishaa |
| Bei mir ist's ähnlich. | | von: missunkreativ
erstellt: 12.08.2006 12:03:36 geändert: 12.08.2006 12:07:04 |
Hallo!
Ich bin gerade in der gleichen Situation - bei mir hat die "Wartezeit" allerdings schon begonnen. ich habe gerade (Ende Juli) mein Examen mit 2,5 gemacht (LA Gym. Kunst/Ang.), und habe mich dann für einen Ref-Platz beworben. Zuerst hieß es vom Kultusministerium: "Kunst ist Mangelfach, das wird ganz bestimmt was mit einem Platz!" Vor ein paar Wochen hieß es aber: "Hm, das wird wohl knapp. Im ersten Durchgang wird das wohl nix, vielleicht im Nachrückverfahren. Aber versprechen kann ich nichts."
Naja, und nun weiß ich nicht, was ich mit der Zeit anfangen soll. Ich weiß nicht, ob ich im November nen Platz bekomme, oder erst im Mai (Niedersachsen). Ich habe mich auch für NRW beworben, da sollte es im Februar klappen. In jedem Fall habe ich aber die nächsten paar Monate frei...
Ich habe jetzt mir einen Praktikumsplatz an einer Waldorfschule besorgt, um da mal reinzugucken für 4 Wochen im September. Was ich danach mache... ??? . Ein Job findet sich ja auch nicht so leicht. Einen Auslandsaufenthalt habe ich auch schon überlegt, da ich ja Englisch studiert habe. Aber dafür braucht man meist das finanzielle "Startkapital", welches ich momentan nicht habe.
Naja, momentan trödele ich so rum: ich beschäftige mich mit einem Computer-Grafikprogramm, ich sollte vielleicht mein Englisch-Vokabular mal auffrischen, ... undso. Für ein paar Wochen geht das - aber Monate... ?
Gruß, Miss Unkreativ |
| Praktikum | | von: nieha
erstellt: 13.08.2006 19:41:59 |
ich finde das mit der Wartezeit auch nicht sooooo schlimm, bei mir war es damals auch so, dass wir ziemlich überraschend in BaWü ein Jahr warten mussten, das ich mit einem halben Jahr Parktikum in einer Personalabteilung und einem Auslandsaufenthalt überbrückt habe (Kombi aus Sprachschule, Urlaub und Jobs )... bereut habe ich das auf keinen Fall, im Gegenteil, ich greife auch heute noch auf die Erfahrungen zurück und gerade in der Hauptschule ist es oft von Vorteil, wenn man die Wirtschaftsbetriebe auch mal für einen längeren Zeitraum von innen gesehen hat!
Ich würde also durchaus versuchen auch mal aus der Schule "herauszukommen" und mich nicht so sehr über die Wartezeit ärgern.
Und auch einen Auslandsaufenthalt kann man sich finanzieren, wenn man dort arbeitet. Ich habe das in Frankreich, meine kleine Schwester in Irland gemacht, hat prima funktioniert, wenn man auch mal für ein paar Wochen einen nicht ganz so tollen Job macht
LG
nieha |
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