Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

im Rahmen meiner Bachelorarbeit untersuche ich die Einstellungen und Möglichkeiten von Lehrkräften zur Verwendung von Fachsprache im Mathematikunterricht in der Sekundarstufe 1. Dazu benötige ich Ihre Unterstützung.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich kurz dafür Zeit nehmen könnten, um an der Umfrage teilzunehmen. Die Umfrage dauert etwa 10 Minuten und ist anonym.

Die Umfrage richtet sich an Lehrkräfte von weiterführenden Schulen und insbesondere an diejenigen, die Mathematikunterricht geben. 

Hier geht es zur Umfrage:  https://umfragen.tu-dortmund.de/index.php/551972?lang=de

Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße!

Leider nicht für Lehrer in Österreich!

„Seit Ende 2018 haben intersexuelle Menschen in Deutschland die Möglichkeit, beim Eintrag ins Personenstandsregister außer den Geschlechtern „männlich“ und „weiblich“ auch die Option „divers“ zu wählen, die sogenannte „Dritte Option“ (Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben vom 18. Dezember 2018 (BGBl. I Seite 2635).“ Nachzulesen hier: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Geschlecht/Dritte_Option/Dritte_Option_node.html

Das wurde bei der Umfrage NICHT berücksichtigt. Dieses Gesetz sollte angehenden Lehrkräften doch bekannt und in den Fragebogen eingearbeitet sein.

Die Diskussion darüber, ob man den Geschlechtseintrag "Divers" in Statistiken oder Umfragen berücksichtigen sollte, leidet darunter, dass es augenscheinlich keinerlei Klarheit darüber gibt, um wie viele Menschen in D es dabei geht. Zwischen "Schätzungen" von 8000 bis 100 000 und hochgerechneten Anzahlen der Einträge "Divers" bei den Standesämtern, was auf ca. 150 kommt,  klafft doch eine breite Lücke. 

Gibt es also in D Lehrkräfte, die weder Mann noch Frau sind? Wenn ja, wie viele? Nur dann gibt es einen Grund, Forderungen an die Ersteller von Umfragen zu richten. In D unterrichten ca. 780000 Lehrer.

https://www.antidiskriminierungsstelle.de

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/102938/Zahl-der-Menschen-mit-drittem-Geschlecht-geringer-als-angenommen 

dass ausgerechnet eine Lehrkraft sich des Problems, wie Mann/Frau sich deklarieren soll, so wenig bewusst ist.

Gerade ein anonymer Fragebogen hätte es den Menschen (auch Lehrkräfte gehören ja dazu), die sich z.B. in der Zeit der Orientierung befinden, auf  entsprechende medizinische Befunde warten, ermöglicht, entsprechend ihrer erfühlten Zugehörigkeit ein (wörtlich zu nehmendes) Zeichen setzen zu können. Übrigens ist die Anzahl der Personen, die weder „weiblich“ noch „männlich“ ankreuzen wollen, absolut belanglos und muss „dabei stärker als bisher in den Blick genommen werden.“, siehe https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Geschlecht/Geschlecht_node.html

Schade, gerade dieser Post einer Lehrkraft wird wieder Menschen allen Alters, die ihre Zugehörigkeit (noch) nicht eindeutig erklären können/wollen verunsichern und sie so – bewusst oder unbewusst – diskriminieren.

Das, ohne einen Streit vom Zaun brechen zu wollen, allerdings mit einem sehr deutlichen Hinweis darauf, dass gerade Lehrkräfte und solche, die diesen Beruf ergreifen wollen, sich dieses Thema sehr wohl bewusst sein und es entsprechend berücksichtigen müssen.

Hallo lieber/liebe/liebes Dafyline,

bist du direkt nach der ersten Frage ausgetickt und hast die Antidiskriminierungskeule ausgepackt oder hast du dir auch weitere Fragen angeschaut?

Was ist mit der zweiten Frage: "Wie alt sind Sie?"

Man darf hier nicht jünger als 27 sein und auch nicht älter als 62.

Hmm, die Frage schließt viel mehr Lehrer, Lehrerinnen und Lehrpersonen, die sich weder als Lehrer noch als Lehrerin angesprochen fühlen, aus, als die erste. Darf man das - einfach nicht für jeden Personenkreis eine Antwortmöglichkeit vorgeben?

Ausgetickt? Danke für die überaus freundliche Ansprache!

Kann es sein, dass du den letzten Absatz überlesen hast?

Natürlich ist es legitim, bei Fragebogen Menschen bestimmten Alters, Geschlechts, Landes, Vor- oder Ausbildung,… auszuschließen. Das wird ja dann folgerichtig bei der Veröffentlichung der ausgewerteten Fragebögen entsprechend berücksichtigt und das Warum der Ausschlusskriterien erklärt werden.

Lehrkräfte, auch angehende, sollten doch mit gutem Beispiel vorangehen und auf  die Zukunft orientiert sein.

So nebenbei: Ich wüsste gerne, ob in Deutschland die Deutschkompetenz aller angehenden Lehrkräfte überprüft wird u.a. bezüglich Rechtschreibung und sprachlicher Verständlichkeit.

ich wollte dir mit dem Beitrag doch nur verdeutlichen, dass du ganz bestimmt an der falschen Stelle die Moralkeule herausgeholt hast.

Aber jetzt auch für dich ganz deutlich:
Schon die zweite Frage macht deutlich, dass das nicht angebbare diverse Geschlecht keine Unkenntnis oder ignorante Sichtweise darstellt, sondern dass die Umfrage schlicht auswertungsorientiert angelegt ist.

Aber mal eine Frage nach Österreich: Ist es höflich, die Annahme ein Umfrageersteller und angehender Lehrer könnte das Antidiskriminierungsgesetz bzgl. der Geschlechter noch nicht hinreichend verinnerlicht haben, angreifend in einem Forum - direkt unter dem Link auf die Umfrage - zu posten?

Und in welchem Ausmaß ist es (un-)höflich in eben diesem Forum auch noch die Frage nach den Deutschkenntnissen und der Überprüfung der Deutschkenntnisse für Lehrkräfte aufzuwerfen?

Nur zur Info: Der Begriff Lehrer ist genausowenig wie der geschlechtsneutrale Ersatzbegriff Lehrkraft geschützt - d.h. es kann sich jeder unabhängig seiner Ausbildung (mit oder ohne Deutschkenntnisvermittlung) Lehrer oder Lehrkraft nennen.

Absolut nicht!

Ich persönlich erwarte von Umfragen, dass sie einerseits fachlich ok sind (man also vor Beginn bereits weiß, worum es in der Umfrage geht) und andererseits auch rechtschreibmäßig abgecheckt. Auf die Schnelle habe ich „Tippfehler“ oder eher Grammatikfehler entdeckt, die dir sicher ebenfalls aufgefallen sind, daher die Frage nach der Überprüfung der Deutschkenntnisse, denn dabei erfährt man vermutlich auch, dass es Rechtschreibprogramme gibt, die Fehler erkennen.

Das hat weder mit Deutschland noch mit Österreich zu tun, weder mit höflich noch unhöflich – es ist leider eine Tatsache, dass Rechtschreibung sehr vernachlässigt wird. Und eine Anregung, ein Rechtschreibüberprüfungsprogramm zu verwenden, bevor man etwas für Lehrkräfte (diesen Ausdruck verwende ich bewusst) zur Bearbeitung hochlädt.

Was bei dieser Umfrage nicht beleuchtet wird: Mathematische Fachsprache hat nicht unbedingt mit dem Verständnis der Aufgaben zu tun. Textaufgaben sind oft sehr kompliziert und komplex formuliert, während Aufgaben wie Terme oder Gleichungen (auch mit weniger Fachsprache) gelöst werden. Nein, keine Annahme, sondern selbst erlebt in der Sekundarstufe I in Mathematik. Wobei in Österreich die Sekundarstufe I keine weiterführende Schule ist. Diese gehen über die Schulpflicht (1. – 9. Schuljahr) hinaus.

Vielleicht sollte also das bereits in der Beschreibung einer Umfrage auf einer deutschsprachigen Seite aufscheinen: für welche Lehrkräfte welchen Staates…

Ich bin so vermessen zu erwarten, dass Fragebögen vermeidbare Tipp-, Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthalten. Immerhin laden angehende Lehrkräfte diese Umfragebögen hier hoch mit der Bitte, die Fragen auszufüllen.

Vielleicht werden die Rechtschreibfehler und grammatikalischen Patzer doch vor der Abgabe korrigiert?

Ach dafy,

ich kenne da eine Userin, die sich selbst immer damit aufzieht, dass sie so viele Tippfehler machen würde. Kennst du sie auch?

Es ist schon schade, wenn jemand für eine Bachelorarbeit eine Umfrage schaltet, also Hilfe sucht, und dann von alten Hasen die volle Breitseite bekommt.

Wenn man im Bachelor eine Arbeit schreibt, ist man noch ganz am Anfang.

Ja, Tippfehler sind nicht schön, ok, ein Hinweis auf m/w/d hätte man freundlich geben können, das hilft womöglich für die Zukunft.

Das Thema ist aber "Fachsprache im Mathematikunterricht"!

Vielleicht kehren wir dahin zurück, dass wir junge LehrerInnen und die, die es noch werden möchten, unterstützen und ihnen helfen, den Beruf ausfüllen zu können. Der Weg dahin und die Aufgabe als solche sind steinig genug.